(VOVworld) – Mit knapp 800 Projekten im Wert von mehr als 2,7 Milliarden US-Dollar ist Japan derzeit der sechsgrößte Investor in Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Anzahl der Projekte wird voraussichtlich in der kommenden Zeit noch steigen.

Eine Autobahn, die Ho Chi Minh Stadt mit der Provinz Dong Nai verbindet, wurde von der japanischen Entwicklungshilfe gebaut. (Foto: VNA)

Die GmbH Toyota TSHUSHO Vietnam ist seit mehr als 16 Jahren effizient in Ho-Chi-Minh-Stadt tätig. Die Firma arbeitet derzeit daran, seinen Investitionsumfang zu erweitern, um den Bedarf für die Zulieferindustrie der Autowerke in Vietnam besser zu decken. Dazu Hiroyuki SHIO, Vize-Generaldirektor der Filiale der GmbH Toyota TSHUSHO Vietnam in Ho-Chi-Minh-Stadt:

“Die zuständigen Behörden von Ho-Chi-Minh-Stadt haben uns bei der Produktion sowie bei Fragen bezüglich der Verwaltungsformalitäten sehr unterstützt. Sie organisieren auch oft Dialoge mit Unternehmen, um rechtzeitig Probleme lösen zu können.”

Laut der japanischen Organisation zur Handelsförderung JETRO in Ho-Chi-Minh-Stadt konzentrieren sich die japanischen Investoren vor allem auf die Bereiche Immobilien, Verarbeitungsindustrie sowie Wissenschaft und Technologie. Viele Unternehmen sehen das Investitionsumfeld in Ho-Chi-Minh-Stadt im Besonderen und in Vietnam im Allgemeinen positiv. Der japanische Wirtschaftsverband KEIDANREN hat jüngst für eine Gruppe japanischer Unternehmen einen Besuch in Ho-Chi-Minh-Stadt organisiert, um das Handelsumfeld vor Ort kennenzulernen. Durch die Reise haben viele Unternehmen einen Investitionsplan für Ho-Chi-Minh-Stadt angekündigt. Sie vertrauen in das Investitionsumfeld hier, sagt MuKuTa, Exekutivdirektor von KEIDANREN:

“Wenn das transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen TPP unterzeichnet und die ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft errichtet wird, werden Vietnam sowie Ho-Chi-Minh-Stadt eine wichtige Rolle in der Strategie der Weltlieferkette spielen. Ich habe die Unternehmensdelegation beim Besuch in Ho-Chi-Minh-Stadt begleitet. Ziel war es, das Handelsumfeld kennenzulernen und dadurch Investitionsorientierungen zu finden. Die japanischen Unternehmen interessieren sich besonders für die Bereiche Verarbeitungsindustrie, Textil, Verkehr, Landwirtschaft und Hochtechnologie.”

Um noch mehr Auslandsdirektinvestitionen anzuziehen, haben die Behörden in Ho-Chi- Minh-Stadt die Verwaltungsreform vorangetrieben. Die Zeit für Formalitäten zur Neugründung eines Unternehmens wird auf drei Tage verkürzt. Es dauert lediglich 15 Tage, um die Investitionsgenehmigung zu erteilen. Die Steuerbehörde verpflichtete sich inzwischen, gegen Ende dieses Jahres die Zeit für die Steuerformalitäten von früher 200 auf 171 Stunden zu reduzieren. Die Vertreter der Stadt veranstalten oft Treffen und Dialoge mit Vertretern ausländischer Unternehmen, um deren Meinungen anzuhören und rechtzeitig Schwierigkeiten beseitigen zu können. Es gibt trotzdem Punkte, mit denen die ausländischen Unternehmen nicht so zufrieden sind. Dazu zählen die verbesserungswürdige Infrastruktur und die schwache Zulieferindustrie. Le Thi Huynh Mai, Vize-Direktorin der Behörde für Planung und Investition von Ho-Chi-Minh-Stadt, berichtet :

“In der kommenden Zeit werden wir alle Verwaltungsformalitäten auf unserer Webseite veröffentlichen, um diese Formalitäten transparent zu machen und sie zugleich zu vereinfachen. Wir werden außerdem im Internet den Investoren notwendige Formalitäten erklären. Auch die Erteilung der Investitionsgenehmigung per Internet wird erleichtert.”

Um die Chancen, die die Freihandelsabkommen bringen, wahrzunehmen und verstärkt  ausländische Investoren anzulocken, haben sich die Behörden von Ho-Chi-Minh-Stadt verpflichtet, neben der Verwaltungsreform das Infrastruktursystem weiter zu verbessern. Die Leitung der Stadt schätzen besonders die Projekte der japanischen Unternehmen und halten diese Investitionen für einen wichtigen Faktor, der der Stadt hilft, eine dynamische Wirtschaftsmetropole in Südostasien zu werden.