Krieg in Afghanistan: In der langjährigen Sachgasse

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(VOVWORLD) - Die afghanische Hauptstadt Kabul erlebt ein den jüngsten Tagen mehrfach schwere Angriffe. Es waren die blutigsten Attacken seit die USA und die Nato im Jahr 2014 erklärten ihre militärischen Aktionen im Afghanistan einzustellen.
Krieg in Afghanistan: In der langjährigen Sachgasse - ảnh 1 Taliban-Kämpfer in Afghanistan.

 Nun stellt sich die Frage der Effektivität der US-Unterstützung für Afghanistan.

Am vergangenen Montag starben 11 afghanische Soldaten durch Angriffe der Milizen des Islamischen Staates. Zwei Tage zuvor verloren mehr als 100 Menschen im Zentrum von Kabul durch eine Bombenexplosion ihre Leben.

Sicherheitslücke

Afghanistan ist seit langem ein Ort der Unruhe durch die vielen Angriffe des IS. Die afghanischen Sicherheitskräfte verschärften ihre Maßnahmen gegen die Milizen des IS, unterlagen jedoch bei den jüngsten Kämpfen den Kämpfern der Terrormiliz.

Seit dem Abzug der US- und Nato-Soldaten konnte der IS seine Stärke mobilisieren. Seitdem hat er viele Gebiete in Afghanistan zurückerobern. Er greift dabei auch direkte die afghanischen Sicherheitskräfte an. Die IS-Kämpfer unterwandern in zwischen auch immer häufiger in die afghanischen Sicherheitskräfte direkt und starten von dort aus Angriffe von innen. Dies macht die Lage in Afghanistan noch unsicherer und unübersichtlicher.

Die Frage ist, warum sind die afghanischen Sicherheitskräfte, die immer noch von den USA unterstützt werden, so schwach. Experten zufolge, fehlt es den afghanischen Sicherheitskräfte in erster Linie an einerordentlichen Ausbildung. Sie stammen aus verschiedenen Gegenden mit einem unterschiedlichen kulturellen Hintergrund. Manche von ihnen arbeiten deswegen sogar gegen einander. Ein anderer Grund sei, dass die USA den IS in Syrien und im Irak bekämpfen müssen und deswegen verhältnismäßig wenig ihrer Aufmerksamkeit auf Afghanistan richten.

Langer Krieg ohne Ende

Der US-Präsident Donald Trump erklärte im vergangenen August, die USA werden Druck auf die Taliban in Afghanistan ausüben, um sie zur Verhandlungen mit der afghanischen Regierung zu drängen. Die USA wollten auch Pakistan dazu bewegen, die Taliban in Afghanistan nicht mehr zu unterstützen.

Doch bisher zeigt sich die Erklärung des US-Präsidenten wirkungslos. Afghanistan muss das Vertrauen der Bevölkerung zurück gewinnen. Nur so kann es gegen die Taliban und den IS gewinnen. Das ist aber keine leichte Aufgabe. Die jüngsten Angriffe des IS und der Taliban in Kabul zeigen die Schwäche der afghanischen Sicherheitskräfte.

Die USA wollen die Stärke der afghanischen Sicherheitskräfte verbessern, indem sie die US-Soldaten in Afghanistan aufstocken. Jedoch waren bei jüngsten Angriffen in Afghanistan nicht nur die Taliban und der IS beteiligt, sondern auch viele andere Kräfte wie Haqqani und Al-Qaida. Dies alles stellt die neue Strategie des US-Präsidenten in Frage.

Viele Experten zeigen sich der Meinung, dass die neue US-Strategie nicht neu sei. Sie warnen davor, dass militärische Stärke allein keine besondere Rolle in dem Konflikt in Afghanistan spiele. Eine Vereinbarung für den Konflikt in Afghanistan ist bisher nur schwer zu erreichen. Die Zukunft für Afghanistan sieht dahin immer noch düster aus, mit andauernder Unruhe und Gewalt.