(VOVworld) – Mit 50 Gemeinden, die die Neugestaltung der ländlichen Räume bereits abgeschlossen haben, führt Hanoi derzeit das ganze Land in dieses Programm. 178 von insgesamt 386 Gemeinden haben bereits 14 bis 18 von insgesamt 19 Kriterien des Programms erfüllt. Das Aussehen der Dörfer ist moderner und das Leben der Bewohner hat sich verbessert. Bei der Neugestaltung ländlicher Räume hat sich Hanoi auf die Zusammenlegung von Agrarböden konzentriert.

Dank der Modernisierung der ländlichen Gebieten hat sich die Infrastruktur verbessert. (Foto: hanoimoi.com.vn)

Die 80-Jährige Trinh Thi Huu Khoat besucht heute ihre Heimat, die Gemeinde Cu Da im Kreis Thanh Oai in Hanoi. Sie ist sehr stolz auf die Veränderungen ihrer Heimat. Khoat lebt seit vielen Jahren im Stadtzentrum Hanois. Vor nur ein paar Jahren musste sie eine schwer befahrbare Straße überwinden, um ihr Heimatdorf zu erreichen. Es gab kaum Beleuchtung an der Straße. Als sie davon hörte, dass sich ihre Heimat am Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume beteiligt, entschied sie, sich daran zu beteiligen. Khoat hat für den Ausbau der Straßen und des Bewässerungssystems Geld gespendet.

„Mein Dorf hat sich nun sehr verändert. Alle Straßen wurden betoniert und sind gut beleuchtet. Nun können wir das Auto bis zu unserem Haus fahren, weil die Straßen sehr breit sind. Das Leben der Bewohner ist viel besser.“

Die Stadt Hanoi hat nun in 50 Gemeinden, wie beispielsweise Cu Khe, das Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume abgeschlossen. Zu Beginn des Programms hatte die zuständige Behörde der Stadt entschieden, den Schwerpunkt auf die Zusammenlegung der Agrarböden zu legen. Man braucht größere Felder, um landwirtschaftliche Maschinen einsetzen zu können. Dazu Nguyen Cong Soai, der Leiter der Verwaltungsabteilung zur Neugestaltung ländlicher Räume von Hanoi:

„Gemeinsam mit der Zusammenlegung der Agrarböden können wir die Infrastruktur für die landwirtschaftliche Produktion aufbauen. Die Produktion wird nun effektiver organisiert: Es gibt Gebiete, in denen man nur eine bestimmte Pflanze- oder Tiersorte züchtet. Die Qualität der Produkte wird somit erhöht.“

Die Zusammenlegung der Agrarböden wurde zuerst in einer Pilotgemeinde eingeführt und dann ausgeweitet. In vielen Gegenden, die früher einen schlechten Reisertrag hatten, pflanzen nun Blumen, Gemüse oder Obstbäume. Auf jedem Hektar Boden kann man jetzt umgerechnet 3000 bis 4000 Euro verdienen, das ist zwei bis drei Mal höher als früher mit dem Reisanbau. Dazu Dinh Quan San, der Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Dong Lo im Kreis Ung Hoa in Hanoi:

„Nach der Zusammenlegung der Agrarböden können sich die Bauern auf bestimmte Produkte konzentrieren. In tiefen Gebieten pflanzt man Reis und züchtet Fische und Enten. In höheren Gebieten pflanzt man Gemüse oder Obstbäume. Das Bewässerungssystem ist nun viel besser und es erleichtert den Bauern die Arbeit. Vor der Zusammenlegung der Agrarböden hatten wir 40 Millionen Hektar und nun haben wir sie auf etwa 70 Millionen Hektar entwickelt. Früher brauchte eine Bauernfamilie mehr als einen Monat Zeit für das Säen oder Ernten, weil ihre Felder zerstreut lagen. Nun braucht sie nur eine Woche. In ihrer Freizeit können Bauern andere Arbeit übernehmen, um mehr zu verdienen.“

Die ländlichen Gebiete der Stadt Hanoi haben sich zum besseren verändert. Alle Gemeinden haben breite betonierte Straßen bis zum Zentrum. 95 Prozent der Straßen in den Dörfern wurden betoniert. Mehr als 90 Prozent der ländlichen Bevölkerung haben sauberes Wasser zu Hause. Hanoi bewertet das Programm zur Neugestaltung ländlicher Räume in 50 Gemeinden, die das Programm abgeschlossen haben. Künftig will die Stadt gute Wirtschaftsmodelle ausweiten. Auch die Rolle der Genossenschaften soll dabei gestärkt werden. Die Stadt will außerdem mehrere Unternehmen anlocken, in Landwirtschaft und ländliche Gebiete zu investieren.