(VOVworld) – Obwohl der Export im Jahr 2015 weltweit sank, stieg das gesamte Exportvolumen Vietnams auf 8,1 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Die Erweiterung des Exportumfangs hat dazu beigetragen, das Bruttoinlandsprodukt zu steigern, Arbeitsplätze zu schaffen und den Verbrauch der ländlichen Produkte von Bauern zu fördern.
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Eine Textilfabrik, die Jacken zum Export produziert. (Foto: baonhandan.com.vn) |
Im Jahr 2015 stand die Weltwirtschaft vor zahlreichen Schwierigkeiten und Herausforderungen. Der stetig sinkende Rohölpreis und die starke Schwankung auf dem internationalen Währungsmarkt in den vergangenen Monaten beeinträchtigten das Exportwachstum zahlreicher Länder, darunter auch Vietnam. Im vergangenen Jahr lag das Exportvolumen Vietnams bei mehr als 162 Milliarden US-Dollar, drei Milliarden US-Dollar niedriger als das gesetzte Ziel. Trotzdem ist das Exportvolumen im Jahr 2015 auf 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Allein das Exportvolumen der Zone mit ausländischer Direktinvestition erreichte 115 Milliarden US-Dollar. Dies entsprach einer Steigerung von fast 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die USA und die EU sind weiterhin die größten Exportmärkte Vietnams.
Auf der Online-Konferenz zwischen der Regierung und den Provinzen Ende 2015 bekräftigte der Minister für Industrie und Handel, Vu Huy Hoang, dass die geringe Marktnachfrage einige wichtige Exportwaren Vietnams beeinträchtigt habe, wie beispielsweise land- und forstwirtschaftliche Produkte, Meeresfrüchte, Rohöl und Steinkohle. Dass Vietnam wegen des sinkenden Ölpreises im vergangenen Jahr drei Milliarden US-Dollar verlor, war ein weiterer Grund, warum das Ziel des Exportwachstums nicht erreicht wurde. Trotzdem unternahm das Land im vergangenen Jahr Anstrengungen, um den Export durch wichtige Produkte, wie beispielsweise Reis, zu fördern. Darüber hinaus haben einige Produkte in der Verarbeitungsindustrie zur Erhöhung des Exportvolumens beigetragen. Dazu zählen vor allem Textilien, Lederschuhe und elektronische Produkte. Dazu der Generalsekretär des vietnamesischen Textilkonzerns Vinatex, Le Tien Truong:
„Künftig wird der Konzern weiterhin in die Herstellung von Textilprodukten und Textilmaterialien investieren. Demnach konzentrieren wir uns auf die Produktion mit Hochtechnologie. Darüber hinaus werden wir auf einen Mechanismus zur Umwandlung des Produktionsmodells achten.“
Dank der stetig verbesserten Politik zur Exportunterstützung und zur Handelsförderung erreichte der Export Vietnams im Jahr 2015 positive Ergebnisse. Außerdem schloss das Land Verhandlungen über Freihandelsabkommen mit wichtigen Wirtschaftspartnern, wie beispielsweise Südkorea, der eurasischen Union und mit der EU. Weiterhin wurde das transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (TPP) zwischen zwölf Ländern, darunter Vietnam, fertiggestellt. Dieses Abkommen werde dem Export Vietnams zahlreiche Chancen bringen. Dazu der Vize-Leiter des Instituts für Wirtschaftsforschung und -verwaltung, Vo Tri Thanh:
„Der Einfluss dieser Abkommen auf den Export Vietnams ist groß. Unter den zwölf Ländern, die sich an dem TPP-Abkommen beteiligen, wird dieses Abkommen am stärksten auf den Export Vietnams wirken. Der Textilexport Vietnams kann sich verdoppeln. Darüber hinaus kann der Export Vietnams, dank des Freihandelsabkommens zwischen Vietnam und der EU, um 30 Prozent steigen. Dadurch werden Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen.“
Um die Chancen, die die Abkommen bringen, wahrnehmen zu können, setzen die Regierung und die Verwaltungsbehörde Maßnahmen zur Exportförderung um. Demnach konzentriert man sich auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, der Unternehmen, der Arbeitsproduktivität und der Qualität der Waren. Der Vize-Leiter der Behörde für Im- und Export, Tran Thanh Hai, erklärt:
„Die staatlichen Behörden strengen sich derzeit an, den Exportmarkt Vietnams durch die Freihandelsabkommen zu erweitern. Die staatlichen Behörden begleiten die Unternehmen bei der Entwicklung der Dienstleistungen zur Produktionsunterstützung, wie beispielsweise Logistik, Reform der Verwaltungsformalitäten sowie die staatliche Eine-Tür-Politik und die Eine-Tür-Politik der ASEAN.“
Um das Exportwachstum im Jahr 2016 aufrechterhalten zu können, hat die Regierung vielfältige Maßnahmen ergriffen. Demnach soll man vor allem die Chancen des Marktes erschließen, den Unternehmen ermöglichen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und sich stärker in globale Versorgungsketten einzugliedern.