 (Foto: VNA) |
Im Plan zur sozialwirtschaftlichen Entwicklung von 2016 bis 2020 kann Vietnam ein stetiges Wachstum von mehr als 6,8 Prozent vorweisen. Im Jahr 2018 lag das Wachstum bei 7,08 Prozent. Und in diesem Jahr liegt die Prognose bei 7,1 Prozent. In der ganzen Phase wurde das Wachstum wie geplant erreicht. Die Inflationsrate stand unter Kontrolle. Und die Staatsschulden sind zurückgegangen. Die Qualität des Wachstums hängt meistens vom Investitionskapital ab. Die Zulieferindustrie hat sich langsam entwickelt. Die Dienstleistungsbereiche mit hohem Mehrwert haben bisher gering zum Staatshaushalt beigetragen. Die Logistikkosten sind hoch. Der Export ist stark von Unternehmen mit ausländischen Investitionen abhängig. Die meisten vietnamesischen Unternehmen sind noch nicht in der Lage, sich an der Wertschöpfungskette zu beteiligen. Es fehlt an Innovationen. Im internationalen Seminar für die Perspektive der vietnamesischen Konjunktur von 2021 bis 2025 haben zahlreiche Experten die Einflüsse der Freihandelsabkommen auf einige Ziele der vietnamesischen Wirtschaft erörtert. Demnach stehe die vietnamesische Konjunktur sowohl vor Chancen als auch vor Schwierigkeiten. Dazu sagt der Vizedirektor des Nationalzentrums für Informationen und sozialwirtschaftliche Prognose Dang Duc Anh.
„Angesichts der jüngsten Konflikte in der Welt kann das Tempo des Weltwachstums und des internationalen Handelswachstums fallen. Die industrielle Revolution 4.0 kann Einfluss auf den Welthandel sowie die Investitionen haben. Es gibt mehr Protektionismus und Handelsliberalisierung zwischen den Ländern und in der Region. Die Handelsbarrieren sind weniger geworden. Aber die nichttarifären Handelshemmnisse sind stark gestiegen, die den Handel und die Investitionen in der Welt belasten können. Die Herausforderungen durch den Klimawandel und die Sicherheit können das Konjunkturwachstum in der Region und in Vietnam beeinflussen.“
 Die Teilnehmer des Forums über Wirtschaftsperspektive Vietnams von 2021 bis 2025. (Foto: Dangcongsan.vn) |
Das Nationalzentrum für Information und sozialwirtschaftliche Prognose hat zwei Szenarien für die Wirtschaftsprognose in der Zukunft gegeben. Dem ersten Szenario zufolge soll das Wachstum bei rund 7 Prozent pro Jahr liegen. Laut dem zweiten Szenario kann das Wachstum etwa 7,5 Prozent pro Jahr erreichen. Beide Pläne basieren auf der Wirtschaftslage in Vietnam, der Weltwirtschaftslage und den Einflüssen durch das Freihandelsabkommen der neuen Generation. Darunter sind das Abkommen für umfassende fortgeschrittene und transpazifische Wirtschaftspartnerschaft CPTPP und das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU EVFTA. Beide Abkommen versprechen positive Einflüsse auf das Wachstum und den Export der beteiligten Länder. Beide Dokumente können Vietnam dabei helfen, sein Wachstum um 1,3 Prozent im Jahr 2030 zu erhöhen. Das Einfuhrvolumen der vietnamesischen Waren in die EU kann 2030 bis zu 44,4 Prozent steigen. Die positiven Einflüsse können ferner durch die Verbesserung des Geschäftsumfelds verstärkt werden. Wie kann man diese Chancen wahrnehmen? Dies Frage sei äußert wichtig, sagt Wirtschaftsexperte Le Xuan Sang.
„Wir müssen zuerst die Gesetze verbessern und die Politik ausarbeiten. Ohne kreative Politik können die Herausforderungen nicht bewältigt werden. Vor allem im Bereich der Förderpolitik für Zulieferindustrie, Industrie und Investition. Wir sollten unseren Unternehmen ermöglichen, diese Chancen wahrzunehmen.“
Die Unterzeichnung der neuen Freihandelsabkommen bedeutet für die vietnamesische Konjunktur sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Durch das Engagement des politischen Systems und die Mühe der Unternehmen kann sich Vietnam zukünftig hoffentlich zu einem „Tiger“ in der Region und in der Welt entwickeln.