(VOVworld) – Angesichts der
schwierigen Wirtschaftslage im In-und Ausland hat die vietnamesische Regierung
verschiedene dringliche Maßnahmen ergriffen, um den Unternehmen dabei zu
helfen, ihre Schwierigkeiten bewältigen zu können. Dabei engagiert sich auch
die Stadt Hanoi sehr stark. Unter anderem hat die Stadt die Förderung des
Konsums verstärkt. Dies soll für die Unternehmen die Voraussetzung schaffen,
ihre Geschäfte zu stabilisieren.
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Eine Hausfrau wählen Waren im Supermarkt aus. |
Der Statistik zufolge sind die Verbraucherpreise in Hanoi im April im Vergleich
zum Vormonat um 0,03 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Stand in den
vergangenen zehn Jahren. Die Preise in elf Warengruppen ist gesunken, unter anderem
die Preise für Lebensmittel, Baumaterialien und
Telekommunikationsdienstleistungen. Normalerweise ist die Senkung des
Verbraucherpreises ein gutes Signal. Allerdings liegt der Grund zur Zeit an der
schwachen Kaufkraft. Gleichzeitig ist die Zahl der Unternehmen im ersten
Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich gesunken.
Dies zeigt, dass die Unternehmen der Hauptstadt wegen der Weltwirtschaftskrise
und zahlreicher Probleme der heimischen Wirtschaft in Schwierigkeiten geraten sind.
Doktor Nguyen Minh Phong vom Forschungsinstitut für gesellschaftliche und
wirtschaftliche Lage in Hanoi sagt:
“Wegen der schwachen Kaufkraft ist
derzeit die Menge des Warenbestands noch zu groß. Dies hat zu einem
Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geführt. Dagegen müssen wir
umgehend Maßnahmen ergreifen.”
Auch weiterhin stehen die Unternehmen vor zahlreichen Herausforderungen,
beispielsweise vor der Preissteigerung von Benzin und Öl sowie vor hohen
Zinsen. Jedoch haben viele Unternehmen nicht gewagt, ihre Verkaufspreise zu
senken. Allerdings haben sie ihre Produktion zurückgefahren. Nachdem die Regierung ein Förderungspaket von
1,5 Milliarden US-Dollar für Unternehmen eingeführt hat, hat die Stadt Hanoi gleichzeitig
viele Maßnahmen ergriffen. Beispielsweise hat die Stadt die Förderung des
Konsums verstärkt, um den Unternehmen dabei zu helfen, ihren Warenbestand zu
entlasten. Dies soll dazu beitragen, das Einkommen der Bürger zu erhöhen sowie
den Preis der Waren zu senken. Der Präsident des Verbandes für Supermärkte der
Stadt Hanoi Vu Minh Phu hat erklärt, dass die Kaufkraft seit 2010 wegen der
Inflation beachtlich gesunken sei. Er schlug vor:
“Wir müssen die Fristen für die
Unternehmenssteuern verlängern, sowie die Mehrwertsteuer von fünf bis zehn
Prozent aufheben. Außerdem müssen wir weitere Schritte einleiten, um die
Unternehmen spürbar zu unterstützen. Dazu gehört, die Kaufkraft der Bürger
verstärken und mehr Arbeitsplätze schaffen.”
Mit diesen Maßnahmen sind viele Wirtschaftsexperten einverstanden. Denn es ist
derzeit notwendig, die private Einkommensteuer zu senken und Kredite für den
Bedarf der Verbraucher anzubieten, damit das Einkommen der Bürger erhöht und
dadurch ihre Kaufkraft gestärkt wird. Bis zum Jahresende will die Stadt Hanoi
sechs Maßnahmen ergreifen, um die Unternehmen und den Markt zu fördern. Unter
anderem soll der Haushalt für Handelsaktionen erhöht werden und die
Exportmärkte erweitert werden. Darüber hinaus wird die Stadt die Verwaltung
reformieren und ein günstiges Umfeld für die Unternehmen schaffen.