(VOVWORLD) - Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, plant in naher Zukunft einen Besuch in Vietnam, um die Handelsbeziehungen zu stärken.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. (Foto: Deutschland) |
Das teilte kürzlich die Sprecherin der Europäischen Kommission, Paula Pinho, mit. Unterdessen gab die Europäische Handelskammer in Vietnam (Eurocham) bekannt, dass auch der EU-Handelskommissar, Maroš Šefčovič, und der EU-Kommissar für internationale Partnerschaften, Jozef Síkela, im kommenden April einen Besuch in Vietnam planen.
Dem Fernsehsender Euronews zufolge liegt der Fokus europäischer Politiker auf der Förderung der Handelsbeziehungen zu Vietnam vor allem auf zwei Faktoren. Erstens sei Vietnam der größte Handelspartner der Europäischen Union (EU) in der südostasiatischen Staatengruppe (ASEAN). Das Land mit mehr als 100 Millionen Einwohnern werde Europa dabei helfen, seinen Markt in der Region zu erweitern.
Darüber hinaus ist Vietnam laut dem US Geological Survey (USGS) im Jahr 2022 der zweitgrößte Wolframproduzent der Welt. Das Land verfügt über die weltweit sechstgrößten Reserven an Seltenen Erden, die für die Herstellung von Elektrofahrzeugen, Windturbinen und Solarmodulen unverzichtbar sind. Europa benötigt derzeit große Reserven dieser Produkte, um die Entwicklung seiner Industrie für erneuerbare Energien zu beschleunigen, eine wichtige Strategie für den Kontinent in den kommenden Jahrzehnten.
Gegenüber Euronews erklärte Eurocham-Vizepräsident, Jean-Jacques Bouflet, dass viele europäische Unternehmen Niederlassungen in Vietnam gründen möchten, um von der wettbewerbsfähigen Belegschaft zu profitieren.