(VOVworld) – Premierminister Nguyen Tan Dung hat vor kurzem einen Entwurf zur verbesserten Bewertung der Armutsgrenze für die nächsten fünf Jahre verabschiedet. Der Entwurf soll den Mindestlebensstandard und den Zugang zu grundsätzlichen sozialen Dienstleistungen aller Bürger garantieren. Er wird als eine Wende bei der Verbesserung der Politik zur Armutsbekämpfung und der sozialwirtschaftlichen Entwicklung für die kommenden Phasen betrachtet.
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Die armen Menschen soll beim Zugang zu Trinkwasser gefördert werden.
(Foto: baothaibinh.com.vn) |
Bei den verbesserten Kriterien der Armutsgrenze wird mit den grundsätzlichen Dienstleistungen gerechnet. Dazu zählen die Erwachsenenbildung, der Schulbesuch der Kinder, der Zugang zu medizinischen Dienstleistungen. Auch die Qualität des Wohnraums, des Trinkwassers, der Hygieneeinrichtung sowie die Nutzung der Kommunikationsdienstleistung gehören zu den grundsätzlichen Dienstleistungen. Damit soll die Rate der armen Haushalte in Vietnam bis zu zwölf Prozent gesenkt werden und die Haushalte, die an der Schwelle zur Armut stehen, um etwa sechs Prozent.
Zugang zu internationalen Kriterien
In der vergangenen Zeit hat die vietnamesische Regierung zahlreiche konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der armen Menschen angeordnet, darunter die Politik zur Kreditaufnahme und zur medizinischen Unterstützung. Dazu gehören auch die Förderpolitik für Bildung, Wohnraum und Trinkwasser. Ein Höhepunkt ist das Programm 30A, das landesweit 62 armen Kreisen dabei hilft, lebensnotwendige Infrastruktur, Bewässerungs- und Verkehrseinrichtungen aufzubauen. Um die Armut nachhaltig bekämpfen zu können, müssen die Gründe für Armut gehemmt werden, betonte die Ministerin für Arbeit, Invalide und Sozialfrage Pham Thi Hai Chuyen:
„Laut den internationalen Kriterien wird die Armutsgrenze daran bemessen, dass man nicht nur genug zu essen hat, sondern auch die Mindestdienstleistungen nutzen kann. Vietnam will im Zeitraum von 2016 bis 2020 die Kriterien der Armutsgrenze verbessern. Demnach soll das Einkommen der armen Menschen verbessert werden. Außerdem sollen sie sich den Mindestdienstleistungen wie Gesundheit, Bildung, Trinkwasser und Zugang zu Information annähern.“
Die Kriterien der Armutsgrenze Vietnams werden entsprechend den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen verbessert. Demnach sollen alle beteiligten Länder die Armut auf jede Art und Weise beseitigen. Von dieser Methode können die Bürger viel profitieren, sagt Ngo Truong Thi, der Leiter des Nationalprogramms für Armutsminderung:
„Als Vietnam anfänglich die Politik bearbeitet hat, hat das Land die Armutsgrenze durch das Kriterium des Einkommens bewertet. Jedoch war diese Methode nicht ganz richtig, weil die Armut nicht nur am Geldmangel liegt, sondern auch an dem Mangel an der Annäherung zu Dienstleistungen. Mit der neuen Methode soll der Umfang der armen Haushalte, die von der staatlichen Politik profitieren können, ausgeweitet werden.“
Vietnam hofft auf Erfolg im ersten Jahr
Im Jahr 2016 wird der Staat wahrscheinlich auf etwa 600 Millionen Euro für die Armutsminderung ausgeben. Premierminister Nguyen Tan Dung forderte das Finanzministerium dazu auf, nach Quellen zu suchen, um die neue Methode bei der Armutsbekämpfung im ersten Jahr erfolgreich durchzuführen. Parallel mit der Garantie der Kapitalquelle soll die Politik zur Armutsminderung geregelt werden. Demnach solle die Politik zur kostenlosen Unterstützung verringert, und die Förderpolitik zur Kreditaufnahme verstärkt werden, so Ministerin Pham Thi Hai Chuyen weiter.
„Das Ministerium hat der Regierung bei der Überprüfung der Politik für arme Menschen geholfen. Auf dieser Grundlage wird jede Branche in jedem Bereich konkrete Aufgaben übernehmen. Wir haben nun zwei Hauptprogramme durchzuführen und zwar das Programm zur Neugestaltung der ländlichen Räume und das Programm zur nachhaltigen Armutsbekämpfung.“
Vietnam hat die Ziele zur Armutsminderung zwei Jahre vor der Frist, auf die sich Vietnam mit der internationalen Gemeinschaft verpflichtet hat, verwirklicht. Daher ist Vietnam eines der sechs Länder, die die UN-Millenniumsziele über Armutsbekämpfung als erstes erfüllt haben. Mit der Verbesserung der Kriterien der Armutsgrenze für die nächsten fünf Jahre sollen die Erfolge Vietnams nachhaltiger sein, die die Bedingungen für die Umsetzung der Ziele der Sozialfürsorge schaffen sollen.