 Der Leiter der Behörde für Märkte in Europa und Amerika Ta Hoang Linh. (Foto: hanoimoi.com.vn) |
Im Jahr 2022 haben sich die Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Europa sowie Amerika weiterhin positiv auf Handel, Investition und Export Vietnams ausgewirkt. Darunter sind das Freihandelsabkommen für umfassende und fortschrittliche Transpazifische Partnerschaft(CPTPP), das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam (EVFTA) und das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Großbritannien. Der Leiter der Behörde für Märkte in Europa und Amerika Ta Hoang Linh ist der Meinung, die Vorteile aus diesen Abkommen wahrzunehmen, sei die Priorität Vietnams in diesem Jahr.
„Wir müssen die Märkte stets verfolgen, um eine neue Zusammenarbeit zu empfehlen, die Lösungen für traditionelle Exportmärkte vorzuschlagen und die Waren in neuen potenziellen Märkten zu exportieren. Aus diesem Grund ist die Übermittlung der Informationen an Unternehmen unsere Priorität. Das Industrie- und Handelsministerium wird die Freihandelsabkommen neuer Generation fortsetzen, damit den Unternehmen dabei geholfen werden kann, die Inhalte dieser Abkommen zu beherrschen und zugleich die Chancen aus diesen Abkommen wahrzunehmen. Die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen mit den Ländern wie Brasilien, Argentinien und Venezuela werden gefördert.“
Laut dem Vertreter des Industrie- und Handelsministeriums Luong Hoang Thai ist der vietnamesische Export in den vergangenen Jahren in den Partnerländern der Freihandelsabkommen sprunghaft angestiegen. Allein im Jahr 2022 ist das Exportvolumen zwischen Vietnam und den CPTPP-Mitgliedsländern auf 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 gestiegen. Dazu sagt der Vertreter des Industrie- und Handelsministeriums Luong Hoang Thai:
„Wir haben seit Anfang des Jahres die Verhandlungen über Freihandelsabkommen vorangetrieben und uns auf einige Märkte konzentriert, in die wir früher noch nicht integriert waren. Neben der Produktionsförderung im Inland nutzen wir auch Vorteile der Technologie, Logistik und andere Bereiche der ausländischen stärkeren Märkte aus. Besonders ist die Verhandlung über das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Israel vorangeschritten, das uns einen besseren Zugang zum Nahen Osten ermöglichen kann.“
 Der Vertreter des Industrie- und Handelsministeriums Luong Hoang Thai. (Foto: moit.gov.vn) |
In der Tat beträgt der vietnamesische Export in den Partnerländern der Freihandelsabkommen nur zwei Prozent von den gesamten zollfreien Warenquoten. Deshalb ist das Potenzial für den vietnamesischen Export in den Partnerländern noch groß. Um die Chancen aus den Freihandelsabkommen wahrzunehmen, sollten die vietnamesischen Unternehmen ihre Produktionsstruktur ändern, die Qualität der Produkte verbessern und die Logistikkosten senken.
„Laut dem Bericht der Weltbank betragen die vietnamesischen Logistikkosten bis zu 25 Prozent der gesamten Exportkosten. Wir sollten diese Zahl auf fünf Prozent senken. Dann können die Unternehmen mehr sparen, besser konkurrieren und den Umsatz gewinnen. Wir sollten die Regeln für die Zollfreiheit ausnutzen und die Logistikkosten senken. Wir haben beraten, eine Strategie zur Logistik-Entwicklung zu erstellen, um dem Export sowie anderen Aktivitäten im Inland besser zu dienen.“
Bei den derzeitigen Verhandlungen über die Freihandelsabkommen achtet das Industrie- und Handelsministerium auf die nachhaltige Entwicklung und besonders auf die Beziehungen zu den Mitgliedsländern. Dadurch will Vietnam mit diesen Ländern in den Bereichen grüne Technologie, digitale Industrie und Pharmazie kooperieren und sich eng mit den regionalen und internationalen Lieferketten verbinden.