Transportfahrräder: Wahrzeichen der Willensstärke bei der Schlacht in Dien Bien Phu

Tran Duc
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(VOVWORLD) - Im Museum des Dien-Bien-Phu-Sieges werden zahlreiche wichtige Gegenstände ausgestellt, die zum ruhmreichen Sieg vor 70 Jahren beigetragen haben. Einer davon ist das legendäre Transportfahrrad. 
Transportfahrräder: Wahrzeichen der Willensstärke bei der Schlacht in Dien Bien Phu - ảnh 1Zahlreiche Transportfahrräder auf dem Weg zur Schlacht von Dien Bien Phu. (Foto: VNA)
Für die Schlacht um Dien Bien Phu waren mehr als 20.000 Transportfahrräder im Einsatz. Auf einem fast 1.500 km langen Weg waren Transportfahrräder das Haupttransportmittel.

Damals galt das Transportfahrrad als „Transportkönig“ an der Front, das sich in unwegsamen Geländen ohne Treibstoff fortbewegen konnte und bei allen Wetterbedingungen leicht zu reparieren und zu verkleiden war. Thai Huu Hoanh war ein Jugendfreiwilliger im Kampf gegen die französische Armee. Er bewundert die damaligen Transportfahrradfahrer.

„Ich war beeindruckt von den Fahrradfahrern. Ihre Fahrräder trugen schwere Säcke. Beim Bergabfahren halfen sie sich gegenseitig. Einer stand vorne und schob das Fahrrad, einer stand dahinter und zog es zurück. Die Transportarbeiten fanden ausschließlich in der Nacht statt. Sie schwitzten stark, aber waren sehr mutig.“

Anfangs konnte jedes Fahrrad bis 100 kg Güter transportieren. Dank der Innovationen von Jugendfreiwilligen wurde die Last jedes Transportfahrrads auf 200 kg erhöht. 

Dank der Transportfahrräder wurde die vietnamesische Armee während der Dien-Bien-Phu-Schlacht mit ausreichenden Nahrungsmitteln, Medikamenten und lebensnotwendigen Gütern versorgt.

Tran Khoi, ein ehemaliger Transportfahrradfahrer bei der Dien-Bien-Phu-Schlacht, erinnert sich:
„Für den Warentransport engagierten sich alle bergigen Provinzen. Auch Boote, Fahrzeuge und Pferdewagen waren im Einsatz. Das war damals wie ein Festtag. Wir transportierten nachts Waren mit Fahrrädern, um die Soldaten an der Front mit ausreichend Nahrungsmitteln zu versorgen.“

Während der Dien-Bien-Phu-Schlacht transportierten Jugendfreiwillige mit Fahrrädern, „Quang Ganh“, Pferden und kleinen Booten Waffen, Nahrungsmittel und Medikamente an die Front. „Quang Ganh“ ist eine Transportmethode, die den Körper eines Menschen direkt belastet. Vasenförmige Behälter werden an beide Enden einer Bambusstange gehängt und die Stange wird dann auf die Schulter des Trägers gesetzt.

In den schwierigen Zeiten entstanden „Transportfahrradmeister“. Zum Beispiel konnte der Jugendfreiwillige Ma Van Thang aus der Provinz Phu Tho jedes Mal mit dem Fahrrad 350 kg Güter transportieren.

Während der Dien-Bien-Phu-Schlacht lieferten Jugendfreiwillige insgesamt mehr als 25.000 Tonnen Waffen, Nahrungsmittel und Medikamente an die Front.

Als Franzosen Vietnam eroberten, brachten sie Fahrräder mit, die als Zeichen der westlichen Zivilisation galten. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass ihre fast 100-jährige Kolonialherrschaft in Vietnam durch die Niederlage in der Dien-Bien-Phu-Schlacht beendet wurde. Zum Sieg der vietnamesischen Armee trugen französische Fahrräder dazu bei. Dazu Oberst Vu Tang Bong, ein ehemaliger Mitarbeiter des Instituts für die vietnamesische Militärgeschichte:

„Transportfahrräder gelten als ein Wahrzeichen der Willensstärke von Vietnamesen. Transportfahrräder besiegten den französischen General Henri Navarre.“

Internationale Medien nannten Transportfahrräder bei der Dien-Bien-Phu-Schlacht eines der Wunder in der Geschichte des Krieges.

Unter dem Motto „Alles für die Front, alles für den Sieg“ transportierten Jugendfreiwillige mit Transportfahrrädern eine große Menge von Nahrungsmitteln, Waffen und Medikamenten, um der Dien-Bien-Phu-Schlacht zu dienen. Sie haben einen wichtigen Beitrag zum weltweit berühmten Sieg vor 70 Jahren geleistet. 

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