(VOVworld) – Vietnamesische Märkte werden das ganze Jahr über organisiert. Große Städte haben große Märkte. Provinzen, Kreise und Dörfer haben kleine Märkte. Auf den Märkten der Städte versammeln sich ein paar tausend Käufer und Verkäufer. Die Waren dort sind sehr vielfältig. Auf den Märkten der Provinzen und Kreise gibt es weniger Käufer und Verkäufer. Jeder Markt hat einen Namen, der eine Geschichte der vietnamesischen Kultur beinhaltet.
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In Vietnam hat jede Gemeinde und jedes Dorf Märkte, die eng mit den Bewohnern verbunden sind. |
In Vietnam gibt es in jeder Gemeinde und jedem Dorf Märkte, die eng mit dem Leben der Bewohner verbunden sind. Niemand weiß, wie viele Märkte es genau gibt. Jeder Markt hat einen Namen. Dazu sagte Ho Dai Phuoc, der 20 Jahre lang Fotos in den 63 Provinzen Vietnams gemacht hat.
„Der Name eines Marktes ist meist der Name der Gemeinde, in welcher sich der Markt befindet. Manchmal erhält ein Markt auch den Namen des Kreises. Deshalb wissen wir, wenn wir die Namenstafel eines Marktes sehen, wo sich dieser Markt befindet.“
Die Märkte in den Städten sind bis zum Abend oder zur Nacht belebt. Auf dem Land sind Märkte nur für kurze Zeit geöffnet, beispielsweise am Vormittag, am frühen Morgen oder nur am späten Nachmittag. In einigen Regionen oder den Berggebieten gibt es nur einzelne Markttage. Die Bewohner setzen den Markt in diesen Fällen mit einem Fest gleich. Einige dieser Märkte behalten aber dennoch ihre ursprünglichen Eigenschaften, wie den Tausch von Waren.
Auf dem Land befinden sich Märkte oft am Dorftor oder neben dem Dorfbrunnen. Es gibt deshalb Marktnamen wie „Chom hom-Markt“, was auf Deutsch etwa „Markt im Hocken“ bedeutet. Denn die Menschen dort haben keine festen Plätze mit Stühlen, sondern sitzen in der Hocke. Manche Märkte finden nur in der Nacht statt, von ein Uhr bis fünf Uhr. Deshalb heißen diese Märkte „Am phu-Markt“, also „Unterwelt-Markt“.
Im Süden, vor allem in Can Tho, Long Xuyen und im Südwesten ist das Boot ein gebräuchliches Fortbewegungsmittel. Märkte befinden sich deshalb auf dem Wasser und die Boote dienen als Verkaufsstand. Man nennt solche Märkte „schwimmende Märkte“.
Märkte, auf denen man Reis für Einzelhändler verkauft, heißen Reismarkt.
Namen wie Grüner Markt und Drachen-Markt kommen in vielen Provinzen vor, wie Nam Dinh und Hai Phong. Auf dem Grünen Markt wird Gemüse verkauft, auf dem Drachen-Markt verkauft man Garnelen und Fische. Pham Gia Khanh in Hanoi sagt über sein Erlebnis auf dem Khau Vai-Markt:
„Auf dem Markt muss es nicht immer um Kauf und Verkauf gehen. Auf dem Khau Vai-Liebesmarkt hört man auch die Klänge von Musikinstrumenten der Mong-Jungen und ihre Singstimme und sieht schöne Tänze der Thai-Mädchen.“
Die Namen der vietnamesischen Märkte sind sehr vielfältig und spiegeln die Kultureigenschaften des jeweiligen Ortes wider.