Volksgruppe Khmer entwickelt Wirtschaft durch Pflanzenwechsel

Sa Oanh
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(VOVworld) – Der Kreis Tra Cu in der südvietnamesischen Provinz Tra Vinh ist die Heimat der Volksgruppe Khmer. Mitglieder der Khmer machen bis zu 60 Prozent der gesamten Bevölkerungszahl in Tra Cu aus. Früher lebten sie überwiegend von der Landwirtschaft. Die Rate von armen Haushalten lag bei relativ hohem Stand. In den jüngsten Jahren hat sich das Leben der Khmer allerdings sehr verbessert. Dies ist vor allem der Unterstützung des Staates und dem Wechsel von landwirtschaftlichen Pflanzen zu verdanken. 

(VOVworld) – Der Kreis Tra Cu in der südvietnamesischen Provinz Tra Vinh ist die Heimat der Volksgruppe Khmer. Mitglieder der Khmer machen bis zu 60 Prozent der gesamten Bevölkerungszahl in Tra Cu aus. Früher lebten sie überwiegend von der Landwirtschaft. Die Rate von armen Haushalten lag bei relativ hohem Stand. In den jüngsten Jahren hat sich das Leben der Khmer allerdings sehr verbessert. Dies ist vor allem der Unterstützung des Staates und dem Wechsel von landwirtschaftlichen Pflanzen zu verdanken.

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Zuckerrohr- und Reisfelder der Khmer im Kreis Tra Cu. (Foto: travinh.gov.vn)



Ohne Ackerland hat die 55-jährige Thach Thi Nam in der Gemeinde Ngoc Bien des Kreises Tra Cu in den vergangenen Jahren verschiedene Arbeiten erlebt, um sich selbst ernähren zu können. Sie war in Ca Mau, Dong Thap und Ho Chi Minh Stadt, um dort die Lohnarbeit anzunehmen. Alles ist nun aber anders. Nam kann jetzt in ihrem Wohnort eine Arbeit finden, die  umgerechnet drei bis vier Dollar pro Tag bringt.

“Früher habe ich in Ho Chi Minh Stadt gearbeitet. Die Arbeit ist aber zu hart. Jetzt beschäftige ich mich damit, Bohnen auszureißen. Diese Arbeit ist viel leichter. Ich mache also alles. Ich verlasse normalerweise am frühen Morgen mein Haus und gehe abends nach Hause zurück. Als ich zum Beispiel in der Stadt arbeitete, konnte ich nur einmal pro Monat meine Familie besuchen.”

Das Gebiet Tra Cu wurde für eine Zeit als unfruchtbar bezeichnet. Es gab hier nur eine Ernte pro Jahr. Der Ertrag war instabil. Alles ist nun aber anders, nachdem die Lokalbehörden den Plan umgesetzt hat, nicht nur Reis, sondern auch andere Pflanzensorten anzubauen. Das Leben der Einwohner vor Ort hat sich damit verbessert. Es gibt Familien, die jährlich umgerechnet 5000 bis 6000 US-Dollar verdienen können. Die Einwohnerin Thach Thi Dung erzählt, dass ihr Kind derzeit in einer Hochschule in Ho Chi Minh Stadt studiere. Dank des Pflanzenwechsels könne sie für das Studium ihres Kindes finanzieren:

“Meine Familie baut Erdnuss, Grünbohnen und Reis an. Vor allem Grünbohnen bringt uns gutes Einkommen. Früher ging es uns schlechter, weil wir nur Reisanbau betrieben haben. Dieses Jahr verdienen wir besser als die früheren Jahre.”

Auch die Familie von Kim Thi Bich Phuong in der Gemeinde Tan Son hat sich durch den Wechsel von landwirtschaftlichen Pflanzen von der Armut befreit. Früher haben sich Phuong und ihr Ehemann an einem technischen Trainingskurs beteiligt. Danach entschieden sie sich, Chili anstatt Reis anzubauen. Mit dieser neuen Pflanzensorte kann Phuongs Familie umgerechnet 1500 bis 2000 US-Dollar pro Jahr verdienen. Allein zum diesjährigen Sen Dolta-Fest konnte sie etwa 750 US-Dollar erwirtschaften. Dieses Einkommen sei vier bis fünf Mal höher als das aus dem Reisanbau, so Phuong:

“Früher hatten wir pro Jahr zwei Reisernten und eine Ernte von anderen Pflanzen. Nun bauen wir Gurke, Bittermelone und Chili an. Dieses Jahr verdienen wir durch Gurken und Bittermelonen etwa 1000 US-Dollar. Pro Tag ernten wir etwa 70 bis 80 Kilogramm Chilli. Jedes Kilogramm kostet umgerechnet 50 Dollar Cent.”

Bislang wurden im Kreis Tra Cu fast 4000 Hektar Reisfelder in ihre Funktion umgewandelt. Auf dieser Fläche werden nun verschiedene Sorten von Gemüse  und Obstbäume angebaut. Parallel dazu beschäftigen sich die Lokalbehörden verstärkt damit, den Bauern mit technischen Kenntnissen zu versorgen. Seit Anfang dieses Jahres wurden fast 60 Trainingskurse mit mehr als 1500 Teilnehmern organisiert.

In den vergangenen drei Jahren hat der Kreis Tra Cu umgerechnet 2,2 Millionen US-Dollar ausgegeben, um die Infrastruktur vor Ort zu verbessern. Weitere 850.000 US-Dollar wurden dem Hausbau für arme Haushalte der Volksgruppe Khmer zur Verfügung gestellt. Die armen Familien wurden ermutigt, ihre Produktionsmethoden zu erneuern, um sich von der Armut befreien zu können. Die Erfolge wurden damit erwiesen: die Rate von armen Haushalten in Tra Cu war von 30 Prozent auf 21,15 Prozent gesunken. Dazu Kim Ngoc Suong, Leiter der Abteilung für Volksgruppen des Kreises Tra Cu:

“Dank der Unterstützung des Staates war es uns gelungen, die landwirtschaftlichen Pflanzen zu wechseln. Das Leben der Khmer hat sich viel verbessert. Sie haben gerade ihr traditionelles Fest Sen Dolta fröhlich gefeiert.”

Die landwirtschaftliche Produktion im Kreis Tra Cu hat ihre Effektivität gezeigt. Dies trägt bedeutend dazu bei, die Neugestaltung ländlicher Räume in diesem Gebiet effektiv umzusetzen.

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