(VOVworld) – In der nordvietnamesischen Provinz Ha Nam gibt es einen Berg in Form eines Drachenkopfes. Auf dem Bergfuß befindet sich eine alte Pagode namens Ba Danh. Niemand weiß, wann genau die Vietnamesen das Sprichwort „Einsam wie die Pagode Ba Danh“ mündlich übermittelt haben. Wegen dieses Sprichworts kommen viele Menschen hierher, um etwas über die Herkunft der Pagode zu erfahren.

Die Pagode Ba Danh.

Die Pagode Ba Danh ist eine der schönsten und ältesten Pagodenkomplexe in Ha Nam. Die Pagode liegt auf einem kurvigen Gelände am Fuß des Ngoc-Berges am Rande des Day-Flusses. Die Pagode liegt in einer prächtigen Landschaft. Sie umfasst etwa 100 000 Quadratmeter, die aus 40 Räumen besteht. Sie ist tief vom volkstümlichen Ritual der Landwirtschaft geprägt. In dieser Pagode ehrt man die vier Heiligen: Wolken, Regen, Donner und Blitz. Neben den Buddhas wird in der Pagode außerdem die Königin Danh geehrt, die eine der Begründer des Dorfes Danh Xa in Ha Nam war. Der Legende nach wurde die Pagode vor 300 Jahren am Waldrand gebaut. In der Umgebung war der Berg Cam, dessen Name auf deutsch bedeutet „Verbot“. Hier durften die Bewohner keine Siedlung bauen. Deshalb sind alle Bäume und Pflanzen hier dicht gewachsen und außerdem gab es gefährliche Tiere. Deshalb wollte niemand hier vorbeigehen. Aus diesem Grund hat das Volk das Sprichwort „Einsam wie die Pagode Ba Danh“ mündlich geprägt, erzählt der 80-jährige Einheimische Le Van Trinh:

„Ba Danh war damals eine sehr kleine Pagode. Nach dem der Wald Anfang des 15. Jahrhunderts  verbreitert wurde, wurde sie gleichzeitig ausgebaut. Bislang wurde die Pagode Ba Danh fünf Mal renoviert.“

Die Pagode Ba Danh liegt auf  einem heiligen Gelände, die das Volk als eine Wunderpagode betrachtet. Deshalb besuchen täglich viele Menschen Ba Danh, um für gute Ernte, gute Gesundheit, erfolgreiche Arbeit und sogar für die Liebe zu beten.

Der Ngoc-Berg. (Foto: hanam.gov.vn)

Zu den Gedenkstätten der Pagode Ba Danh auf dem Ngoc-Berg zählt außerdem der Tempel Tien Ong. Der Tempel liegt auf dem Berggipfel Tuong Linh, der vor etwa 700 Jahren unter der Dynastie des Königs Tran Nhan Tong gebaut wurde. Der Legende nach ehrt der Tempel den Heiligen Tien Ong, der den Bewohnern hier dabei geholfen hat, alle Krankheiten zu heilen. Die Einheimische Tran Thi My lobt die schöne Landschaft um den Tempel:

„Neben dem Tempel Tien Ong gibt es außerdem einen anderen Tempel am Day-Fluss. Hier befinden sich die Pagode Tam Giao und die fünf Höhlen Thi Son. Im tieferen Gelände gibt es die Pagode Ba Danh und den Tempel Truc. Am Rande des Day-Flusses befinden sich die acht typischen schönsten Naturschätze der Provinz Ha Nam.“

In Ha Nam ist jeder Abschnitt des Flusses,  jeder Weg und jedes Dorf tief von den langjährigen kulturellen und historischen Spuren geprägt. Hier sind Legende und Gedenkstätte eng mit den Landschaften und mit dem Leben der Menschen verbunden. Dazu zählen die Pagode Ba Danh und der Ngoc-Berg das attraktivsten Besuchsziel in Ha Nam.