Stimme Vietnams: Hier wird die Geschichte durch Töne bewahrt

Van Hai
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(VOVWORLD) - Bis zum 7. September 2020 hat der Radiosender „Die Stimme Vietnams“ die Nation 75 Jahre lang begleitet, in Kriegszeiten und auch auf dem Erneuerungskurs. Seitdem haben die Reporter, Redakteure und Techniker des Senders die Geschichte mit Tönen bewahrt. Viele wichtige Ereignisse des Landes seit 1945 wurden durch wertvolle Töne geschrieben.
Stimme Vietnams: Hier wird die Geschichte durch Töne bewahrt  - ảnh 1 Eine Mitarbeiterin der Abteilung für elektronische Technik von VOV. (Foto: VOV)

Bis in die 60er Jahre war „Die Stimme Vietnams“ fast das einzige Informations- und Unterhaltungssendung für Vietnamesen im Inland, vor allem in entlegenen Regionen. In Wechselzeiten zwischen altem und neuem Jahr warteten Millionen Bewohner auf ein Neujahrsgedicht von Präsident Ho Chi Minh im Radio. In ruhigen Nächten saßen die Bewohner des ganzen Dorfes um das Radio, um Hörspiele und Geschichten zu hören. Ein Teil der Jugend von Luong Xuan Bang in Thai Binh war eng mit Journals der „Stimme Vietnams“ verbunden:

„Ich erinnere mich noch gut an meine Jugendzeit. Da gab es den Trend, ein kleines Radio an der Hüfte zu tragen. Wir gingen oft zu meinen Nachbarn, um Radio zu hören. Danach war es einfacher, ein Radio zu kaufen. Dann hörte ich Radio, dass ich den Namen jedes Journals und jedes Sprechers kannte.“

Bisher werden wertvolle historische Archive, Jingles der bekannten Journale und Live-Sendungen wichtiger Veranstaltungen des Landes im Archiv und in der Datenbank der „Stimme Vietnams“ aufbewahrt. Der Vizegeneraldirektor der „Stimme Vietnams“ Vu Hai Quang bekräftigt, dass der Sender die große Mission habe, die historischen Archive, die sich derzeit im Gebäude an der Ba Trieu Straße 39. befinden, zu bereichern.

„Die Stimme Vietnams wurde gemeinsam mit dem Land gegründet und begleitet das Land seit 75 Jahren. In diesem Zeitraum haben wir sehr viele wertvolle Töne wie die Verlesung der Unabhängigkeitserklärung durch Präsident Ho Chi Minh, die Nachrichten über den Sieg am 30. April 1975 mit der Sprecherin Kim Cuc und die Propaganda-Sendungen auf Englisch für US-Soldaten mit der Moderatorin Trinh Thi Ngo aufbewahrt.“

In Kriegszeiten müssten die Techniker des Senders neben der Alltagsarbeit auch die wertvollen Tonbänder aufbewahren. Dazu Nguyen Van Tu, der ehemalige Vizeleiter der Abteilung für Technologie und Archiv des Zentrums für Sendungs-Produktion und Archiv:

„Im Krieg gegen die Amerikaner musste der Sender mehrmals verlegt werden. Die Techniker mussten Tonbänder mitbringen und aufbewahren. Zuvor mussten sie eine Kopie aller Bänder machen. Die Originale brachten sie mit und die Kopien blieben in Hanoi.“

Mit Hilfe der „Deutschen Welle“ hat „Die Stimme Vietnams“ 2008 die Digitalisierung von mehr als 30.000 Tonbandstunden fertig gestellt. Die Originale werden aber aufbewahrt. 

Auf dem Weg zu einem Multimedien-Komplex bewahrt „Die Stimme Vietnams“ nun auch Bilder, Filme, Grafiken und Dokumente. Dazu der Vizedirektor des Zentrums für Sendungs-Produktion und Archiv, Nguyen Nang Khang:

„Wir haben zwei Aufgaben, nämlich die Gewährung der Materialien für die Produktion der Radiosendungen und Aufbewahrung der Schätze der Nation durch Aufzeichnungen. Wir stehen vor einer großen digitalen Transformation. Wir können diese mit digitalen Archiven, einem Cloud-Archiv oder auf großen Archivspeichern aufbewahren.“

Mit der Zeit wurden die Archive der „Stimme Vietnams“ immer größer. Die Töne des Lebens und die wichtigen Worte ereignen sich nur zu bestimmten Zeiten. Die Geschehnisse heute werden wertvolle historische Archive von morgen sein. Mit seinen Ton-Archiven bewahrt „Die Stimme Vietnams“ die wertvollen immateriellen Schätze der Nation für die nächste Generation auf.

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