(VOVworld) – Die Beziehungen zwischen Vietnam und der EU sind gut und werden sich künftig noch stärker entwickeln. Beide Seiten haben den Plan zur Umsetzung des Abkommens für Partnerschaft und allseitige Kooperation zwischen Vietnam und der EU PCA bis 2012 effizient umgesetzt. Vor kurzem kündigten beide Seiten an, die Umsetzung des Abkommens bis 2014 voranzutreiben.
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Der Leiter der EU-Delegation in Vietnam Franz Jessen. |
Vietnam und die EU haben im Jahr 1990 diplomatische Beziehungen aufgenommen. Fünf Jahre später unterzeichneten beide Seiten das Abkommen über Zusammenarbeit. Und im vergangenen Jahr wurde das Abkommen für Partnerschaft und allseitige Kooperation zwischen Vietnam und der EU in Brüssel unterzeichnet. Seitdem haben sich die Beziehungen zwischen Vietnam und den EU-Mitgliedsländern rasant entwickelt. Der ehemalige Vize-Premierminister Vu Khoan wirft einen Rückblick auf diese Zeit.
“Die Beziehungen, sowie die Handelszusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU haben sich enorm schnell, effizient und umfangreich entwickelt. Sie verfügen über starke gesetzliche Grundlagen und entsprechen den Entwicklungszielen Vietnams. Deshalb gelten die Beziehungen zwischen Vietnam und der EU im Vergleich zu den Beziehungen mit anderen Partnern als privilegiert. Die USA sind ebenfalls ein großer Handelspartner, aber die Kooperation ist noch nicht allseitig wie mit der EU.”
Die EU ist einer der wichtigsten Partner Vietnams in Außenpolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Handel, Investitionen und Wissenschaft. Die hochrangigen Politiker beider Seiten betonen nach wie vor, diese Kooperation entsprechend dem Potenzial beider Seiten verstärken zu wollen. Dazu betonte der Leiter der EU-Delegation in Vietnam, Franz Jessen, auf dem Seminar über das Dialogprogramm zur Förderung des Abkommens für Partnerschaft und Kooperation zwischen Vietnam und der EU in Hanoi:
“Vietnam spielt eine wichtige Rolle für die EU. Wir begrüßen die vietnamesischen Vereinbarungen bezüglich internationaler Fragen. Wir hoffen, weiterhin mit Vietnam auf internationalen Foren zu kooperieren. Ich glaube, Vietnam und die EU haben bei der Förderung der Menschenrechte gemeinsame Standpunkte. Die EU schenkt diesem Thema große Aufmerksamkeit. Der Dialog über die Menschenrechte zwischen beiden Seiten ist ein Beispiel für die Möglichkeit zur bilateralen Zusammenarbeit. Vietnam steht im Mittelpunkt der Strategie-Änderung in Asien.”
Das Handelsvolumen zwischen Vietnam und der EU hat beeindruckend zugenommen. Während der Weltwirtschaftskrise erreichte das Handelsvolumen beider Seiten im Jahr 2012 mehr als 29 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die EU ist der größte Exportmarkt Vietnams. Die meisten Waren aus Vietnam, wie Textilien, Schuhe und Meeresfrüchte werden nach Europa exportiert. Allein in den ersten zwei Monaten diesen Jahres erreichte das Exportvolumen zwischen Vietnam und der EU schon fünf Milliarden US-Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 28 Prozent. Künftig wird die EU Vietnam mit 15 Millionen Euro unterstützen, um die Wirtschaft, den Handel und die Investitionen im PCA-Abkommen zu fördern. Dazu Franz Jessen:
“Die Wirtschaft Vietnams und der EU ist von gegenseitigem Vorteil. Wir müssen die Unterschiede der wirtschaftlichen Struktur beider Seiten berücksichtigen, um die Beziehungen in diesem Bereich zu verstärken. Das ist der Grund, warum wir die Handelsregeln im PCA-Abkommen so schnell wie möglich durch das Freihandelsabkommen verbessern wollen. Beide Abkommen tragen zur Vertiefung der Handelszusammenarbeit und der bilateralen Beziehungen bei.”
Die EU erarbeitet derzeit ein Programm für Justiz-Partner. Demnach wird sie Vietnam mit 18 Millionen Euro unterstützen. Diese Summe soll in die Umsetzung des PCA-Abkommens im Justiz-Bereich investiert werden.