Humanitäre Hilfe: ein Lichtblick in der Zusammenarbeit zwischen Vietnam und den USA

Hong Van
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(VOVWORLD) - Die südvietnamesische Provinz Binh Phuoc ist eines der Gebiete in Vietnam, das unter den Folgen von Minen, Blindgängern und dem dioxinhaltigen Giftstoff Agent-Orange aus dem Krieg leiden müssen. Hier wird derzeit ein Projekt zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen umgesetzt, die von Agent-Orange betroffen sind. Das Projekt wird von der US-Agentur für Internationale Entwicklung (USAID) finanziert. 
Humanitäre Hilfe: ein Lichtblick in der Zusammenarbeit zwischen Vietnam und den USA - ảnh 1USAID stellt Rehabilitationsdienste für Menschen mit Behinderungen in Binh Phuoc bereit. (Foto: Thac Phuong)

Pham Thi Minh Tam leidet seit ihrer Geburt an Augapfelschrumpfung und Zerebralparese. Ihre Mutter und Familienangehörige müssen ihr bei alltäglichen Aktivitäten helfen. Genau wie Tam hängt das Leben der 80-jährigen Bui Thi Thom vollständig von ihren Verwandten ab, da sie seit vielen Jahren nicht mehr allein gehen kann. Tam und Thom erhielten beide Unterstützung des Projektes „Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen in den von Agent Orange stark betroffenen Provinzen“. Sie wurden von Ärzten und Technikern der Rehabilitationsabteilung des Krankenhauses der Provinz Binh Phuoc untersucht und erhielten bewegungstherapeutische sowie sprachtherapeutische Behandlung.

-         Während des Rehabilitationsprozesses ging es meiner Tochter Tam im Vergleich zu vorher viel besser. Sie kann ihr nun die Haare kämmen, ihre Zähne putzen und ihr Gesicht waschen. Darüber freue ich mich sehr.

-         Nach zweimonatiger Behandlung beim Arzt verbesserte sich mein Gesundheitszustand erheblich. Ich kann nun den Rollstuhl selbst halten, um mich fortzubewegen.

Die Ärzte und Techniker gehen auch zu den Patienten zu Hause, um sie zu behandeln. Dazu die Technikerin Tran Thi Quy:

„Ich finde, dass dieses Projekt sehr bedeutend ist. Es hilft Menschen mit Behinderungen sehr.“

Das Projekt hilft auch dabei, das Bewusstsein der Gemeinschaft für Menschen mit Behinderungen und Agent-Orange-Opfer zu verbessern sowie die Fähigkeit der Gruppen von Menschen mit Behinderungen zu fördern. USAID hat darüber hinaus das Krankenhaus für traditionelle Medizin der Provinz Binh Phuoc mit Ausrüstungen unterstützt. Die Krankenschwester Nguyen Thi Hoa sagte:

„Das Krankenhaus für traditionelle Medizin ist mit vielen modernen Geräten zur Rehabilitation ausgestattet. Diese Geräte machen die Behandlung von Patienten effektiver.“

Humanitäre Hilfe: ein Lichtblick in der Zusammenarbeit zwischen Vietnam und den USA - ảnh 2Die Generaldirektorin von USAID, Samantha Power. (Foto: VNA)

Vom Projekt profitieren mehr als 280 Behinderte, die reha-fähig sind. 97 Prozent davon haben bislang ihre grundlegenden Lebensfunktionen verbessert. Der stellvertretende Direktor des Krankenhauses für traditionelle Medizin der Provinz Binh Phuoc, Nguyen Duy Thach, berichtet:

„In der ersten Phase des Projekts wurden Fachkräfte ausgebildet, um den Untersuchungs- und Behandlungsbedarf von Menschen mit Behinderungen in der Provinz zu decken. Die Provinz hat Kliniken in den Bereichen Bewegungstherapie, Sprachtherapie und Physiotherapie gegründet. Die Provinz hat auch ein einheitliches medizinisches Untersuchungssystem eingerichtet. Die meisten Patienten haben Fortschritte gemacht und sich dadurch in die Gemeinschaft integriert.“

Neben der Provinz Binh Phuoc hat die US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) dieses Projekt in sieben weiteren Provinzen und Städten umgesetzt, darunter Quang Tri, Thua Thien-Hue, Quang Nam und Dong Nai. 

Das Projekt „Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen in den von Agent Orange stark betroffenen Provinzen“ ist das größte Hilfsprogramm für Menschen mit Behinderungen, das USAID in Vietnam umsetzt. Seit 1989 haben eine Million Menschen mit Behinderungen Hilfsgelder von mehr als 140 Millionen US-Dollar von diesem Programm erhalten. Das Programm ist zu einer wichtigen Aktivität in der Zusammenarbeit zwischen Vietnam und den USA geworden und schafft die Grundlage für den Aufbau von Vertrauen zwischen den beiden Ländern. Beim Vietnam-Besuch im März 2023 sagte die Generaldirektorin von USAID, Samantha Power:

„Im letzten Jahrzehnt haben sich die Beziehungen zwischen den USA und Vietnam zu einer Partnerschaft entwickelt. Und ich weiß, dass diese Partnerschaft in den kommenden zehn Jahren sicherlich vertieft wird, die dazu beiträgt, die Fortschrittlichkeit und den Wohlstand für die Vietnamesen zu fördern.“ 

USAID wird weiterhin langfristige und umfangreiche Programme zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen in Vietnam aufbauen. Dies schafft weitere Schwerpunkte in der humanitären Zusammenarbeit zwischen Vietnam und den USA. 

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