(VOVworld) – Am 8. September 2015 hat Vietnam offiziell den nationalen Eine-Tür-Mechanismus gestartet und ist nun mit dem Eine-Tür-Mechanismus der ASEAN verbunden. Damit erleichtern die vietnamesischen Behörden den internationalen Handel und Transport, vor allem wenn die ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft Ende dieses Jahres gegründet wird.
|
Vietnam treibt die Zollreform voran, um in die ASEAN-Wirtschaftsgemeindschaft integrieren zu können. (Foto: VNA) |
2014 hat die vietnamesische Zollbehörde ihre Politik und Mechanismen überprüft, um die für internationale Regeln nicht geeigneten Politiken zu beseitigen. Die Zollbehörde verstärkt die Anwendung der Informationstechnologie sowie die Verbindung zwischen verschiedenen Behörden. Die Zollbehörde hat sich modern ausgestattet und ihr Personal effektiver angeordnet. Als Ergebnis werden die Zeit und die Kosten der Unternehmen bei der Zollabfertigung reduziert. Jedoch beträgt die Zeit zur Zollabfertigung an vietnamesischen Seehäfen und Grenzübergängen 21 Tage, noch mehr als in einigen Ländern wie Singapur, Malaysia und Thailand. Ziel ist es, bis Ende 2016 diese Zeit für Exportformalitäten auf zehn Tage und Importformalitäten auf unter zwölf Tage zu senken. Dies liegt ein wenig unter der durchschnittlichen Zeit in südostasiatischen Ländern. Laut Le Nhu Quynh, der Vizeleiterin des Verwaltungsstabs für Reform der Zollformalitäten, konzentriert sich die Zollbehörde zukünftig auf drei große Maßnahmen, bei denen Unternehmen weiterhin günstige Bedingungen ermöglicht werden.
„Erstens werden wir den Mechanismus zur fachlichen Überprüfung vervollständigen und in Ausstattung und Arbeitskräfte investieren. Zweitens setzen wir den nationalen Eine-Tür-Mechanismus und den Eine-Tür-Mechanismus der ASEAN um. Drittens führen wir die moderne Zollabfertigung sowie anschließende Kontrolle und die Bekämpfung von Schmuggel durch.“
Bisher ist der nationale Eine-Tür-Mechanismus mit dem Finanzministerium, Handelsministerium und Verkehrsministerium verbunden. Demnach werden Zollformalitäten landesweit als eine öffentliche Online-Dienstleistung durchgeführt. Bis Ende August haben mehr als 1900 Unternehmen die Formalitäten für die Einfuhr in Seehäfen mittels des nationalen Eine-Tür-Internetportals erfüllt. Mehr als 1600 Dokumente zur Beantragung des Herkunftszertifikats wurden auch durch dieses Portal eingereicht. Dazu Vizefinanzminister Do Hoang Anh Tuan:
„Im Zollgesetz gibt es schon eine Regelung über den nationalen Eine-Tür-Mechanismus. Wir haben alle Ministerien aufgefordert, IT anzuwenden, beispielsweise elektronische Genehmigungen, elektronische Quittungen und elektronische Qualitätskontrollen. Unternehmen müssen nicht mehr zu den Behörden kommen. Damit wird die Abfertigungszeit reduziert. Man braucht so nur einen einzigen Zollantrag in den Unterlagen.“
Zukünftig wird der nationale Eine-Tür-Mechanismus erweitert und mit anderen Ministerien verbunden sein. Vietnam ist auch technisch mit dem Eine-Tür-Mechanismus der ASEAN verbunden. Dies ist eine Wende in der Verwaltungsreform Vietnams und hilft beim Aufbau der E-Regierung. Dazu Vizepremierminister Vu Van Ninh:
„Der nationale Eine-Tür-Mechanismus und der Eine-Tür-Mechanismus der ASEAN sind wichtige Maßnahmen, um die Verwaltungsformalitäten zu vereinfachen. Dies entspricht den internationalen Regeln und kann Handel, Tourismus sowie Investitionen fördern. Dies zeigt auch die Entschlossenheit Vietnams in der Erfüllung der Verpflichtungen mit anderen Ländern, um die ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft Ende dieses Jahres entstehen zu lassen.“
Die Ministerien in Vietnam werden weiter eng kooperieren und sich auf notwendige Bedingungen vorbereiten, um sich mit dem Eine-Tür-Mechanismus der ASEAN vollständig zu verbinden. Auch der nationale Eine-Tür-Mechanismus wird in anderen Bereichen erweitert. Auch die Regelungen müssen geändert werden, damit sie für internationale Verpflichtungen geeignet sind. Damit wird Vietnam seine Verbindung mit anderen Ländern in der Welt verstärken.