(VOVworld) – Auf der Ausstellung „Zwölf folkloristische Bildserien Vietnams“ im Hanoier Museum können sich Kunstliebhaber über die Abstammung und die Produktion jeder Bildreihe informieren. Jeden Schritt in der Produktion wie Druck, Holzschnitt und Färben von Bildern aus Dong Ho, Hang Trong und Kim Hoang kann man auf der Ausstellung anschauen.
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Hang Trong-Bilder. (Foto: Vietnamnet.vn)
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Das folkloristische Bild „Tu Phu“ der Hang Trong-Bildserie auf der Ausstellung ist das bisher größte, nämlich 1,4 Meter breit und 1,8 Meter groß. Kunsthandwerker Le Hoan, der Sohn und der einzige Nachfolger des Kunsthandwerkers Le Dinh Nghien der Hang Trong-Bildserie, sagte, dieses Bild sei eines der typischen Bilder für die Hang Trong-Bilder, das die Religion zur Ehrung der Muttergöttin der Vietnamesen widerspiegelt. Jede Bildserie von zwölf ausgestellten Bildserien zeige die Ähnlichkeit und Unterschiede im kulturellen und geistigen Leben der Bewohner jeder Regionen, so Le Hoan:
„Im Süden ehrt man meist Buddha. Sie produzieren Altarbilder und auch Glasbilder. In Zentralvietnam gibt es Glasbilder des Königshofs in Hue und Bilder des Dorfes Sinh, die man nach dem Gebet verbrennt. Im Norden gibt es Altarbilder wie „Tu Phu“. Jede folkloristische Bildserie ist etwas Anderes, aber alle dienen der folkloristischen Religion Vietnams.“
Zwölf typische folkloristische Bildserien des Hanoier privaten Keramik- und Porzellanmuseums sind Dong Ho-Bilder, Kim Hoang-Bilder, Hang Trong-Bilder, Thap Vat-Bilder, Bilder des Dorfes Sinh, Do The-Bilder im Norden, Glasbilder im Süden, Glasbilder von Hue, Altarbilder bergiger Regionen, in Stoff gewickelte Bilder, Altarbilder im Delta und Stoffbilder. Mehr als 200 Bilder auf der Ausstellung sind nur ein Teil von 800 folkloristischen Bildern, die die Direktorin des Museums, Nguyen Thi Thu Hoa seit vielen Jahren gesammelt hat. Dazu sagt Nguyen Thi Ngoc Hoa aus dem Hanoier Museum:
„Es ist das erste Mal, dass die Bilder wie die in Stoff gewickelten Bilder des Südens und die Glasbilder des Könighofs in Hue in Hanoi vorgestellt werden. Wir stellen auch Kim Hoang-Bilder von Hanoi aus, deren Holzschnitte fast alle verloren gegangen sind. Wir renovieren nun diese Holzschnitte der Kim Hoang-Bilder.“
Die Kunsthandwerker und Dokumentarfilme auf der Ausstellung helfen den Zuschauern, mehr über die Geschichte vietnamesischer folkloristischer Bilder zu verstehen. Mit der Entwicklung der Druckerei und Holzschnitzerei wurde die Produktion von folkloristischen Bildern in mehreren Provinzen erweitert. Kunsthandwerker kamen in Dörfern zusammen und die Bilder wurden nach Verwaltungsorten benannt wie Dong Ho-Bilder im Dorf Dong Ho in Bac Ninh, Hang Trong-Bilder in Hanoi und Nam Hoanh-Bilder in Nghe An. Folkloristische Bilder werden meist zum Neujahr und bei Gebeten benutzt, Hoa weiter:
„Ziel der diesmaligen Ausstellung ist es, Werte folkloristischer Bilder Vietnams zu bewahren und zu entfalten. Nur durch Erforschen können wir die Kulturwerte der Bilder verstehen. Ansonsten sehen wir nur die Schönheit der Bilder.“
Mit allen zwölf folkloristischen Bildserien von Norden, Zentralvietnam und Süden sowie bergigen Regionen zeigt die Ausstellung die Vielfältigkeit der vietnamesischen folkloristischen Bilder. Die Ausstellung dauert bis Anfang 2017.