Erhaltung und Entfaltung des Keramikdorfes der Cham in Binh Thuan

Anh Huyen
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(VOVWORLD) - Das Dorf Binh Duc der Cham in der Gemeinde Phan Hiep in der zentralvietnamesischen Provinz Binh Thuan ist das einzige Dorf der Provinz, das sich noch mit der Keramik-Produktion beschäftigt. Das Kulturministerium hat den Handwerksberuf zur Keramik-Herstellung in Binh Duc 2012 als nationales immaterielles Kulturerbe anerkannt. Binh Thuan will nun die Unterlagen zusammenbringen und der Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) vorlegen, um den Handwerksberuf als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen, der geschützt werden müsse. 
Erhaltung und Entfaltung des Keramikdorfes der Cham in Binh Thuan - ảnh 1Der Lehm für die Herstellung von Keramikprodukten. (Foto: VOV)
Die Minderheitsvolksgruppe der Cham ist schon seit langem an der zentralvietnamesischen Küste ansässig. Sie hatte eine blühende Kultur. Die Cham pflegen die Landwirtschaft, die Handweberei und vor allem die Keramikproduktion, die bis heute erhalten ist. 

In Binh Thuan leben die Cham in 26 Dörfern aber nur im Dorf Binh Duc folgen sie der alten traditionellen Keramik-Herstellung. 

Die Keramikproduktion gibt es in Binh Duc schon sehr lange und wird von den dortigen Cham-Familien von Generation zu Generation beibehalten. Dazu die Einheimische Don Thi Hieu:

„Ich lernte schon als ein kleines Kind die Keramikproduktion kennen. Meine Eltern sind lange her gestorben, deshalb habe ich den Beruf von meinen Nachbarn gelernt. Ich beschäftige mich mit der Keramikproduktion, um mich zu ernähren. Als ich 44 Jahre alt war, wurde ich für zwei Monate nach Japan geschickt, um den Beruf als Keramikhersteller zu lernen. Ich habe dann in vielen Orten in Japan die Herstellung von Keramik der Vietnamesen präsentiert. Die Japaner lieben die Keramikprodukte aus Vietnam und schätzen sie.“

Das Handwerksdorf zur Keramikherstellung der Cham in Binh Duc hat viele Werte der traditionellen Kultur bewahrt, die dann in der Produktion dargestellt werden. Dabei benutzen die Cham keine Töpferscheibe. Der Ofen ist oberirdisch und die Keramikprodukte sind einzigartig mit vielen historischen Eindrücken der Volksgruppe der Cham gestaltet. Das Kulturministerium hat 2012 den Handwerksberuf zur Keramik-Herstellung der Cham in Binh Thuan auf die Liste des nationalen immateriellen Kulturerbes gesetzt. Die Verwaltung der Provinz Binh Thuan hat die Unterlagen der Keramikherstellung zusammengebracht und der UNESCO vorgelegt, damit sie den Handwerksberuf als immaterielles Kulturerbe anerkennt, der geschützt werden muss.

Die Keramik-Produktion in Binh Duc steht nun unter Druck der Marktwirtschaft und der Industrialisierung. Der Produktionsumfang wird immer kleiner und auch der Ton zur Keramikherstellung wird weniger. Dazu die Künstlerin Nguyen Thi Minh:

„Die Dorfbewohner wollen die Keramikherstellung im Dorf fortsetzen aber der Ton wird weniger und teurer. Die Lokalbehörden wollen den Keramikherstellern dabei helfen, damit sie die Produktion fortsetzen können.“

Ende des vergangenen Jahres wurde eine große Menge von Ton im Dorf Hai Binh im Kreis Bac Binh entdeckt. Der Vizevorsitzende des Volkskomitees des Kreises, Huynh Duy Khoi sagte:

„Die Baubehörde hat dem Volkskomitee der Provinz den Unterschied zwischen dem Ton zur Herstellung von Keramik und dem für Ziegel erklärt. Wir können den Dorfbewohnern eine Fläche von drei Hektar zum Abbau von Ton entsprechend dem Bodenschatzgesetz zur Verfügung stellen.“

Das Keramikdorf Bau Truc in der Provinz Ninh Thuan hat dank der neuen Verwaltung, große Fortschritte in der Produktion gemacht und gilt als Vorbild für das Keramik-Dorf Binh Duc. Binh Duc will den traditionellen Handwerksberuf im Dorf gemeinsam mit dem Tourismus entwickeln. So können dieses Handwerksdorf und der Beruf noch weiterhin beibehalten werden.

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