(VOVworld) – Im Vorfeld seines China-Besuchs von 19. bis 21. Juni hat Staatspräsident Truong Tan Sang den chinesischen Medien seine Erwartungen zu den Perspektiven der Beziehungen zwischen beiden Staaten mitgeteilt. Er beantwortete außerdem die Frage nach dem Potenzial zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit und nach der Lösung der Streitigkeiten auf dem Meer zwischen Vietnam und China.

Staatspräsident Truong Tan Sang antwortet die Fragen der chinesischen Medien.

Staatspräsident Truong Tan Sang betonte, Vietnam und China seien Nachbarn mit engen Beziehungen. Besonders die Völker beider Länder seien durch langjährige traditionelle Beziehung miteinander verbunden. Die Partei, der Staat und die Bevölkerung Vietnams legen großen Wert auf die strategische Partnerschaft zu China. Diese wurde in den vergangenen Jahren durch die Anstrengungen beider Länder immer weiter gestärkt, was sich auch positiv auf deren Entwicklung auswirkte. Der politische Austausch wurde durch Besuche hochrangiger Delegationen vertieft. Die Kooperation in Wirtschaft, Investitionen und Tourismus hat eine neue erfolgreiche Stufe erreicht. Die Zusammenarbeit zwischen Ministerien, Provinzen und Völkern in den Bereichen Kultur, Sport, Kunst und Ausbildung wird stetig intensiviert. Im März hatten KVP-Generalsekretär Nguyen Phu Trong und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping ein Gespräch geführt. Dabei vereinbarten sie Pläne, mit denen auch das Verhältnis zwischen beiden Parteien und Staaten vertieft werden soll. Während der Sitzung der Kommission für die vietnamesisch-chinesische Kooperation im Mai erreichten beide Länder konkrete Vereinbarungen für die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Beide Länder sollten das gegenseitige Vertrauen im politischen Bereich verbessern und damit die guten Beziehungen vorantreiben. Vor allem die Besuche hochrangiger Delegationen aus Ministerien und Provinzen könnten dazu beitragen, sagte Staatspräsident Truong Tan Sang. Die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit in Wirtschaft, Investitionen, Wissenschaft und Ausbildung müsse fortgeführt werden. Beide Länder sollten außerdem auf friedlichen Maßnahmen und freundschaftlichen Verhandlungen beharren, um alle offenen Fragen sowie Streitigkeiten zwischen beiden Ländern zu lösen.

Vietnam und China sollten sich mehr dafür einsetzen, die bereits unterzeichneten Vereinbarungen effizient umzusetzen. Darunter ist der Plan für wirtschaftliche Zusammenarbeit bis 2016, mit dem das Handelsvolumen zwischen Vietnam und China erhöht werden soll.

Staatspräsident Sang sagte, Vietnam und China hätten zahlreiche wertvolle Erfahrungen bei der Lösung von Fragen und Streitigkeiten. Vor allem hätten beide Seiten den Grenzverlauf auf dem Festland und in der Tonking-Bucht festgelegt. Die Spitzenpolitiker beider Länder haben mehrfach offen und aufrichtig darüber diskutiert und wichtige Entscheidungen zur Lösung der Streitigkeiten im Ostmeer getroffen. Während des China-Besuchs des KPV-Generalsekretärs Nguyen Phu Trong im Oktober 2011 unterzeichneten beide Länder grundsätzliche Regeln zur Lösung der Streitigkeiten. Darin einigten sich beide Seiten darauf, die Streitigkeiten im Ostmeer durch friedliche Maßnahmen und entsprechend internationaler Gesetze, darunter der UN-Seerechtskonvention und der Absichtserklärung der Anrainerstaaten über das Verhalten im Ostmeer, zu lösen. Staatspräsident Truong Tan Sang betonte, in der Zukunft sollten die hochrangigen Politiker in ständige Dialoge stehen.

Staatspräsident Sang sagte weiterhin, Vietnam und China sollten die Reformen und die Erneuerung vorantreiben, um die Schwierigkeiten in der Wirtschaft zu überwinden und den Abstand zwischen Arm und Reich zu verringern, die Folgen des Klimawandels zu beseitigen und eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Die Verbesserung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Vietnam und China bietet beiden Ländern die Möglichkeit, sich zu entwickeln und die Ziele für den Frieden und den Wohlstand im jeweiligen Land erreichen zu können.