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Vietnam ist eines der Länder weltweit, die am meisten von Minen und Minenfolgen betroffen sind. Eine Fläche von etwa 6,1 Millionen Hektar, zirka 18,7 Prozent der gesamten Fläche des Landes, sind durch Landminen verunreinigt. Die Blindgänger liegen in allen 63 Provinzen und Städten. Viele Bewohner wurden durch Explosionen dieser Blindgänger verletzt oder getötet.
Internationalen Standard bei Verwaltung und Beseitigung von Minenfolgen annähern
Die vietnamesische Regierung hat sich Mühe gegeben, um Ministerien, Branchen und Provinzen bei der Beseitigung von Minenfolgen zur Seite zu stehen. 2018 wurde die Verordnung 18 über die Beseitigung von Minenfolgen nach dem Krieg erlassen, entsprechend dem Beschluss der Uno. Alle Tätigkeiten zur Beseitigung von Blindgängern in Vietnam müssen dieser Verordnung folgen. Dazu der Vizedirektor des Nationalzentrums gegen Landminen, Oberleutnant Nguyen Hanh Phuc:
„Diese Verordnung hat alle Regeln über die Beseitigung von Minenfolgen nach dem Krieg systematisiert. Viele Regeln sind internationalem Standard bei der Beseitigung von Minenfolgen angeglichen. Es ist das erste rechtsgültige Dokument, das die Weltintegration Vietnams in die Beseitigung von Minenfolgen nach dem Krieg zeigt. Das demonstriert auch die Verpflichtung der Regierung zur Beseitigung von Minenfolgen sowie die Versorgung der Minenopfer.“
2018 veröffentlichte Vietnam auch die Karte, wo Blindgänger vermutet werden. Dies ist entscheidend für die Bodenverwaltung und -nutzung. Parallel dazu hat Vietnam 2018 etwa 30.000 Hektar Boden von Blindgängern gesäubert.
Auch die Aufklärung über Blindgänger wurde verstärkt. Tausende Studenten und Schüler in einigen zentralvietnamesischen Provinzen wurden 2018 mit Kenntnissen über Minen und Blindgänger versorgt.
Hilfe für Minenopfer
Die Hilfe für Minenopfer ist vorrangig bei der Beseitigung von Minenfolgen. 2018 konnten die Forderungen der Opfer durch die Hilfen vom Staat und von der Gesellschaft bereits erfüllt werden. Die Rehabilitation, Hilfe, Kreditaufnahme und Berufsbildung für Minenopfer werden weiter durchgeführt. Bisher erhalten im ganzen Land über eine Million schwer behinderte Menschen, darunter auch Minenopfer, monatliche Sozialhilfe und Krankenversicherung. Mehr als 400 Sozialhilfezentren, darunter fast 120 Pflegestellen für Behinderte, sind derzeit aktiv. Dazu der Vizeleiter der Behörde für Sozialfürsorge To Duc:
„Laut dem vietnamesischen Recht werden Minenopfer, die als Schwerstbehinderte bezeichnet werden, mit monatlichen Geldhilfen unterstützt und durch eine Krankenversicherung versorgt. Minenopfer, die nicht in der Familie gepflegt werden, finden Aufnahme in Sozialhilfezentren. 2018 haben wir mit Provinzen zusammengearbeitet, um ein Software zur Verwaltung von Minenopfern als Pilotprogramm einzuführen. 2019 werden wir die Software in mehreren Provinzen erweitern und auch Software für Smart Phones entwickeln.“
Seit 1975 starben bei Explosionen von Blindgängern nach dem Krieg mehr als 40.000 Menschen. Etwa 60.000 Menschen wurden dabei verletzt. Diese sind meist Hauptarbeitskräfte oder Kinder. Die Bemühungen Vietnams zur Beseitigung von Minenfolgen hat die Schäden durch Minen in der vergangenen Zeit zum Teil gemindert.