Sorgen um Wettrüsten

Hong Van
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(VOVWORLD) - Mehr als zwei Wochen nach ihrem Ausstieg aus dem INF-Abrüstungsvertrag und nach der Bekanntmachung ihrer Absicht für die Entwicklung eines Mittelstreckenraketensystems testete die USA am 18. August einen Marschflugkörper mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Der US-Raketentest hat Sorge vor einem neuen Wettrüsten ausgelöst.
Sorgen um Wettrüsten - ảnh 1 (Foto: VNA)

Dem Pentagon zufolge wurde die landgestützte, konventionelle Waffe von der kalifornischen San-Nicolas-Insel aus abgefeuert. Der Marschflugkörper habe nach mehr als 500 Kilometern Flug sein Ziel “exakt” getroffen, hieß es.

Raketentest nach dem Ausstieg aus INF-Abrüstungsvertrag

Der Direktor des Forschungszentrums für den Asien-Pazifischen Raum an der Lingnan University in Hong Kong erklärte, dass der Ausstieg aus dem Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF) die USA entbunden habe. Mit der Unterzeichnung des INF-Vertrags dürfen die USA keine Mittelstreckenraketen besitzen. Deswegen müssten die USA aus diesem Vertrag aussteigen, um neue Raketen zu entwickeln und zu testen.

Gleich nach dem Ausstieg aus dem INF-Abrüstungsvertrag kündigte US-Verteidigungsminister Mark Esper an, dass die USA nun mit der Entwicklung eines Mittelstreckenraketensystems voranschreiten würden. Zwei Tage nach dem Raketentest erklärte US-Armeechef, Ryan D McCarthy, dass Washington Überschall-Raketen mit nuklearen Sprengköpfen entwickeln wollte, die fünf Mal schneller als Schallgeschwindigkeit fliegen könnten.

Sorgen um Wettrüsten

Der Marschflugkörpertest durch die USA wurde als erster Schuss für ein neues Wettrüsten betrachtet. Dies löst weltweit Sorgen aus. Der Raketentest wurde als Teil des Plans zur Verstärkung der US-Militärpräsenz in der Asiatisch-Pazifischen Region betrachtet.

Sowohl Russland, als auch China warnten vor schwerwiegenden Folgen aufgrund des US-Raketentestes. Russlands Vizeaußenminister Sergej Riabkow erklärte, dass die US-Aktion zu einer Eskalation der militärischen Spannungen führen könnte. Russlands Präsident Wladimir Putin warnte davor, dass sein Land Kurz- und Mittelstreckenraketen entwickeln werde, falls die USA ihren Plan umsetzen würden.

Die Regierung in Peking betonte, dass die US-Aktion ein neues Wettrüsten angefacht habe. Dies führe zu einer Eskalation der militärischen Konfrontation und beeinträchtige die Sicherheit in der Region und in der Welt.

Am 22. August hält der UN-Sicherheitsrat eine Dringlichkeitssitzung zur Ankündigung der USA zur Entwicklung und zum Einsatz von Mittelstreckenraketen ab.

Dass die USA den Raketentest nach dem Ende des INF-Abrüstungsvertrags durchführten, löst weltweit Besorgnis aus. In der derzeitigen Situation könne jede extreme Aktion zu einem neuen Wettrüsten führen.