Alle sind Familienangehörige

Lan Anh
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(VOVworld) - “Ohne Mitgefühl und Verständniss kann niemand in einer solchen Situation arbeiten“. Das sagen alle Mitarbeiter des Pflegezentrums der Kriegsversehrten in der nordvietnamesischen Provinz Ha Nam. Kriegsinvaliden, die hier gepflegt werden, befinden sich alle in einem schlechten Gesundheitszustand. Sie sind wegen Gehirnverletzungen geisteskrank. Sie werden  von fremden Menschen gepflegt, die sich ihnen  gegenüber trotzdem wie Familienangehörigen verhalten. 

(VOVworld) - “Ohne Mitgefühl und Verständniss kann niemand in einer solchen Situation arbeiten“. Das sagen alle Mitarbeiter des Pflegezentrums der Kriegsversehrten in der nordvietnamesischen Provinz Ha Nam. Kriegsinvaliden, die hier gepflegt werden, befinden sich alle in einem schlechten Gesundheitszustand. Sie sind wegen Gehirnverletzungen geisteskrank. Sie werden  von fremden Menschen gepflegt, die sich ihnen  gegenüber trotzdem wie Familienangehörigen verhalten.

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Die Pfleger helfen die Kranken bei der Rehalibitierung. (Foto: Internet)

Morgens versammeln sich alle Ärzte und Krankenpfleger des Zentrums im Rehabilitationsraum: Sie trainieren hier die schweren Invaliden. Dazu der Arzt Le Tuan Anh:

“Je nach dem Gesundheitszustand jedes Patienten kann das Training von 30 Minuten bis zu einer Stunde dauern. Einige können selbst üben. Viele andere brauchen aber unsere Hilfe. Wir müssen sie streng kontrollieren, weil sie sonst mit den Übungen aufhören werden.”

Die Krankenpflegerin Do Thi Thuy hilft gerade dem Versehrte Nhi dabei, seine Körperbewegungen zu koordinieren. Nhi stellt sich vor:

“Ich bin derzeit 74 Jahre alt. Ich komme aus der Provinz Thai Binh. Ich wurde während eines Gefechts in Laos verletzt. Damals war ich etwa 40 Jahre alt. Ich bin hier seit 1986. Meine Familienangehörigen besuchen mich oft. Ich will auch gern in meine Heimat zurückkehren. Hier werde ich aber medizinisch versorgt.”

Das alberne Lachen von Nhi quält alle Menschen. Die Pflegerin Thuy erzählt, dass Nhi die Gegenwart kaum wahrnimmt. Er vergisst die Vergangenheit aber nicht:

“Nhi möchtet gern mit uns etwas tun, zum Beispiel den Garten pflegen. Wenn es ihm aber nicht gut geht , sitzt er nur im Haus. Er spricht tagsüber nicht. Normalerweise holt seine Familie ihn zum vietnamesischen Neujahrsfest Tet nach Hause. Länger geht es aber nicht, weil sie ihn nicht richtig medizinisch versorgen können. Das können nur wir hier tun.”

Thuy arbeitet im Pflegezentrum der Kriegsversehrten seit zehn Jahren. Ihre Arbeit sei hart, sagte Thuy. Sie wolle aber wegen ihrer Zuneigung für die hier behandelten Invaliden diesen Ort nicht verlassen:

“Ihre Familien leben meistens weit weg von hier. Viele Kranken sind allein. Ihre Eltern sind tot. Sie haben keine Ehefrau, keine Kinder. Wir kümmern uns um sie wie um unsere Familienangehörigen. Wir respektieren sie und achten ihre Taten, die sie für das Land getan haben.”

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Die Ärzte untersuchen die Kranken. (Foto: Internet)

Vu The Anh pflegt seit zehn Jahren die Versehrten, deren Psyche unstabil ist. Anh erzählt:

“Die Arbeit hier verlangt von uns großes Mitgefühl mit den Kranken. Wir müssen ihnen bei Allem helfen. Sie können nicht selbst essen oder Kleidung anziehen. Vor allem im Winter müssen wir  darauf achten, dass die Kranken ausreichend warme Kleidung tragen. Nachts müssen wir alle Viertelstunde prüfen, ob die Kranken im Bett schlafen oder umherwandern.”

Trotz der harten Arbeit sind The Anh oder Thuy  eng mit ihrer Arbeit verbunden. Sie kennen den Schmerz dieser Kriegsversehrten und wollen  ihnen teilweise diesen Schmerz lindern. Für The Anh oder Thuy sind die Kranken auch ihre Familienangehörigen.

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