(VOVworld) - Zum dritten Mal hat der Strategische Dialog zwischen den USA und Indien am Mittwoch in Washington stattgefunden. US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr indischer Amtskollege Somanahalli Mallaiah Krishna wollen die Beziehungen in vielen Bereichen vertiefen. Damit verwirklichen sie die Erklärung des US-Präsidenten Barack Obama im Januar 2012, der äußerte, dass Indien ein wichtiger Partner der USA im Asien-Pazifik-Raum sei.
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US-Außenministerin Hilary Clinton und ihr indischer Amtskollege Krishna. (Foto: Internet) |
Bei dem Strategischen Dialog zeigte die US-Seite ihre Zufriedenheit, dass der US-Konzern Westinghouse Electric und die Nuclear Power Company of India vor kurzem eine Vereinbarung unterzeichnet haben, um Atomreaktoren in Indien zu bauen. Die US-Außenministerin sieht dies als einen wichtigen Schritt zur Umsetzung des Abkommens zur Zusammenarbeit bei der zivilen Nutzung der Atomenergie. Beide Länder haben dieses Abkommen 2008 unterzeichnet. US-Außenministerin Clinton prognostizierte ein Handelsvolumen von mehr als 100 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr, eine Steigerung um 40 Prozent im Vergleich zu 2009. Die USA wünschten sich, dass Indien weitere Handelsbarrieren abbauen werde. Auch der Handel im Verteidigungsbereich beider Länder betrug in den vergangenen fünf Jahren mehr als acht Milliarden US-Dollar, so Clinton.
Der indische Außenminister Krishna war der Meinung, dass beide Länder wichtige Grundlagen für eine Zusammenarbeit geschaffen hätten. Dies seien Freundschaft, guter Willen und gegenseitiges Vertrauen in die Partnerschaft. Er erklärte außerdem, dass der Strategische Dialog ein besonderer Anlass für beide Länder sei, ihre Zusammenarbeit in allen Bereichen zu diskutieren. Krishna gab bekannt, dass Indien in den kommenden fünf Jahren 1000 Milliarden Dollar in den Infrastrukturausbau investieren werde. Dies schaffe große Chancen auch für US-Firmen.
Kurz vor dem Dialog erklärte Clinton, die Beziehungen zwischen den USA und Indien stellten eine der wichtigsten Partnerschaften des 21. Jahrhunderts dar. Dies wird zum Teil durch die Ergebnisse des Dialogs bestätigt. Robert Blake, der Assistent der US-Außenministerin für Süd- und Zentralasien, gab bekannt, die USA hätten viel zur Intensivierung der Beziehungen zu Indien investiert. Die USA vertrauten darauf, dass Indien eine Weltmacht werde.
Analytikern zufolge ist es kein Zufall, dass die Beziehungen zwischen den USA und Indien gerade enger werden. Beide Länder verfolgen mit der Intensivierung ihrer Zusammenarbeit vielfältige Interessen. Durch die Kooperation mit Indien könnten die USA Seestraßen zum Öltransport vom Nahen Osten bis hin zu Ländern wie Südkorea und Japan besser schützen sowie Zugang zum riesigen indischen Markt erhalten. Indien hingegen brauche die finanzielle und technologische Unterstützung der USA beim Ausbau seiner Atom- und Raumfahrttechnik. Die USA sind auch ein Absatzmarkt für Informationstechnologie, Medikamente, Textilien und Autoteile aus Indien.
So werden die Beziehungen zwischen den USA und Indien immer enger. Die Ergebnisse des Strategischen Dialogs tragen noch zur Vertiefung der Beziehungen beider Länder bei.