Ho-Chi-Minh-Stadt bewahrt Baudenkmäler

Duy Phuong
Chia sẻ
(VOVWORLD) - Im Alter von mehr als 320 Jahren wird Ho-Chi-Minh-Stadt als eine junge und dynamische Stadt bezeichnet. Dort gibt es zahlreiche einzigartige Baudenkmäler, die während der Entwicklung der Stadt entstanden sind. Angesicht der schnellen Verstädterung stehen diese Stätten vor der Gefahr in Vergessenheit zu geraten. Dabei muss sich Ho-Chi-Minh-Stadt darum bemühen, sowohl die Wirtschaft zu entwickeln, als auch die Baudenkmäler für die nächsten Generationen zu bewahren. 
Ho-Chi-Minh-Stadt bewahrt Baudenkmäler - ảnh 1Die Kathedrale Notre Dame von Saigon. (Foto: VOV)

Auf die Geschichte über die Bewahrung der Baudenkmäler in Ho-Chi-Minh-Stadt wurde besonders geschaut, als die Stadt im vergangenen Jahr ein Projekt zur Restaurierung des Thuong-Tho-Gebäudes – des Sitzes der Behörde für Information und Kommunikation- durchgeführt hat. Diese Einrichtung ist 130 Jahre alt, im französischer Kolonialstil erbaut und hat schon viele Höhen und Tiefen der Stadt gesehen. Die Generalsekretärin des Verbandes für Geschichtswissenschaft der Stadt, Nguyen Thi Hau, bezeichnete die Baudenkmäler als die Identität der Stadt. Ohne diese Identität könne man keine kulturelle Bedeutung und touristische Anziehungskraft entwickeln. Daher sollten die Bewahrung des Erbes und die städtische Entwicklung harmonisieren, so Frau Doktor Nguyen Thi Hau weiter:

„Um das Erbe bei der städtischen Entwicklung zu bewahren, spielen die Behörden und Investoren die entscheidende Rolle. Eine andere wichtige Rolle kommt den Forschern und der Gemeinschaft zu. Beispielsweise sollen die Behörden konkrete politische Visionen und Pläne zum Schutz haben. Sie sollen sogar neue Regeln zur Bewahrung der Baudenkmäler herausgeben.“

Dem Architekten Tran Van Khai von der Universität für Architektur in Ho-Chi-Minh-Stadt zufolge sollte der Aufwand der zum Schutz betrieben wird als eine Ressource verstanden werden, um den scheinbaren Konflikt zwischen der Bewahrung und der städtischen Entwicklung zu lösen:

„Der Staat hat drei Mittel zur Hand: die Flächennutzungsplanung, die Investition in Infrastruktur und die Steuerpolitik. Die staatliche Politik ist nicht nur obligatorisch, sondern sie soll auch die Menschen unterstützen. Beispielsweise sollen die Eigentümer der Baudenkmäler finanziell unterstützt werden, damit sie ihr Eigentum besser unterhalten und erhalten können.“  

Ho-Chi-Minh-Stadt bewahrt Baudenkmäler - ảnh 2 Der Palast Thuong Tho, der heutige Sitz der Behörde für Information und Medien. (Foto: Archiv)

Auch Architekt Cao Thanh Nghiep vom Architektenverband von Ho-Chi-Minh-Stadt ist der Meinung, dass die Stadt erst einen Baudenkmalschutz-Plan aufstellen solle, bevor sie den Stadtentwicklungsplan entwerfe.

„Sowohl die Bewahrung als auch die Entwicklung sind wichtig. Wenn wir die Restaurierungsarbeiten im Stadtzentrum gut durchführen, wird die städtische Entwicklung in anderen Stadtviertel gut laufen. Es soll eine Denkmalliste auf der Stadtebene geben.“ 

Die Bewahrung der Baudenkmäler und die städtische Entwicklung können gleichzeitig durchgeführt werden, wenn alle Seiten die ihre Interessen harmonisieren können. Die Besitzer der Denkmäler oder die Unternehmen können die Baudenkmäler zur wirtschaftlichen Ressource für die Entwicklung von Tourismus und zur Kulturförderung nutzen. Wichtiger ist, dass die Bewahrung der Baudenkmäler eine Verantwortung und Aufgabe der heutigen Generation ist. Dies soll den Respekt vor der Geschichte zeigen und den nächsten Generationen eine wertvolle Ressource hinterlassen.   

Feedback