US-Präsidentschaftswahl: Der Wahlkampf ist noch nicht zu Ende

Anh Huyen
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(VOVworld) – US-Präsident Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney absolvierten am Mittwoch eine zweite Fernsehdebatte. Themen waren sowohl Innen- als auch Außenpolitik. Umfragen zufolge ist die Unterstützung der US-Wähler für beide Kandaditen gleich. Deswegen ist es schwer zu analysieren, wer bei der US-Präsidentschaftswahl am 6. November gewinnt.

(VOVworld) – US-Präsident Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney absolvierten am Mittwoch eine zweite Fernsehdebatte. Themen waren sowohl Innen- als auch Außenpolitik. Umfragen zufolge ist die Unterstützung der US-Wähler für beide Kandaditen gleich. Deswegen ist es schwer zu analysieren, wer bei der US-Präsidentschaftswahl am 6. November gewinnt.

 

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Barack Obama und Mitt Romney bei der 2. Fernsehdebatte.(usatoday.com)

Die zweite Fernsehdebatte zwischen den beiden US-Kandidaten war heftiger als die erste vor zwei Wochen. US-Präsident Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney sprachen über Wirtschaft, Arbeitsplätze, Energiepolitik, Steuerpolitik, Immigration, Waffenkontrolle und Außenpolitik. US-Präsident Obama präsentierte sich bei der zweiten Fernsehdebatte als runderneuerter Wahlkämpfer. Er war sehr aktiv. Er betonte Erfolge in seiner Amtszeit: Steuersenkung, Subventionen für Frauen und Gesundheitsfürsorge für die Bevölkerung. Es wurden mehr als fünf Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen. Romney dagegen hielt dem Präsidenten vor, viele Versprechen gebrochen zu haben. Als er sich um das Amt bewarb, sagte er, er könne das Defizit halbieren. Stattdessen hat er es verdoppelt, sagte Romney. Durch die hohen Schulden bringe der Präsident die USA auf den Weg Richtung Griechenland. Er warf Obama außerdem vor, die Öl- und Erdgasförderung in den USA zu behindern. Wegen der ineffizienten Wirtschaftspolitik der Obamas Regierung sind 20 Millionen Amerikaner arbeitslos. Romney versprach, in den kommenden vier Jahren zwölf Millionen neue Arbeitsplätze zu schaffen, falls er US-Präsident werde. Obama konterte auch hier scharf und sagte, dass die Ölproduktion in den USA gestiegen sei. Die USA habe weniger Öl und Erdgas als zuvor importiert.

Auch die Außenpolitik wurde angesprochen. Es ging um die Attacke auf das US-Konsulat am 11. September diesen Jahres im libyschen Bengasi. Dabei wurden Botschafter Chris Stevens und drei weitere Amerikaner getötet. Romney warf der Obama Regierung vor, die Sicherheit für US-Diplomaten nicht beachtet zu haben. Auch bei den Beziehungen mit China habe die Obama Regierung keine entschlossene Entscheidung getroffen. China manipulierte die Währung. Dies habe die Wettbewerbsfähigkeit der US-Produkte beeinträchtigt, so Romney. Als Reaktion warf Obama Romney vor, dass er früher als Direktor der Firma Bain Capital die Interessen der US-Arbeitnehmer nicht vertreten habe. Er habe Arbeitsplätze für Chinesen statt für Amerikaner geschaffen.

Eine erste CNN-Umfrage kurz nach der zweiten Debatte bescheinigte Obama einen knappen Sieg: 46 Prozent der Zuschauer sagten demnach, der Präsident habe das Duell gewonnen. Nur 39 Prozent sagten dies über Romney. Zudem sagten mehr als 70 Prozent, Obama habe einen besseren Eindruck hinterlassen als erwartet. Allerdings sagte auch eine Mehrheit der Zuschauer, Romney könne die Wirtschaftsprobleme, das Defizit und die Gesundheitspolitik besser in den Griff bekommen. Nach Umfragen der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos kam Obama allerdings in den Bereichen Steuer- und Sozialpolitik auf 41,5 Prozent beziehungsweise 40,9 Prozent Zustimmung. Romney erhielt 39,1 Prozent und 37 Prozent.

 

Die dritte und letzte Debatte über die Außenpolitik soll in der kommenden Woche in Florida stattfinden. Dies wird die letzte Chance für die beiden Kandidaten sein, die Unterstützung von US-Wählern zu gewinnen. Analytikern zufolge wird der Druck auf jeden Kandidaten in jeder Fernsehdebatte unterschiedlich sein. Auch die Zahl der Zuschauer senkt sich nach jeder Debatte. Deswegen sei es schwer vorauszusagen, wer bei der Präsidentschaftswahl in November gewinnen könne, hieß es.