Traditionelle Kulturen aus ganz Vietnam vorgestellt

Hong Phuong
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(VOVWORLD) - Mit dem Wunsch, zur Bewahrung und Verbreitung der kulturellen Werte der Nation beizutragen und gleichzeitig eine Plattform für Austausch zwischen Studierenden zu schaffen, hat die Universität Nam Can Tho ein Kunstprogramm veranstaltet. Das Programm bot künstlerische Darbietungen und stellte dabei immaterielles Kulturerbe aus Nord-, Zentral- und Südvietnam nach.
Traditionelle Kulturen aus ganz Vietnam vorgestellt - ảnh 1Der Auftritt "Xam Thap An". (Foto: Hong Phuong/VOV-Mekongdelta)

Eröffnet wurde das Programm mit dem Stück „Xam Thap An“, einem Xam-Volkslied, das tiefsinnige Lehren vermittelt und die zehn guten Pflichten, von Eltern und Lehrern über Freundschaften bis hin zur Liebe zur Heimat, besingt. Obwohl die Gesangsstimme der Studentin nicht so geschmeidig wie die der traditionellen Xam-Künstler war, vermittelte sie den Zuschauern viel Gefühle für dieses immaterielle Erbe.

Neben dem Xam-Gesang zeigte das Programm weitere Formen immateriellen Kulturerbes wie den Quan-Họ-Gesang aus Bac Ninh, das Hau-Dong-Ritual – die Praktiken in Verbindung mit dem Glauben an die Muttergöttinnen, die kaiserliche Hofmusik in Hue, die Gongmusik im Zentralhochland sowie Don Ca Tai Tu – eine Volksmusik aus dem Mekong-Delta. Dazu Le Minh Nhat, ein Student der Universität Nam Can Tho:

„Ich habe am Hau-Dong-Stück mitgewirkt. Das ist ein von der UNESCO anerkanntes immaterielles Kulturerbe. Ich habe etwa zwei Monate mit Kommilitonen geübt, mich intensiv mit der Kultur des Hau-Dong-Rituals beschäftigt und viele Materialien und Videos im Internet angeschaut. Ich habe eine Leidenschaft für diese Kunstform und wollte eine schöne Darbietung abliefern. Gerade in der heutigen digitalen Zeit sollten wir historische Werte bewahren, damit sie an junge Menschen weitergegeben werden.“

Traditionelle Kulturen aus ganz Vietnam vorgestellt - ảnh 2Königlicher Tassentanz von Hue. (Foto: Hong Phuong/VOV-Mekongdelta)

Vom traditionellen Xam-Gesang aus dem Norden, über kaiserliche Hofmusik aus Hue bis hin zu Don Ca Tai Tu aus dem Süden – die Studierenden gestalteten ein künstlerisches Programm, das Tradition und zeitgenössischen Atem harmonisch vereinte. Nguyen Quoc Khang, der Regisseur und ebenfalls Student der Universität Nam Can Tho, sagte dazu:

„Insgesamt haben 100 Studierende am Programm teilgenommen. Die Idee entstand, als mir auffiel, dass junge Menschen, darunter viele Studierende, das moderne Leben verfolgen und wenig Wissen über Vietnams immaterielles Kulturerbe haben. Daher ist das Programm eine Brücke, um Studierenden und jungen Leuten diese Werte näherzubringen. Wenn möglich, möchte ich ähnliche Programme auch für Studierende anderer Hochschulen durchführen, damit wir kulturell noch stärker vernetzt sind.“

Tran Viet Tuan, stellvertretender Sekretär des Jugendverbands von Can Tho, äußerte sich zu den kreativen Kultur- und Kunstaktivitäten der Studierenden.

„Aus Sicht der Jugendunion und des Jugendverbands der Stadt Can Tho sehe ich in diesen Aktivitäten ein hohes Maß an Dynamik, Kreativität und kultureller Neugier der Studierenden. Der Jugendverband und der Studentenverband der Universität Nam Can Tho haben die Studierenden bei der Organisation sehr unterstützt. Ich hoffe, dass es in Zukunft viele ähnliche Aktionen geben wird, um die Liebe zu Heimat und Geschichte sowie die kulturelle Neugier weiter zu fördern.”

Solche Programme sind nicht nur künstlerische Reisen, sondern Erzählungen über Kulturerbe und besondere Kulturen aus der Perspektive der jungen Generation. Beim Zuhören erkennen wir nicht nur die kulturelle Schönheit, sondern auch die Verantwortung der heutigen Generation, um das traditionelle Erbe zu bewahren und weiterzuführen.

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