(VOVworld) - Der Nationalpark Bạch Mã liegt 45 Kilometer südöstlich von Huế und bildet das Kernstück des letzten geschlossenen Waldgebiets in Zentralvietnam. Der Park ist 22.000 Hektar groß und beherbergt verschiedene typische Vegetationszonen  der Küstenebene. Er ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten und eine Touristattraktion in Vietnam.

Der Eingang zum Nationalpark Bạch Mã. (Foto: dantri.com.vn)

Der Gipfel des Berges Bạch Mã ist rund 1500 Meter hoch und schließt an das Truong Son Gebirge an. Bach Ma bedeutet so viel wie „weißes Pferd“. Die Franzosen gründeten bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts auf dem Gipfel einen kleinen Sommerkurort, der vor allem von französischen Kolonialbeamten besucht wurde. Die Temperaturen erreichen auf dem Berggipfel durchschnittlich 20 Grad und es herrscht ganzjährig ein Meeresklima. Für Chu Thuy aus Hanoi sei Bach Ma eine beliebte Zwischenstation, wenn sie nach Hue zum Festival fahre, erzählt sie uns:

„Der Nationalpark Bach Ma ist sehr schön. Die Natur ist fast unberührt. Das Klima ist super. Man hat auf dem Berg immer frische Luft. In Hue is es wärmer und schwüler. Bach Ma ist zweifellos eine Attraktion für Touristen.“

Der Park gilt als eine floristische Hochburg biologischer Vielfalt in Vietnam. Hier gibt es mehr als 1400 beschriebene Pflanzenarten. Dies entspricht etwa einem Fünftel aller Arten in Vietnam. In Bach Ma leben rund 330 Vogelarten, die man beobachten kann. Einige Raritäten wie der Perlenpfau oder der Silberfasan sind relativ häufig anzutreffen. Auch der Edwardsfasan ist oft zu sehen. Die Nationalparkverwaltung unterhält mehrere Wanderpfade, die leicht zu bewältigen sind. Vom höchsten Punkt des Berges aus hat man bei gutem Wetter einen fantastischen Rundblick von der Höhenzugkette bis zur Lagune von Cau Hai und der vorgelagerten Küste. Sehenswert ist auch der 200 Meter hohe Do Quyen-Wasserfall. Eine Treppe mit 689 Stufen führt zum Fuß des Wasserfalls. Entlang des Fünf-Seen-Wanderpfads oder des Fasanenpfads finde man weitere Kaskaden, informiert uns Förster Truong Cam:

„In Bach Ma gibt es viele groß gewachsene Bäume, da der Boden in der Region sehr fruchtbar ist. Der viele Regen ist auch ein Grund dafür. Wildtiere gibt es auch, von Wildschweinen bis hin zu verschiedenen Arten von Bären leben hier.“

Die Parkverwaltung bewirtschaftet mehrere Gasthäuser am Parkeingang und auf dem Gipfelplateau, die sich als ideale Ausgangspunkte für Tagesexkursionen anbieten. Der Jahresniederschlag führt in Bach Ma die Regenstatistik Vietnams an. Während der Regenzeit von November bis Januar könne es oft tagelang regnen, erklärt der Parksdirektor Huynh Van Keo:

„Wir fördern den sogenannten Bio-Tourismus. Der Schutz des Waldes hat in Bach Ma ersten Vorrang. Die Lokalbehörden unterstützen Investoren, die in den Bereichen Bio-Tourismus und Schutz der Artenvielfalt investieren.“

Der Nationalpark Bach Ma ist ein Geschenk der Natur. Bach Ma ist auch eine Botschaft an die Menschen, dass die Wälder nur erhalten werden können, wenn sie geschützt werden.