(VOVworld) – Vietnam befindet sich auf dem Weg der Industrialisierung und Modernisierung des Landes. Eine wichtige Herausforderung in diesem Prozess der Veränderung liegt darin, eine ausreichende Anzahl von Arbeitskräften auszubilden, die den neuen Anforderungen gewachsen sind, die über eine gute Gesundheit verfügen sowie in der Lage sind, sich neue wissenschaftliche und technologische Kenntnisse schnell anzueignen. Die Ausbildung von Arbeitskräften ist derzeit eine der drei Hauptaufgaben, die dazu dienen soll, die Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitskräfte sowie die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung zu verbessern. 

Vietnam braucht derzeit besonders hochqualifizierte Arbeitskräfte. (Foto: dddn.com.vn)

Die Kohleindustrie wird als eine der führenden Branchen für die Weiterentwicklung der Industrie in Vietnam betrachtet. Die vietnamesische Gesellschaft für Kohle und Bodenschätze hat 138 000 Mitarbeiter. Die Mehrheit von ihnen arbeitet in Bergwerken in der nordvietnamesischen Provinz Quang Ninh. Sie sind fachlich gut ausgebildet, um einerseits ihre Arbeit gut zu erledigen und andererseits mögliche Risiken der Arbeit zu kennen und zu vermeiden. Angesichts der schnellen Entwicklung und des großen Bedarfs an Kohle hat sich die Kohlebranche das Ziel gesetzt, die Förderung der Kohle zu verbessern. Beispielsweise sollen Bergwerke zukünftig mit besseren Stromnetzen ausgestattet werden und Filteranlagen zum Filtern der giftigen Gase eingeführt werden. Dazu braucht die Branche hochqualifizierte Arbeitskräfte, die die neuen Technologien verstehen, sagt der Vize-Leiter des Instituts für Arbeiter und Gewerkschaft Le Thanh Ha:

“Um Bergwerkarbeiter auszubilden, die den Anforderungen zur Weiterentwicklung der Branche gerecht werden können, müssen wir die Qualität der Berufsschulen der Gesellschaft für Kohle und Bodenschätze sowie der Kohlebranche verbessern. Wir müssen hierzu zunächst die Kenntnisse der Lehrer verbessern und sie weiterqualifizieren und außerdem müssen wir die Schulen mit neuen Lehrmaterialien ausstatten. Die Lehrmaterialien müssen beispielsweise Informationen über neue Maschinen sowie Bagger mit großer Arbeitskapazität enthalten. Dann können die Lehrlinge schon in der Schule die neue Technologie kennen lernen und nach dem Studium umgehend mit der Arbeit im Bergwerk beginnen.”

Derzeit entwickelt sich die technologische Wissenschaft stark. Es werden hochqualifizierte Arbeitskräfte gebraucht, vor allem im Bereich der Informationstechnologie. In den vergangenen Jahren erhielt diese Branche große Aufmerksamkeit von Seiten der Regierung und dem Staat Vietnam. Der Premierminister etwa entschied die FPT-Hochschule zu gründen. Seit ihrer Gründung hat die FPT-Hochschule für den Arbeitsmarkt zahlreiche junge Fachleute und Programmierer ausgebildet. Im vergangenen Jahr hat der Verein der Informationstechnologie Vietnams die FPT-Hochschule als die erfolgreichste Hochschule für Ausbildung im Bereich der Informationstechnologie ausgezeichnet, sagt der Vize-Rektor von FPT, Nguyen Xuan Phong:

“Im Unterschied zu anderen Hochschulen bietet die FPT-Hochschule die Ausbildung zum Industrieingenieur. Das bedeutet, dass wir bei der Ausbildung eng mit Unternehmen im Bereich Informationstechnologie zusammenarbeiten. Die Lehrmethoden werden stets aktualisiert und den internationalen technologischen Kriterien entsprechend angepasst. Dabei achten wir vor allem auf die Fremdsprachen und die Arbeit in der Gruppe sowie persönliche Geschicklichkeit. Damit wollen wir den Studenten helfen, nach dem Studium die besten Arbeitsplätze im FPT-Konzern sowie in anderen führenden Unternehmen zu bekommen.”     

Vietnam hat derzeit neben Hochschulen und Universitäten mehr als 1300 Berufsschulen. Im vergangenen Jahr hat Premierminister Nguyen Tan Dung eine Strategie zur Entwicklung der Berufsbildung bis 2020 verabschiedet. Vietnam bemühe sich darum, die Bildungsqualität einiger Berufe zu steigern und den Standard der Industrieländer in Südostasien und in der Welt zu erreichen sowie gute Arbeitskräfte auszubilden, die zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes beitragen, erklärt Arbeitsministerin Pham Thi Hai Chuyen:

“Vietnam verfügt über eine große Zahl von jungen Arbeitern. Jedoch ist die Zahl der hochqualifizierten Arbeitskräfte noch gering. Die Regierung hat bereits eine Strategie für die Berufsbildung eingeführt, vor allem für Jugendliche. Damit wollen wir den Jugendlichen eine Chance bieten, zukünftig einfacher einen guten Arbeitsplatz zu finden sowie die Anforderungen der Arbeitsgeber von Anfang an befriedigen zu können.”

Vietnamesische Arbeitskräfte werden von vielen Experten in der Region und in der Welt als kreativ und klug geschätzt, sie können die modernen Standards in vielen Bereichen der Industrie schnell erfassen. Dies ist eine gute Voraussetzung für ihren persönlichen Berufsweg und ein Vorteil für die Phase der Modernisierung in Vietnam. Die Arbeitskräfte sollen sich auch in Zukunft weiter entwickeln, um den Anforderung der Entwicklung und Modernisierung des Landes gerecht zu werden und in Vietnam neueste Industriestandards zu gewährleisten.