(VOVworld) – In den ersten Monaten des Jahres 2013 ist der Export an vietnamesischen Textilien vielversprechend, da einige Unternehmen bereits ausreichend Verträge für das gesamte Jahr bekommen haben. Allerdings erholt sich der Weltmarkt laut Prognose der Experten nur langsam. Deshalb bereiten sich die Textilunternehmen auf Pläne zur nachhaltigen Entwicklung vor.

In einer Textilfirma in Vietnam.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation der Textilunternehmen etwas verbessert. Einige Unternehmen haben bereits Bestellungen für das erste Quartal, manche sogar bis zum Jahresende erhalten. Nach einer etwas ruhigeren Phase haben die Märkte in den USA und Japan ihre Nachfrage nach Textilien wieder erhöht. Einige große Textilunternehmen wie Viet Tien, Duc Giang und Vinatex konzentrieren sich derzeit auf die Förderung des Exports. Laut Handels- und Industrieministerium erreichte das Exportvolumen bei Textilien im Januar mehr als eine Milliarde US-Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der vietnamesische Textilverband prognostiziert aber, dass sich die Textilmärkte in einigen großen Ländern nur langsam erholen würden. Deshalb benötigen die Unternehmen Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung. Zahlreiche Unternehmen planen, die vorhandenen Märkte zu halten, aber gleichzeitig neue Märkte für ihre Waren zu erschließen. Die Generaldirektorin der Textilfirma May 10, Nguyen Thi Thanh Huyen, erklärt den Plan ihres Unternehmens:

“Die Produktionskosten müssen gesenkt und neue Waren entwickelt werden. Das ist der einzige Weg, um weiter fortschreiten zu können. Verwaltung und Produktion müssen verbessert werden. Die Fortbildung der Mitarbeiter ist notwendig und trägt dazu bei, die immer größere Nachfrage der Kunden zu befriedigen. Und vor allem muss der Preis unserer Produkte günstig gestaltet sein.”

Die Textilfirma Duc Giang exportiert die meisten ihrer Produkte in die USA und nach Europa. Im vergangenen Jahr war die Nachfrage dieser beiden Märkte gesunken. Glücklicherweise bekommt die Firma mit Anfang dieses Jahres wieder zahlreiche Verträge von dort. Das Unternehmen setze sich das Ziel, Textilien im Wert von 60 Millionen US-Dollar zu exportieren, sagt der Vorstandschef von Duc Giang, Hoang Ve Dung:

“Die traditionellen Märkte müssen respektiert und aufrecht erhalten werden. Daneben müssen Design, Produktion und Transport verbessert werden. Verstärkter Export der Produkte in traditionelle Märkte ist am einfachsten und am besten. Natürlich müssen neue Märkte erkundet werden. Wir wollen unsere Textilien künftig in neue Märkte wie Russland, Weißrussland und Kasachstan exportieren.”

In der Tat verdienen die vietnamesischen Textilunternehmen noch nicht ausreichend in neuen Märkten wie im Nahen Osten, in Afrika und den GUS-Staaten. Insgesamt erhalten sie nur bis 50 Millionen US-Dollar jährlich aus dem Textilexport in diese Länder. Der Vize-Vorsitzende des vietnamesischen Textil-Konzerns Vinatex, Le Tien Truong, fordert alle Unternehmen auf, den Export in die traditionellen Märkte fortzuführen:

“Wir müssen unbedingt die vorhandenen Märkte aufrechterhalten und Waren verstärkt dorthin exportieren. Mehr als die Hälfte aller Textilwaren der Welt werden in die USA exportiert. Wenn der Anteil unserer Exporte in die USA nur ein bis zwei Prozent dieser Menge beträgt, gibt das der ganzen vietnamesischen Textilbranche einen großen Impuls.”

In den vergangenen drei Jahren ist es Vietnam gelungen, Textilien in neue Märkte, wie Südkorea, Taiwan und Russland, zu exportieren. Damit wurde bereits ein großer Beitrag zum Gesamt-Exportvolumen geleistet. Im Jahr 2013 konzentriert sich Vietnam gezielt auf die Märkte wie die USA, Japan und Europa. Damit erhofft man sich ein Wachstum von zehn bis zwölf Prozent in der Textilbranche.