(VOVworld) - Die sogenannte Volksdiplomatie soll die Integration Vietnams in die Welt unterstützen. Wie diese Volksdiplomatie effektiv eingesetzt werden könne, wurde auf einer Bilanzkonferenz für Volksdiplomatie am vergangenen Wochenende diskutiert.

Bilanzkonferenz der Volksdiplomatie 2011. (Foto: Dai Phuong)

Volksdiplomatie ist keine offizielle Diplomatie des Staates, sondern die des Volkes. Diese wird deshalb nicht von diplomatischen Regelungen beschränkt. Der Erfolg der letzten Jahre, den die Volksdiplomatie erringen konnte, ergibt sich aus der Beteiligung aller sozialen Schichten. Gemeinsam mit der staatlichen Diplomatie konnte die Volksdiplomatie die Freundschaft mit anderen Völkern verstärken. Dadurch wurde weiteres Interesse anderer Länder für Vietnam geweckt. Jedoch müsse die Volksdipomatie auch mit der Zeit gehen und sich aktuellen Gegebenheiten anpassen können, erklärte der Vize-Außenminister Bui Thanh Son auf der Konferenz:

„Früher haben wir uns ausschließlich auf einige strategischen Partner konzentriert. Aber zukünftig müssen wir weitere Partner einbeziehen. Bisher haben wir fast nur mit Behörden und staatlichen Organisationen anderer Länder gearbeitet. Künftig müssen wir uns auch auf ihre private Konzerne konzentrieren.“

Die Teilnehmer zeigten auch Verbesserungsmöglichkeiten für die Volksdiplomatie auf. Beispielsweise arbeiteten die Verwaltung und die Beratung noch nicht effektiv genug, manche Pläne seien unprofessionell. Laut Vu Xuan Hong, dem Vorsitzenden der vietnamesischen Freundschaftsgesellschaften, müssten die Organisationen besser zusammenarbeiten. Vietnam habe derzeit fast 100 staatliche diplomatische Vertretungen und mehr als 400 Volksorganisationen im Ausland. Wenn es klare Regeln zur Zusammenarbeit dieser Organisationen gäbe, würde die volle Stärke der Volksdiplomatie entfaltet und könne so dem Land besser dienen:

„Ich denke, wir sollten über mehrere Themen nachdenken, um neue Wege zu finden. Außerdem sollten wir die Verwaltung der Volksdiplomatie verändern. Ferner sollte es bald Regeln für die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen geben, die sich an der Volksdiplomatie beteiligen.“

Nguyen Van Ranh, Parteileiter der Verwaltungsbehörden in Ho Chi Minh Stadt, betonte, die Volksdiplomatie habe zur Entwicklung von Außenangelegenheiten und zu Erfolgen des Erneuerungskurses beigetragen. Die Arbeitskräfte für Volksdiplomatie müssten aber besser ausgebildet werden, so Ranh:

„Wir sollten Vorschriften erlassen, die es uns ermöglichen, Arbeitskräfte speziell für die Volksdiplomatie auszubilden. Diese sollten besonders  qualifiziert sein im Wissen um Außenpolitik und müssten auch Fremdsprachen beherrschen. So sind sie optimal auf die Aufgaben in der Volksdiplomatie der Zukunft vorbereitet.“

Früher wurde Vietnam von seinen internationalen Freunden während der Kriege unterstützt. Heute helfen sie Vietnam beim Aufbau und bei der Entwicklung des Landes. Dies ist zu einem großen Teil der Arbeit der Volksdiplomatie zu verdanken. Durch Volksdiplomatie können internationale Freunde mehr über Vietnam erfahren. Das Ziel Vietnams ist es, ein zuverlässiger Freund aller Länder der Welt zu werden.