Bewaffnete thailändische Soldaten sind in Straßen in der Hauptstadt Bangkok im Einsatz.

(VOVworld) – Die Sprecherin des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Ravina Shamdasani, hat sich am Donnerstag tief besorgt über den Militärputsch in Thailand geäußert. Shamdasani zufolge können die Verhängung des Kriegsrechts und die Militärbefehle die Rechte der Bürger verletzen. Am selben Tag rief Frankreichs Präsident Francois Hollande Thailand auf, sofort zu einer verfassungsmäßigen Ordnung zurückzukehren, sowie grundsätzliche Rechte und die Freiheit der Bevölkerung zu respektieren.

Zuvor hatte die thailändische Armee den Putsch verkündet. Sie gründete eine Kommission zum Schutz des nationalen Friedens, um die Macht zu übernehmen, nachdem die Parteien in Thailand am Mittwoch und am Donnerstag bei ihren Versöhnungsgespräche keine Einigung erreicht hatten. Die Armee entschied sich, vorübergehend die Verfassung von 2007 außer Kraft zu setzen. Die Entscheidung gilt aber nicht für die Verfassungsartikel, die den König betreffen. Der Senat und die Gerichte Thailands funktionieren weiterhin normal. Die Armee rief die Demonstranten, die für und gegen die Regierung sind, auf, nach Hause zu gehen. Damit könnten der Frieden und die Ordnung im Land wiederhergestellt werden. Alle Fernseh- und Radiosender wurden aufgefordert, die von der Armee herausgegebenen Nachrichten statt der täglichen Programme auszustrahlen. Internetdienstleistungen in Thailand sind momentan eingestellt.