(VOVworld) – US-Präsident Barack Obama hat am Mittwoch seinen dreitägigen Vietnambesuch beendet. Es wurden wichtige Erfolge in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Sicherheit, Bildung und globalen Fragen erzielt und eine neue Phase für die Zusammenarbeit und Beziehungen zwischen den USA und Vietnam geöffnet. Mehr dazu hören sie einen Beitrag von dem vietnamesischen Außenministerium.
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US-Präsident Barack Obama bei seinem Aufenthalt in Vietnam. (Foto: Cong Han/VOV) |
Der Besuch des Chefs des Weißen Hauses, der zugleich der dritte Vietnambesuch eines US-Präsidenten nach der Normalisierung der Beziehungen war, ist ein Beweis für die große Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Staaten, die Feinde in der Vergangenheit waren. Durch den Besuch vom Präsidenten Barack Obama kann man sagen, dass die umfassende Partnerschaft zwischen den USA und Vietnam sich derzeit in einer guten Phase befindet und viel Perspektive für die Zukunft verspricht.
Verknüpfung der umfassenden Partnerschaft
Beim diesmaligen Vietnambesuch wird die Entscheidung des US-Präsidenten, das Embargo tötlicher Waffen gegen Vietnam komplett aufzuheben, sehr begrüßt. Damit wird die letzte Hürde aus der Zeit des Kalten Kriegs beseitigt. Die Entscheidung von Obama wird außerdem als ein wichtiger Fortschritt für die Beziehungen zwischen beiden Ländern betrachtet. Dies sei eine natürliche Entwicklung, sagte er bei den Treffen mit vietnamesischen Spitzenpolitikern. Vietnam hat mehrmals den Standpunkt seiner Politik betont, dass das Land alle Streitigkeiten durch friedliche, diplomatische und rechtliche Maßnahmen lösen wird. Dass die Verteidigungsfähigkeit verstärkt wird, soll die Unabhängigkeit, die Souveränität und die territoriale Integrität schützen. Die Aufhebung des Waffenembargos durch die USA soll Vietnam dabei helfen, nicht nur die Waffenlieferungsquelle zu vervielfältigen, sondern auch die Fähigkeit der Selbstverteidigung zu verbessern. Die USA wollen außerdem die Zusammenarbeit mit Vietnam in den Bereichen Seepolizei, Rettungsarbeit und die Beseitigung der Kriegsfolgen verstärken.
Es gibt außerdem wichtige Erfolge im Wirtschafts- und Bildungsbereich. Laut der gemeinsamen Erklärung von US-Präsidenten Barack Obama und dem vietnamesischen Staatspräsidenten Tran Dai Quang sollen sich beide Länder mehr auf die Bereiche Handel, Investition, Wissenschaft, Ausbildung der Arbeitskräfte und Anpassung an den Klimawandel konzentrieren. Dementsprechend wurden bei diesem Vietnambesuch mehrere Wirtschaftsvereinbarungen im Wert bis zum 16,3 Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Dem US-Präsidenten zufolge wird er den Kongress drängen, das Transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (TPP) in diesem Jahr zu verabschieden. Außerdem sagte er Vietnam technische Hilfe zu, um dieses Abkommen effektiv umsetzen zu können. Anlässlich des Vietnambesuchs von Obama bekam die Fulbright-Hochschule in Ho Chi Minh Stadt die Genehmigung zur Gründung, mit dem Ziel, eine hochqualitative Ausbildung entsprechend den internationalen Kriterien anzubieten. Die USA und Vietnam wollen zudem die Kooperation bei der Behandlung von Herausforderungen in der Region und in der Welt intensivieren. Bemerkenswert bekräftigte Präsident Obama, dass die Politik gegenüber Vietnam fortgesetzt werde, ungeachtet welche Partei die Macht übernehmen werde.
Blick in die Zukunft
Vor mehr als 20 Jahren reisten lediglich etwa 60.000 US-Touristen nach Vietnam. Heute sind es fast eine halbe Million. Das bilaterale Handelsvolumen im Bereich Im- und Export von Waren betrug vor 20 Jahren nur 450 Millionen US-Dollar, heute ist es 100 Mal höher.
Die Fortschritte in der umfassenden Partnerschaft zwischen Vietnam und den USA sind den Bemühungen der beiden Seiten und der Richtlinien Vietnams, dass man die Vergangenheit auf der Seite legen, die Unterschiedlichkeit überwinden, Ähnlichkeiten entfalten und nach Zukunft streben soll, zu verdanken. Dies hatte KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong bei dem Gespräch mit US-Präsidenten Barack Obama im Weißen Haus im Juli 2015 gesagt.
Der Vietnambesuch von Obama gilt als ein neuer Meilenstein bei der Umsetzung der gemeinsamen Erklärung des USA-Besuch des vietnamesischen Parteichefs aus dem vergangenen Juli. Präsident Barack Obama legte seine Hand auf die Brust und sagte, er sei tief bewegt. Die Zuneigung des vietnamesischen Volkes habe sein Herz berührt. Dies zeigt, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und Vietnam von Feindschaft in eine umfassende Partnerschaft entwickelt haben.