Gipfeltreffen zwischen Donald Trump (l.) und Kim Jong-un an der Grenze der beiden koreanischen Staaten. |
Donald Trump ist der erste amtierende US-Präsident, der das nordkoreanische Territorium betretten hat. So viele positive Signale lassen spekulieren, dass weitere Atomverhandlungen in naher Zukunft denkbar sind.
Nordkorea und die USA haben vereinbart, dass sie die Fortsetzung der Atomverhandlungen und die bilateralen Beziehungen fördern wollen. Trump sagte, dass die USA eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Sonderbeauftragten für Norkorea Stephen Biegun gründen werden. Diese Gruppe soll mit nordkoreanischen Vertretern über die Fortsetzung der Atomverhandlungen in zwei oder drei Wochen verhandeln. Es bestehen die Hoffnungen, dass die Sanktionen gegen Nordkorea eines Tages aufgehoben werden. Für die internationale Presse sind das ein positives Zeichen und ein entscheindener Schritt hin zu Atomgesprächen über die Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel.
Positive Zeichen seit einem Jahr
Vor gut einem Jahr hatten sich Donald Trump und Kim Jong-un zum ersten Mal in Singapur getroffen. Trotz vieler Problemen die zwischen beiden Ländern vorhanden sind, wurde das erste Treffen als “nicht schlecht” bewertet. Die USA und Nordkorea vereinbarten Grundregeln für die Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel und die Normalisierung der bilateralen Beziehungen. Acht Monate später trafen sie sich zum zweiten Mal in Hanoi. Beide Seiten konnten gewünschte Ergebnisse nicht erreichen und keine gemeinsame Erklärung abgeben. Beide Seiten lobten sich gegenseitig als “Freund”. In der Folgezeit schuf Trump eine Sensation. Während seines vollen Terminkalenders beim G20-Gipfeltreffen und des Handelskonflikt mit China wollte Trump bei seinem Besuch in Südkorea, Kim an der koreanischen Grenze treffen. Beide Spitzenpolitiker schafften innerhalb eines Jahres ein diplomatisches Wunder. Die koreanische Halbinsel war wegen vieler Atomtesten und dem Scheitern von Atomgesprächen stets angespannt. Nun scheint es Anäherung zu geben. Die vorübergehende Einstellung der Atom- und Raketenteste und die Übergabe der Gebeinen der im Koreakrieg gefallenen US-Soldaten schaffen eine gute Atmossphäre zwischen beiden Länder. Die gegenseitigen Drohungen wurden mit konstruktiven Taten ersetzt. Das war nicht einfach. Denn die beiden Spitzenpolitiker stehen in ihrem eigenen Land unter Druck. Anders als seine Vorgänger von Reagan bis Obama schaffte es Trump, eine gute Wende in den Beziehungen mit Nordkorea einzuleiten.
Noch viele Herausforderungen
Der Blitzbesuch von Trump in Nordkorea war historisch. Er scheint zurzeit eine Dynamik in Richtung weiterer Verhandlungen zu existieren.
Die USA und Nordkorea können nicht einfach die Geschichte der letzten 70 Jahre mit Krieg, Sanktionen und gegenseitigen Drohungen vergessen. Beide Seiten bekräftigten, die Atomverhandlungen fortzusetzen und die bilateralen Beziehungen langsam aber produktiv aufzubauen. Beim jüngsten Treffen wurden bilaterale Verhandlungen auf Expertenebenen Mitte diesen Monats vereinbart. Wenn es gut gehen sollte, werden Verhandlungen auf hoher Ebene in der nahen Zukunft in den USA erwartet. Vorraussetzungen dafür sind jedoch die Lösung der Probleme zwischen den USA und Nordkorea.
Dafür müssen sich Nordkorea und die USA anstrengen. Die positiven Zeichen lassen jüngst hoffen, eine nachhaltige Lösung der Probleme zu erreichen.