Dorfgebet – eine besondere Religionseigenschaft der Ha Nhi

Quoc Hung
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(VOVworld) – Die Minderheitsvolksgruppe Ha Nhi lebt hoch in den Bergen. Ihr Leben ist abhängig von der Natur. Die Ha Nhi glauben, dass die Heiligen ihnen das friedliche Leben bringen. Die Heiligen geben ihnen Wälder, Wasser, Reis und Lebensmittel. Ihr Dorfgebet wird als eine besondere Religion bezeichnet. Das Gebet beginnt mit einer Reihe von Gebeten in einem Jahr der Ha Nhi. 

(VOVworld) – Die Minderheitsvolksgruppe Ha Nhi lebt hoch in den Bergen. Ihr Leben ist abhängig von der Natur. Die Ha Nhi glauben, dass die Heiligen ihnen das friedliche Leben bringen. Die Heiligen geben ihnen Wälder, Wasser, Reis und Lebensmittel. Ihr Dorfgebet wird als eine besondere Religion bezeichnet. Das Gebet beginnt mit einer Reihe von Gebeten in einem Jahr der Ha Nhi.

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Das Dorfgebet der Ha Nhi. (Foto: vov4.vov.vn)

 
Die Ha Nhi glauben, dass alle Sachen eine Seele haben. Deshalb beten sie oft, um sich bei den Heiligen zu bedanken. Bevor sie Reis oder Mais anpflanzen, müssen sie ein Dorfgebet aufsägen, und zwar im dritten Monat nach dem Mondkalender. Die Zeremonie spiegelt den Wunsch nach gutem Wetter, alles Gute für die neue Pflanzensaison und für eine gute Ernte wider. Weil das ein wichtiges Gebet ist, beteiligen sich alle Dorfbewohner daran. Innerhalb von drei Tagen des Gebets darf kein Dorfbewohner das Dorf verlassen und kein Gast darf das Dorf besuchen. Das Dorfgebet findet am Eingang des Dorfes statt. Als Opfergaben muss es ein Schwein, einen Hahn und einen Teller mit gekochtem gelben Klebreis geben. Dazu der Kulturforscher Nguyen Hung Vy:

„Man glaubt, dass Gelb die Farbe der Ernte, der Reisterrassen und von reifem Reis ist. Deshalb kochen die Bewohner gelben Klebreis für die Heiligen.“

Bei der Vorbereitung für das Gebet pflücken die Frauen eine bestimmte Sorte von Blättern, um den Reis zu färben. Währendessen richten die Männer eine Säule auf, an die ein Hahn sowie ein Bogen und Pfeil gehängt werden. An der Spitze der Säule wird ein Seil quer über Straße gehängt. Auf dem Seil hängt man Muster von Waffen wie Messer und Schwert. Man glaubt, dass die Waffen die Geister vertreiben können. Der Hahn wird als heiliges Tier bezeichnet, das Menschen beim Kontakt mit Heiligen helfen kann. Nguyen Hung Vy weiter:

„Wenn der Hahn kräht, geht die Sonne auf. Deshalb ist der Hahn ein heiliges Symbol, das mit dem Aufruf der Sonne der Ha Nhi verbunden ist. Als Opfergabe kann der Hahn Geister vertreiben.“

Während des Gebets muss der Schamane der Ha Nhi sehr viele Handlungen durchführen, um die Heiligen um Glück für die Dorfbewohner bitten zu können. Ehepaare, die noch keine Kinder haben, können aus diesem Anlass die Heiligen um Kinder bitten. Am Mittag macht man beim Gebet eine Pause und das Gebet endet am Abend. Während des Gebets dürfen die Dorfbewohner nur die Sprache der Ha Nhi sprechen, damit ihre Vorfahren das hören können. Nach dem Gebet sitzen alle Dorfbewohner zusammen und essen. Sie glauben dann, dass sie von den Heiligen beschützt werden. Dazu Professor Nguyen Van Huy:

„Durch das Dorfgebet wünschen sich die Ha Nhi, dass die Bodenheiligen und Waldheiligen ihren Lebensraum schützen. Damit wird das Dorf der Ha Nhi geschützt. Deshalb ist die Zeremonie sehr heilig für sie.“

Während des Gebets schenken die Ha Nhi einander die gefärbten Eier, die in Klebreis gewickelt werden. Diese bringen Menschen Glück über das ganze Jahr.

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