(VOVworld) – Die US-Präsidentschaftswahl 2016 hat mit Vorwahlen im Bundestaat Iowa begonnen. Überraschende Ergebnisse in Iowa prognostizieren eine spannende US-Präsidentschaftswahl. Auf dem Weg ins Weiße Haus gibt es aber noch zahlreiche schwierige “Kurven”.
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Die Vorwahl der Demokratischen Partei im Bundesstaat Iowa.
(Foto: Reuters/ thanhnien.vn) |
Wähler der Demokratischen Partei und der Republikanischen Partei im Bundesstaat Iowa haben vor kurzem Präsidentschaftskandidaten ernannt, die im Wettkampf um den Platz im Weißen Haus jeweils ihre Partei vertreten sollen. Der Sieg in diesem Bundesstaat gilt als Sprungbrett für ernsthafte Präsidentschaftsbewerber der Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire am 9. Februar.
Überraschungen sowohl bei Demokraten, als auch bei Republikanern
Hillary Clinton liegt knapp vor Bernie Sanders. Die ehemalige Außenministerin trug mit 49,8 Prozent einen extrem knappen Sieg davon. Sanders kam nach Auszählung der Stimmen auf 49,6 Prozent. Das war für den 72-jährigen Kandidaten Sanders eine Überraschung. Die Zustimmung war höher als in den Umfragen vor den Vorwahlen. Im Wahlkampf der vergangenen sechs Monate lag Hillary Clinton bei Demokraten in den landesweiten Umfragen klar vor.
Der Wettkampf bei Republikanern ist etwas angespannter als bei den Demokraten. Bei den ersten Vorwahlen im amerikanischen Wahlkampf hat sich Ted Cruz gegen Donald Trump durchgesetzt. Der texanische Senator kam bei den Vorwahlen in Iowa auf 27,70 Prozent der Stimmen, während Unternehmer Trump 24,31 Prozent erhielt. Platz drei nahm Senator des Bundesstaates Florida Marco Rubio ein. Das war ein überraschendes Ergebnis im Rennen innerhalb der Republikanischen Partei. Denn Donald Trump wurde in allen Umfragen in Iowa als stärkster Kandidat dieser Partei gehandelt. Es werden also die drei Kandidaten Donald Trump, Ted Cruz und Marco Rubio um den Platz als republikanischer Kandidat kämpfen. Nach der Wahl in Iowa steigen die Kandidaten Mike Huckabee bei den Demokraten und Martin O’Malley bei Republikanern aus dem Rennen aus.
Dramatischer Wettkampf
Iowa kommt im Wahlkampf eine besondere Bedeutung zu. In dem vergleichsweise kleinen Bundesstaat findet traditionell die erste Vorwahl statt und sie gilt als Sprungbrett für Präsidentschaftsbewerber. Statistiken zufolge waren Sieger der jüngsten US-Präsidentschaftswahlen jeweils Kandidaten, die den Sieg bei den Vorwahlen in Iowa gewannen. Es gab allerdings in der Geschichte der US-Präsidentschaftswahlen natürlich auch Ausnahmen. Zum Beispiel verlor Ex-US-Präsident Bill Clinton seine ersten sechs Vorwahlen. Darunter auch in Iowa, im Jahr 1992. Nichts desto trotz wurde er später US-Präsident. Die letzten Wahlkämpfe um den US-Präsidenten zeigten, dass wie die Demokraten so auch Republikaner ihre eigenen “Heimspiele” haben. Zum Beispiel werden Wähler in den Bundesstaaten New York und Kalifornien sicherlich für Kandidaten der Demokraten stimmen. Währenddessen unterstützen Wähler in Bundesstaaten mit hohem Anteil an Südamerikanern, republikanische Kandidaten. Deswegen werden sich Kandidaten beider Parteien während der Vorwahlen auf andere Bundesstaaten wie Florida, Ohio, North Carolina, Colorado und Virginia konzentrieren.
Bis zum Bundesparteitag beider Parteien im Juli 2016 wird der Wettkampf um den Platz im Weißen Haus noch zahlreiche Überraschungen mit sich bringen.