(VOVworld) –2016 wird als ein erfolgreiches Jahr für Vietnam gesehen, weil zahlreiche Freihandelsabkommen unterzeichnet wurden. Dies ist ein positives Signal der vietnamesischen Wirtschaft. Obwohl das Exportvolumen einiger Hauptbranchen, wie Textilien, Lederschuhe, Elektronik und landwirtschaftliche Produkte die gesetzten Ziele noch nicht erreichten, werden die Bemühungen der Unternehmen während der Schwierigkeiten der Wirtschaft in der Region und in der Welt anerkannt.

Ein vietnamesisches Meeresfrüchte-Exportunternehmen. (tapchitaichinh.vn)

Trotz der schwierigen Weltwirtschaft hat sich das Exportvolumen Vietnams im Jahr 2016 weiter erhöht. Laut der jüngsten Statistik betrug das gesamte Exportvolumen etwa 170 Milliarden US-Dollar und das Wachstum wird bei 7,5 Prozent aufrechterhalten. Obwohl dieses Ergebnis das gesetzte Ziel von zehn Prozent nicht erreicht hat, wird es jedoch als einer der Faktoren betrachtet, die den Handelsüberschuss im ersten Halbjahr gehalten haben. Der Hauptgrund des niedrigen Wachstums liegt überwiegend an der starken Senkung der Ausfuhrpreise, einschließlich des Rohölpreises und des Exports der Produkte der Verarbeitungsindustrie. Auch die Textilindustrie wurde von der Senkung des Weltmarktpreises in diesem Jahr beeinflusst, sagt die Generalsekretärin des Verbandes für Lederschuhe und Handtaschen Vietnams, Phan Thi Thanh Xuan:

„Der Rückgang der Exportmärkte der EU, darunter des Hauptmarktes Großbritannien, hat sich negativ auf das Volumen der Lederschuhe in diesem Jahr ausgewirkt. Diese Branche hatte vor, ein Wachstum von zehn Prozent zu erreichen und damit einen Gewinn von 640.000 Euro zu erzielen. In der Tat liegt die Zahl aber lediglich bei acht Prozent. Deswegen sollen die Unternehmen sich intensiver darum bemühen, mehr Aufträge zu bekommen und die gesetzten Ziele verwirklichen.“

Obwohl das Exportziel Vietnams im Jahr 2016 noch nicht erfüllt wird, gibt es jedoch viele bemerkenswerte Erfolge. Beispielsweise ist der Export von Obst und Gemüse um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Süßwaren um 17 Prozent und Viehfutter um 14 Prozent. Einige traditionelle Waren haben ebenfalls ein eindrucksvolles Wachstumstempo erzielt, wie Kaffee, Cashewnüsse und Pfeffer. Der Export von Meeresprodukten wird als ein Höhepunkt Vietnams im Jahr 2016 betrachtet. Der vietnamesische Pangasius ist in 140 Märkten der Welt präsent, vier Märkte höher im Vergleich zum Jahr 2015, der Export nach USA betrug mehr als 360 Millionen US-Dollar, was über 20 Prozent des gesamten Exports von Pangasius ausmacht. Dieser Erfolg sei bemerkenswert, weil Vietnam derzeit mehreren Schwankungen der Märkte, Handelsbarrieren und technischen Hürden der Importländer begegnen müsse, sagt Wirtschaftsexpertin Luu Bich Ho:

“Die Maßnahmen, die das Wachstum verstärken, werden durch die Verbesserung der Qualität und Produktivität ergriffen. Dies hat die Regierung bereits angeordnet, vor allem in der Landwirtschaft. Beispielsweise wurden viele Arbeitsplätze geschaffen und Start up-Unternehmen gefördert, sowie Hochtechnologie in der Landwirtschaft angewendet.”

Während das Wachstumstempo vieler großer  Exportländer rückgängig sei, soll das Wachstum Vietnams bei sieben Prozent anerkannt werden, so der Vizeleiter der Abteilung für Im- und Export des Handelsministeriums Tran Thanh Hai. Im Jahr 2017 könne Vietnam ein höheres Wachstum erwarten, fügt Hai hinzu:

“Neben der Ausweitung der Märkte sollen wir auf die Regelung der Produktsorten achten. Vor fünf Jahren haben wir nicht gedacht, dass Vietnam nun ein guter Standort im Bereich Technologie oder für die Handyproduktion ist. Daher sollten wir uns auf die Produkte konzentrieren, von denen wir Vorteile haben.”

2016 ist ein schwieriges Jahr für die führenden Produkte Vietnams. Dass Vietnam die Schwierigkeiten bewältigt hat, gilt als ein Ansporn für die Unternehmen, ihre Stärken zu entfalten und ihre Vorteile bei der Unterzeichnung vieler Freihandelsabkommen und bei der internationalen Eingliederung zu nutzen.