Vietnamesen in Bulgarien protestieren gegen die Handlung Chinas. (Foto: Thuy Van)

(VOVworld) – Fast 1000 Studenten der zentralvietnamesischen Provinz Thanh Hoa haben bei einem Treffen am Mittwoch gegen die illegale Aufstellung chinesischer Bohrinsel Haiyang 981 im Kontinentalschelf und in der ausschließlichen Wirtschaftszone Vietnams protestiert. Veranstaltet wurde es von dem kommunistischen Jugendverband Ho Chi Minh in Thanh Hoa.

Auch der Anwaltsverband der nordvietnamesischen Hafenstadt Hai Phong protestierte gegen die Verletzung Chinas gegen die Souveränität Vietnams.

Zuvor gingen zahlreiche Vietnamesen in Bulgarien auf die Straßen, um gegen die Handlung Chinas zu protestieren. Der Verband der Vietnamesen in Bulgarien appellierte an alle Einzelpersonen, internationalen Organisationen und Friedensliebhaber in der Welt, Maßnahmen gegen Chinas Vorgehen durchzuführen sowie die berechtigte Forderung Vietnams zu unterstützen. Währenddessen wird die bulgarisch-vietnamesische Freundschaftsgesellschaft ihre Meinung auf internationaler Bühne äußern, um die Gerechtigkeit und die internationalen Gesetze zu schützen, vor allem die UN-Seerechtskonvention von 1982. Diese Organisationrief China dazu auf, die Sache mit Vietnam durch friedliche Maßnahme zu lösen.

In der russischen Stadt Wladimir unterzeichnete die vietnamesische Gemeinschaft einen offenen Brief des Verbandes der dort lebenden Vietnamesen. Darin forderte sie China auf, die Bohrinsel aus dem vietnamesischen Meeresgebiet abzuziehen und alle provokativen Aktionen im Ostmeer zu stoppen sowie die internationalen Gesetze und die Hoheit Vietnams zu respektieren. Dazu der Verbandsvorsitzende Nguyen Van Hieu:

“Die vietnamesische Gemeinschaft kritisiert scharf  die Handlung Chinas. Alle Vietnamesen verurteilen China und zeigen ihre Entschlossenheit zum Schutz der Unabhängigkeit des Volkes.”

Ein Treffen in Hai Phong zum Protest gegen die Verletzung Chinas gegen vietnamesisches Meeresgebiet.

Am Mittwoch drängte die Regierung des US-Präsidenten Barack Obama nochmals alle Seiten dazu, die Streitigkeiten im Ostmeer durch Besprechungen zu lösen.

Während seines Vietnambesuchs sagte Konteradmiral Pascal Ausseur, Direktor für asiatisch-pazifische Region des französischen Verteidigungsministeriums, dass Frankreich, eines der führenden Länder bei der Erarbeitung einer EU-Erklärung, große Sorge hat, wegen der Handlung Chinas. Auch das französische Außenministerium zeigte Besorgnis um die Spannungen im Ostmeer. Es rief alle Seiten auf, sich zurückzuhalten und die Streitigkeiten durch friedliche Maßnahmen, wie durch Debatten und Konverenzen zu lösen.

Bei einem Interview in Frankreich bekräftigte der Generalsekretär der französisch-vietnamesischen Freundschaftsgesellschaft Patrice Jorland, dass die französischen Mitbürger stets auf vietnamesischer Seite stehen, um gegen die repektlose Aktion Chinas zu vorzugehen:

“Wir sorgen uns wegen der Handlung Chinas, weil sie die Bohrinsel in der ausschließlich vietnamesischen Wirtschaftszone verankert hat. Damit hat China gegen die internationalen Gesetze und gegen das Souveränitätsrecht Vietnams verletzt. Wir kritisieren dies scharf.”

Jorland zufolge wurden bereits fünf Kritiken über die Handlung Chinas auf der Zeitschrift “Perspektive Frankreich-Vietnam” der Freundschaftsgesellschaft eröffentlicht. Somit erfahren die Öffentlichkeit, unter anderem die Franzosen mehr über den Imperialismus Chinas gegenüber Vietnam und einigen Nachbarländern.

In einer Erklärung betonte die Kommission für Solidarität zwischen Indien und Vietnam, dass die Aktion Chinas sich negativ auf die Beziehungen zwischen den Völkern, der Solidarität und der Freundschaft zwischen Vietnam und China beeinflussen wird. Außerdem wird sie den Frieden, die Sicherheit, die Stabilität und die Zusammenarbeit für gemeinsame Entwicklung in der Region und in der Welt gefährden. Daher sollen alle Friedensliebhaber zusammenhalten und gegen die Verletzungsaktion Chinas protestieren.