Der Weg zur Pagode Hang auf der Insel Ly Son. (Foto: dantri.com.vn) |
Die Pagode Hang befindet sich nördlich des Berges Thoi Loi auf der Insel, wo ein Vulkankrater früher einen großen See gebildet hat. Hier wird die unberühte Schönheit bewahrt. Die Pagode Hang liegt nicht weit von dem Gemeindehaus An Vinh-dem Zentrum der Insel. Der Weg zur Pagode windet sich entlang des Berghangs, auf dem man die Schönheit der Grasteppiche, Maisfelder, der Landschaft der Dörfer und der Frühlingszwiebeln- und Knoblauchfelder am Bergfuß bewundern kann. Mit dem Blick vom Berg kann man das Panorama von Himmel, Wolken, Meer und Inseln in Ly Son beobachten. Von Berggipfel aus wird man durch einige dutzende Treppen herunter gehen, um die Pagode Hang zu erreichen. Die Pagode wurde unter der Dynastie des Königs Le Kinh Tong im Zeitraum von 1599 bis 1618 errichtet. Mann nennt sie „Pagode Hang“ oder „Höhlenpagode“, weil sie sich in einer großen Höhle im Höhlensystem in Ly Son befindet. Nach Angaben aus den Gravuren auf der Höhle haben die ersten Bewohner der Insel Ly Son, die das Dorf An Hai gegründet haben, diese Pagode aufgebaut. Dazu sagt der Wachmann der Pagode Hang, Tran Vy:
„Die Pagode Hang existierte bereits vor fast 400 Jahren, aus der Zeit der ersten Bewohner der Insel. Hier werden nicht nur Buddhas geehrt, sondern auch die Vorfahren, die die Dörfer auf der Insel gegründet haben. Die Pagode hat spirituelle Bedeutung. Die Bürger landesweit kommen hierher, um für ein gutes Geschäft oder für Ihre Kinder zu beten.“
Der Pagodenhof ist ein großes Gelände. In der Mitte befinden sich ein Lotussee und eine große Statue der Göttin der Barmherzigkeit mit der Aussicht auf das Meer. Rund um den Hof sind die alten See-Katapenbäume zu sehen. Im Vordergrund der Pagode gibt es einen Brunnen, der auch „Brunnen des Himmels“ genannt wird, dessen Wasser rund um das Jahr kühl ist. Die Besucher der Pagode nehmen oft das Brunnenwasser zum Trinken oder zur Reinigung ihres Gesichts, um die Müdigkeit nach einer harten Fahrt zu vergessen. Die Luft in der Pagode ist besonders kühl. Es gibt zwei schmale Wege, die jeweils in die umgekehrte Richtungen führen. Die heimischen Bewohner nennen sie den „Weg zum Himmel und den Weg zur Hölle“. Im Hauptraum der Pagode werden Amitabha, Tathagata und Maitreya geehrt, sowie die Mönche, die die Pagode gegründet haben. Alle Altäre wurden aus Naturstein der Höhle mit einzigartigen Gravuren gemacht. Viele Resten der Pagode seien von der Kultur der Champa geprägt, sagt der Einheimische Huynh Thuc in der Inselgemeinde An Vinh:
„In der Pagode Hang gibt es noch die charakteristischen Resten der Champa-Volksgruppe, darunter die Stein-Altäre. Dies ist die Einzigartigkeit dieser Pagode.“
Beim Vu Lan-Fest, bei dem die Vietnamesen ihrer Verstorbenen gedenken, oder beim Vesaktag, dem Geburtstag Buddhas, finden viele geistige Aktivitäten in der Pagode statt. Laut dem Reiseführer Ngo Hien hat diese Insel eine Fläche von fast zehn Quadratkilometern. Hier gibt es bis zu 100 geschichtliche Gedenkstätten. Darunter wurde die Pagode Hang vor 23 Jahren vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus zur Nationalen Landschaft gekürt. In den vergangenen Jahren hat die Behörde des Inselkreises mehr in die Infrastruktur und Restaurierung der Gedenkstätten investiert. Der Inselkreis Ly Son beantragt derzeit die Anerkennung der Insel Ly Son als nationale Gedenkstätte, so Ngo Hien weiter:
„Die Bewahrung und Förderung dieser Kulturwerte ist gut. Sie ist eng mit der Entwicklung der Insel Ly Son verbunden und soll die touristischen Höhepunkte und Produkte schaffen. Damit kann die Insel mehr Touristen anlocken.“
Die Besichtigung der Pagode, die Beobachtung der schlafenen Vulkane in Mitte des Meeres und die Erlebnisse über das Leben der Fischerdörfer haben einen unvergesslichen Eindruck bei den zahlreichen Touristen hinterlassen, wenn sie die Insel Ly Son besuchen.