Erinnerungen der Veteranen bei Ho-Chi-Minh-Offensive

Ngoc Xuan
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(VOVWORLD) - Im April vor 50 Jahren haben die Armee und das Volk Vietnams den großen Sieg des Frühlings 1975 errungen. Sie befreiten den Süden und vereinigten das Land. Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, doch die Erinnerungen an die Ho-Chi-Minh-Offensive sind bei den ehemaligen revolutionären Kämpfern noch immer lebendig. Mit Stolz denken sie an die historischen Schlachten zurück, an denen sie damals teilnahmen. 
Erinnerungen der Veteranen bei Ho-Chi-Minh-Offensive - ảnh 1Treffen der Kriegsveteranen. 

50 Jahre sind vergangen, und doch erinnert sich der Kriegsveteranen Dinh Giang Hue an die letzte Schlacht an der Tan-Cang-Brücke. Heute ist er stellvertretender Leiter des Traditionsklubs des Widerstands in der Stadt Thu Duc in Ho-Chi-Minh-Stadt. Damals gehörte er dem 4. Bataillon an, das am Nachmittag des 27. April den Befehl erhielt, die Tan-Cang-Brücke anzugreifen.

Die Einheit kämpfte im feindlichen Kessel. Am Morgen des 28. April um 8 Uhr startete der Gegner eine heftige Gegenoffensive, von See, Land und aus der Luft.
Kriegsschiffe feuerten vom Hafen Tan Cang, Artillerie aus Festung Tuy Ha – Cat Lai griff die Stellungen an und Hubschrauber warfen Streumunition ab.
Hieu erinnert sich, am 28. April seien die Soldaten der Befreiungsarmee noch nicht eingetroffen, doch die Kameraden hielten entschlossen die Brücke:

„Unsere Truppe erhielt den Befehl, den Feind aufzuhalten. Das war gegen 19 Uhr am Abend. Wir mussten in die Ky-Quang-Pagode gehen und waren entschlossen, diese Stellung bis zum Letzten zu verteidigen. Alle waren sich einig, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen.“

In den letzten Tagen der Ho-Chi-Minh-Offensive, unter dem Druck des schnellen Vormarsches der Befreiungsarmee, erteilte das Oberkommando der Offensive in der Nacht zum 28. April den Befehl, dass am Morgen des 29. April alle Truppenteile gleichzeitig in Saigon einrücken müssten. Tran Minh Chinh, Kriegsveteran aus Ho-Chi-Minh-Stadt, erinnert sich:

„Ich war Student im ersten Jahr an der Technischen Universität, als ich am 26. August 1970 zum Militär eingezogen wurde. Seitdem diente ich in der 320. Division. Wir kämpften zunächst in Quang Tri, dann zogen wir ins zentrale Hochland weiter, befreiten Buon Ma Thuot und zum Schluss Saigon. Am 29. April befreite meine Division das Gebiet Dong Du – Cu Chi. Einige Einheiten marschierten weiter nach Saigon, während andere am Stützpunkt blieben.“

Erinnerungen der Veteranen bei Ho-Chi-Minh-Offensive - ảnh 2 Le Thi Tai aus der Stadt Thu Duc war früher in der Artilleriekompanie. 

In den schweren Tagen der Kämpfe konnte man die ruhmreichen Beiträge der weiblichen Artilleriekompanie sehen. Le Thi Tai aus der Stadt Thu Duc kämpfte damals in dieser Einheit. Die Kompanie bestand ausschließlich aus Frauen, doch ihre Kampfkraft stand der der Männer in nichts nach.

„Am 30. April um 11:30 Uhr erreichten wir die Stadt Ca Mau.
Viele Menschen kamen auf die Straße, um uns zu begrüßen. Im Kampf fürchteten wir uns nicht vor dem Tod. Wir haben Blut vergossen, um die Unabhängigkeit und Freiheit des Landes zurückzugewinnen. Deshalb wünschen wir uns sehr, dass die junge Generation diese Errungenschaften bewahrt und all ihre Kraft und ihr Wissen einsetzt, um unser Land noch schöner und stärker zu machen.“

Der Vize-Leiter des Traditionsklubs des Widerstands in der Stadt Thu Duc, Dinh Giang Hieu weiter:

„Der Krieg hat unzählige Landsleute das Leben gekostet. Wir sind den Müttern zutiefst dankbar, die ihre Kinder in den Krieg verabschiedet haben, und sie niemals wiedersehen konnten. Wir sind stolz darauf, einen großen Sieg errungen zu haben, den die Welt anerkennt.“

50 Jahre sind vergangen, und die ehemaligen Soldaten sowie ehemaligen freiwilligen Jugendlichen von damals sind immer noch stolz darauf, ihren Beitrag zum ruhmreichen Sieg des Volkes geleistet zu haben. Sie freuen sich auch über die Veränderungen in allen Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft des Landes und in Ho-Chi-Minh-Stadt.

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