Der Mangrovenwald Dong Rui im Kreis Tien Yen in der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh.
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Die 54-Jährige Hoang Thi Lien im Dorf Ha in die Gemeinde Dong Rui war die erste Person in der Gemeinde, die für den Anbau von Mangrovenwäldern geworben hat. Vor 20 Jahren gab es noch sehr viele Fische und Meeresfrüchte in der Region und die Bewohner kümmerten sich nur um die Erschließung und nicht um die Notwendigkeit, den Mangrovenwald zu schützen, in dem Fische und Meeresfrüchte leben, so Frau Lien. Der Mangrovenwald wurde dann schrittweise beschädigt und die Bewohner konnten davon nicht mehr leben.
„Damals hatte man Teiche gebaut, um Garnelen zu züchten. Damit hat man die Natur und den Mangrovenwald geschädigt. Die Garnelenzucht brachte auch nicht viel Geld. Ein Projekt der Niederlanden hat uns danach geholfen, 40 Hektar Mangrovenwald in der niedrigen Region Canh Be anzupflanzen. Dort pflanzten wir verschiedene Arten von Mangroven. Damals haben wir in Gruppen die Bewohner ermutigt, Mangrovenwälder anzupflanzen. Einige haben mitgemacht und andere nicht. Aber nun sind sich alle Menschen der Notwendigkeit bewusst, den Wald anzupflanzen.“
Innerhalb von zehn Jahren wurde das Leben der Bewohner sehr schwer, weil es immer weniger Fische und Meeresfrüchte gab. Dank des Projektes haben sie schrittweise den Mangrovenwald wiederbelebt. In Dong Rui gibt es heute keine Garnelenteiche mehr, sondern nur grüne Mangrovenwälder. Dort pflanzt man Mangroven, schwarze Mangroven, orientalische Mangroven und Mangrovenapfel an. Die Anpflanzung ist zur Gewohnheit der Bewohner geworden.
- Wir fangen gemeine Spitzwürmer, Muscheln und Schnecken an Wurzeln der Mangroven. Da sehen wir kleine Mangroven, die dicht aneinander wachsen. Wir bringen einige zu anderen leeren Plätzen, damit die Pflanzen besser wachsen können. So bauen wir Mangroven an. Damit können wir auch mehr Meeresfrüchte fangen, denn sie leben an den Mangrovenwurzeln.
- Wir pflanzen Mangroven, um uns vor Taifunen zu schützen und die Umwelt wieder zu beleben. Wenn die Bäume aufwachsen, haben Fische und Meeresfrüchte mehr Platz um zu leben. Alle Bewohner werden aufgeklärt, die Umwelt zu schützen.
Die Inselgemeinde Dong Rui hat nun mehr als 2000 Hektar Mangrovenwald, etwa zwei Drittel der gesamten Fläche der Gemeinde. Das ist der schönste Mangrovenwald im Norden mit zahlreichen Mangrovenarten wie schwarze Mangrove, orientalische Mangrove und der Mangrovenapfel. Viele Bäume sind mehr als 100 Jahre alt und werden bewahrt, um ihre wertvollen Gene zu schützen. Die Mangrovenwälder mit zahlreichen Fischen und Meeresfrüchten bringen auch 80% des Lebensunterhalts der Bewohner der Inselgemeinde Dong Rui. Der Parteileiter und Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Dong Rui Loc Van Sinh sagte, die Inselbewohner hätten die Regeln des Dorfes erlassen, um Mangrovenwälder zu schützen.
„Die Parteileitung hat die Dörfer und die Gemeinde aufgefordert, die Regeln jedes Dorfes zum Schutz der Mangrovenwälder aufzubauen. Die Bewohner und Behörden erfassen zusammen diese Regeln und überprüfen deren Umsetzung. Die Bewohner bildeten Gruppen, die die Mangrovenwälder verwalten. Die Gemeinde hat die Mangrovenwälder in der Gemeinde Dong Rui gut bewahrt und nun bereitet sie sich auf Unterlagen vor, damit die Gegend als Ramsar-Schutzgebiet anerkannt wird.“
Beim Treffen mit den Inselbewohnern zum Aktionsmonat für die Umwelt 2022 äußerte Umweltminister Tran Hong Ha den Wunsch, dass die Bewohner weiterhin die Mangrovenwälder vor Ort schützen.
„Der Staat wird den Lokalbehörden helfen, um die Gegend zu einem internationalen Erbe von Feuchtgebieten aufzubauen. Der Staat wird den Bewohnern helfen, damit sie Fische und Meeresfrüchte nachhaltig erschließen und den Mangrovenwald effektiv verwalten können. Den Bewohner wird das beigebracht, um auch den Tourismus hier nachhaltig zu entwickeln.“
Größere Mangrovenwälder heißt, mehr Fische und mehr Meeresfrüchte für die Bewohner in Dong Rui. Das ist eine konkrete Effektivität, damit die Bewohner in Dong Rui gemeinsam die Mangrovenwälder schützen und sie weiter anpflanzen.