Der Leiter der Wirtschaftsabteilung der KPV, Nguyen Van Binh, redet auf dem Forum. (Foto: Minh Quyet/VNA)
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Dabei betonte der Abteilungsleiter Nguyen Van Binh, Vietnam habe seit dem Jahr 2008 das Prokopfeinkomme von 1000 US-Dollar übertroffen und damit begonnen, an der Schwelle zum Land mit niedrigem durchschnittlichem Einkommen zu stehen. Das sei ein wichtiger Punkt, der viele Entwicklungschancen für die vietnamesische Wirtschaft öffnet. Jedoch seien das Modell sowie die Qualität des vietnamesischen Wirtschaftswachstums noch nicht nachhaltig. Damit Vietnam ein Land mit höherem Einkommen werden könne, sei deshalb ein Durchbruch in der Politik erforderlich, so Nguyen Van Binh:
“Ein wichtiger Faktor, der zum derzeitigen Wachstumstempo Vietnams beiträgt, ist die externe Ressource, keine interne Kraft der Wirtschaft. Wir sollten jetzt deshalb die Nachhaltigkeit der komparativen Vorteile noch mal bewerten, die wir oft erwähnen, nämlich die reichlichen und billigen Arbeitskräfte, vor allem in der Situation, dass die Phase der "Goldenen Bevölkerung" nur innerhalb der kommenden zehn Jahren dauert und die Konkurrenz der Länder mit niedrigeren Produktionskosten stetig steigt.”
Laut Sebastian Eckardt, Wirtschaftswissenschaftler der Weltbank in Vietnam, betrug das Wirtschaftswachstum Vietnams im ersten Quartal 5,1 Prozent. Das ganze Jahr über könne das Wachtum 6,3 Prozent erreichen. Das sei ein positives Ergebnis, sagte der Weltbankvertreter:
“Im Wesentlichen sind die Bereiche, die als Antriebskraft der vietnamesischen Wirtschaft gelten, stabil. Langfristig soll Vietnam sein Wirtschaftsmodell sowie seine Wirtschaftsstruktur so reformieren, dass die Entwicklung der Privatwirtschaftszone, des Kapitalmarktes, der Kredite sowie des Finanzmarktes gefördert wird.”