(VOVworld) – Mit dem Werk “Vom Sieg im Frühling 1975 bis zum Sieg in der Friedenszeit” hat die Journalistengruppe des Politik-Kanals des Radiosenders, die Stimme Vietnams, VOV1, den Preis A, also den höchsten Preis des Nationalen Pressepreises 2015, gewonnen. Es ist auch das einzige Werk, das den Sieg im Frühling 1975 und die Geschichte über die nationale Versöhnung nach dem Krieg erwähnt. Mit der kreativen Darstellung und dem wissenschaftlichen Blickwinkel hat die Autorengruppe sowohl die Zuhörer, als auch die Jury überzeugt.

Die Verleihung des Nationalen Pressepreises 2014. (Foto: Vietnam+)

Es scheint für die Journalisten, die nach dem Kriegsende geboren wurden, schwer zu sein, über das Thema “Vom Sieg im Frühling 1975 bis zum Sieg in der Friedenszeit” zu schreiben. Die Journalisten arbeiten derzeit bei Kanal VOV1 der Stimme Vietnams. Sie sind Nguyen Sy Khanh, Nguyen Thi Hang Nga, Nguyen Thi Thu Hoa, Dao Thanh Truong, Nguyen Thi Hang und Nguyen Van Cuong. Das Werk umfasst insgesamt eine Stunde und wird in zwei Teile aufgeteilt, die wie folgt lauten: “Der Sieg am 30 April 1975, Willensstärke und Intelligenz Vietnams” und “Die Nationalversöhnung für die Siege in der Friedenszeit”. Mit der Ansicht der Jugendlichen, die nach der Vereinigung des Landes geboren wurden, hat sich die Autorengruppe darum bemüht, den Geist des Sieges im Frühling 1975 im Aufbau des Landes in der aktuellen Situation darzustellen. In ihrem Werk wird an den historischen Sieg am 30. April 1975 erinnert und dieser analysiert, nicht nur mittels der Ansicht der Menschen, die sich direkt am Krieg beteiligten, sondern auch durch die Bewertungen der internationalen Gemeinschaft. Im zweiten Teil des Werkes geht es um die nationale Versöhnung, sagt Journalistin Nguyen Thi Hang Nga:

“Um weitere Siege in der Friedenszeit zu erlangen, müssen wir schneller und mutiger sein, um das Land aufzubauen und die Position des Landes auf der Weltbühne zu bekräftigen. Um dies zu erzielen, muss die nationale Versöhnung gut umgesetzt werden. Alle Feindschaften des Krieges müssen beseitigt werden. Wir sollen uns solidarisieren, um das Land vorwärts zu bringen. 40 Jahre sind in der Geschichte des Landes keine lange Zeit. Sie sind aber für das Leben jedes Menschen zu lang, um die Schmerzen des Krieges zu lindern.”

Die Journalistengruppe ist sehr sorgfältig bei der Suche nach Dokumenten für ihr Werk vorgegangen. Sie können deshalb den Zuhörern einen objektiven Blick von beiden Seiten des Krieges ermöglichen. Dazu Journalist Dao Thanh Truong:

“Wir sind glücklich, bei VOV, einer großen Kommunikationsbehörde, arbeiten zu können. VOV hat überall im ganzen Land Journalisten, und auch Vertretungen im Ausland. Die Suche nach Dokumenten für unser Werk ist deshalb nicht so schwer. Das Werk beinhaltet zum Beispiel auch einen Abschnitt über eine vietnamesische Familie, deren Angehörige zwei verschiedenen Seiten des Krieges angehörten. Die Personen, die während des Krieges Verluste erleiden mussten, sprachen über die nationale Versöhnung und den Wunsch nach Frieden. Ihre Stimme ist deshalb überzeugend.”

Journalistin Nguyen Thi Thu Hoa ist der Meinung, dass es wichtig sei, neue Einzelheiten und neue Akteure zu finden. Der Blickwinkel solle auch eng mit den aktuellen Fragen des Landes verbunden sein.

“Die historischen Themen sind normalerweise uninteressant. Wir haben deshalb durch die Geschichte der historischen Figuren das Werk interessanter gemacht. Zum Beispiel die Geschichte über die Familie des Veteranen Nguyen Van Tho oder von Nguyen Ngoc Lap, der während des Krieges gegen die Revolution gekämpft hat. Lap hat geweint, als er die Insel Truong Sa besuchte. Diese Geschichte wurde in Begleitung von Atmo und Musik erzählt. Dies hilft dabei, das Programm lebhafter und interessanter zu gestalten.”

Doktor Nguyen The Ky, Intendant der Stimme Vietnams, hat am Programm der Autorengruppe als ein Gast teilgenommen, als er Vize-Leiter der Zentralabteilung für Aufklärung und Erziehung war. Ky sagt:

“Es ist klar, dass niemand die Geschichte erneut schreiben kann, da sie bereits stattfand. Das Problem ist, dass wir durch die Lektion der Geschichte auf die Zukunft blicken und die nationale Solidarität aufbauen. Wir müssen die Herausforderungen, einschließlich der Gefühlsschwankung in jeder Person, überwinden, um ein starkes, demokratisches und gleichberechtigtes Land aufzubauen.”

Der Krieg ist seit mehr als 40 Jahren beendet. Es ist nun für die Vietnamesen die Zeit, den Wunsch nach dem Aufbau eines solchen Landes zu verwirklichen.