Maniok bietet einen Ausweg aus der Armut

Lan Anh
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(VOVworld) – 2012 war das erste Jahr, in dem die Bewohner in der Gemeinde Thinh Vuong in der Bergprovinz Cao Bang Maniok statt Reis anbauten. Die große Änderung bei der landwirtschaftlichen Produktion in der Gemeinde Thinh Vuong hat einen ersten Erfolg gezeigt. 


(VOVworld) – 2012 war das erste Jahr, in dem die Bewohner in der Gemeinde Thinh Vuong in der Bergprovinz Cao Bang Maniok statt Reis anbauten. Die große Änderung bei der landwirtschaftlichen Produktion in der Gemeinde Thinh Vuong hat einen ersten Erfolg gezeigt. 


Maniok bietet einen Ausweg aus der Armut  - ảnh 1
Maniok wird auch in der bergigen Provinz Yen Bai im Norden Vietnams angepflanzt. Die Pflanze hilft den ethnischen Minderheiten dort dabei, aus der Armut herauszugehen.
(Foto: Duc Hong)


Dutzende Menschen ernten Maniok bei der Familie von Ban Van Luc in der Gemeinde Thinh Vuong. Einer lädt die Maniokwurzeln in den Korb hinein, ein Anderer trägt die Körbe und ein Dritter wiegt. Die Arbeit wird lebhaft und schnell ausgeführt. Auf einer Anbaufläche von 1000 Quadratmetern kann Luc fast fünf Tonnen Maniokwurzeln ernten. Er sagt, in diesem Jahr könnte er ein Kilogramm Maniok für etwa 1000 vietnamesische Dong verkaufen. Es sei noch nicht wie erwünscht, aber später könnte er doppelt so viel als durch den Reisverkauf verdienen.

“Das ist das erste Jahr, in dem ich Maniok gepflanzt habe. Die Ernte ist sehr gut. Beim Reisanbau haben wir immer Angst vor Missernten. Es ist beim Maniokanbau viel einfacher. Nach der Maniokernte kann ich etwa 170 Euro verdienen, während ich mit dem Reis nur ungefähr 75 Euro verdienen kann. Im nächsten Jahr werde ich Maniok weiterhin anbauen.”

Die Familie von Ban Van Luc ist die erste Familie von insgesamt 30 Haushalten in der Gemeinde Thinh Vuong, die Maniok statt Reis anbaut. Dazu Ly Van Hinh, der Sekretär der Gemeinde Thinh Vuong.

“Maniok ist noch nicht unsere Hauptpflanze. Wir versuchten zuerst ein Pilotprojekt auf einer kleinen Fläche. Das Unternehmen zur Maniok-Verarbeitung in Cao Bang liefert den Bauern die Pflanzknollen. Die Gemeinde liegt neben der Straße und die Anbauflächen sind sehr klein. Deshalb passt Maniok hier.”

Die Gemeinde Thinh Vuong hat insgesamt 166 Haushalte und die meisten davon sind arm. Die Anbaufläche ist sehr gering. Eine passende Pflanze mit hohem Ertrag zu finden ist hier noch eine offene Frage. Jährlich pflanzen die Bewohner hier Reis, Mais und züchten Schweine und Hühner. Damit können sie für ihr Leben noch nicht ausreichend verdienen. Die Armut ist noch zu spüren. Das Unternehmen zur Maniok-Verarbeitung in Cao Bang baut gerade eine Fabrik auf. Es bietet damit den Bewohnern in der Gemeinde die Chance, sich besser zu entwickeln. Ly Thi Ha, die Vorsitzende des Frauenverbandes der Gemeinde Thinh Vuong, sagt, der Maniokanbau habe einen ersten Erfolg gezeigt.

“Die Maniokpflanzen können nach einiger Zeit hier gut wachsen. Für Reis müssen wir viel in Setzlinge, Dünger und Insektizide investieren. Wir hoffen, dass das Unternehmen uns noch besser unterstützen wird, damit wir einen Ausweg aus der Armut finden können. Derzeit können wir Maniok an das Unternehmen mit gutem Preis verkaufen.”

Dank des Manioks kann die Familie von Ban Van Cao in diesem Jahr schon ein bisschen Geld sparen. Dank des fruchtbaren Bodens kann er doppelt soviel Maniokwurzeln ernten als andere Familien.

“Meine Familie pflanzt Maniok auf 1000 Quadratmetern und erntet mehr als zehn Tonnen. Damit können wir mehr als 360 Euro verdienen. Früher bauten wir nur Mais an, aber erzielten keine hohen Erträge. Im Vergleich zu Mais ist die Maniokernte in diesem Jahr ertragreicher.”

Ban Van Thanh, der Sohn von Ban Van Luc, erklärt, nach der guten Ernte von Maniok habe seine Familie beschlossen, Maniok weiterhin im nächsten Jahr zu pflanzen. Im vergangenen Jahr hat er versucht, einen Hektar von Maniok anzubauen. Sein Feld liegt weit weg von der Straße. Deshalb ist es schwer, nach der Ernte die Produkte zu transportieren.

“Es ist schwierig, das Einkommen nur durch Maisanbau zu erhöhen. Für Mais braucht man viel Dünger und viel Zeit zur Pflege. In diesem Jahr kann meine Familie nicht so viel Maniokwurzeln ernten wie andere Familie, weil unser Feld steil ist. Ich habe außerdem den Boden nicht gepflügt. Deshalb ist die Ernte gering. Wenn wir den Boden verbessern, wird die Ernte sicher höher sein.”

30 Familien in der Gemeinde Thinh Vuong freuen sich schon über ihre erste Maniokernte. Niemand hatte vorher geglaubt, dass so kleine Maniokpflanzen ihnen viel Geld bringen können. Sie hoffen nun, dass in den kommenden Jahren Maniok ihre Hauptpflanze sein könne, um die Lebensbedingungen zu verbessern.

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