Menschenliebe während der Pandemie

Dinh Thien Phuong Cuc
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(VOVWORLD) - Die Bewohner in der Provinz Quang Nam und der Stadt Danang in Zentralvietnam mussten in den vergangenen Tagen die COVID-19-Pandemie bekämpfen. Menschen im Kreis Nam Tra My in Quang Nam, eines der ärmsten Kreise in Vietnam zeigten, wie man sich mit Mitmenschen solidarisiert. Viele Senioren und Kinder in Nam Tra My gehen in den Wald, um Bambusspitze zu holen.
Menschenliebe während der Pandemie - ảnh 1 Gemüse für Menschen im Flachland. (Foto:VOV)

Seit vielen Tagen stehen die Menschen der Familie von der Frau Ho Thi Don früh auf. Sie gehören der Volksgruppe der Ca Dong im Dorf Khe Chu im Kreis Nam Tra My an. Ho Thi Don hat zwei Kinder, eines der Kinder besucht die 7. Klasse und das andere die 6. Klasse. Beide Kinder folgen Frau Ho Thi Don in den Wald. Das Pflanzenfeld ist etwa sechs km vom Haus entfernt. Die Drei konnten zwei Kürbisse und ein wenig Gemüse nach Hause bringen. Sie packten es ein und schickten die beiden Kürbisse und das  Gemüse in die Gebiete von Quang Nam und Danang, in denen die Menschen die COVID-19-Pandemie bekämpfen. Ho Thi Don lächelt und sagt, die Menschen im Dorf Khe Chu hätten den Mitmenschen im Flachland viel zu verdanken.

„Wir haben selbst nichts, kein Geld. Das Gemüse und die Kürbisse haben wir selbst angepflanzt. Wir schenken sie den Mitmenschen im Flachland und wünschen, dass sie die Pandemie besiegen.“

Die Menschen in Khe Chu konnten die Flut vor drei Jahren nicht vergessen. Damals starben drei Menschen. 13 weitere wurden verletzt. Der Schmerz war groß. Die Dorfbewohner erhielten aber große Hilfe der Menschen aus Quang Nam und Danang beim Wiederbau des neuen Dorfes Khe Chu. Das Dorf ist nun ein Musterdorf in Nam Tra My. Die Straße im Osten vom Truong Son Gebirge ist breit und führt am Dorf vorbei. Der Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Tra Van sagt, jede Familie in Khe Chu erhielt umgerechnet knapp 300 Euro für den Wiederaufbau der Häuser.

“Die Gemeinde Tra Van wurde vor drei Jahren von einem Taifun schwer betroffen. Viele Menschen und vor allem Sponsoren aus Quang Nam und Danang brachten uns Reis, Salz und viele andere Sachen und auch Bargeld. Wir haben ihnen viel zu verdanken. Jetzt ist die Gelegenheit, sich mit den Menschen im Flachland zu solidarisieren.”

Die Vorsitzende der vaterländischen Front Vietnams des Kreises Nam Tra My, Nguyen Thi Hue sagt, das Leben der Menschen in Nam Tra My sei schwierig. Viele Kinder müssten ihren Eltern noch bei der Arbeit helfen. 

Während der 2. Welle der COVID-19-Pandemie hatten die Menschen in Nam Tra My mehr als 30 Tonnen von Gemüse und Nahrungsmittel nach Quang Nam und Danang geschickt, sagt Hue.

„Die Menschen in Nam Tra My sind mit den Menschen im Flachland solidarisch. Diese Menschenliebe ist geerbt. Wir haben viel Gemüse aus Nam Tra My erhalten. Sie sind dazu bereit. Wir sind sehr berührt.”

Viele jungen Menschen aus Danang fuhren mit LKWs nach Nam Tra My, um Gemüse nach Quang Nam und Danang zu bringen. Sie verteilten es in den Gebieten mit Quarantäne für die COVID-19-Patienten. Tran Dang Vinh ist ein Koordinator der Gruppe junger Menschen. Er sagte, die jungen Freiwilligen brachten Mundschutzmasken, andere medizinische Geräte, sowie Bargeld von umgerechnet 40.000 Euro und fünf Tonnen Reis nach Nam Tra My und verteilten alles an die Einheimischen.

“Die Menschen in Nam Tra My pflegen gute Beziehungen zu den Menschen in Danang. Gemüse soll so schnell wie möglich nach Danang gebracht werden, um es nicht zu verderben.“

Die Einheimischen in Nam Tra My sollen danach Reis und andere Nahrungsmittel vor der Regensaison lagern. Viele Orte in Nam Tra My sind in der Regenzeit von der Außenwelt abgeschlossen. Viele Menschen und Sponsoren wünschen sich, dass die Pandemie bald vorbei sei und sie wieder nach Nam Tra My zurückkehren können.

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