Heißer Wahlkampf in Großbritannien

Anh Huyen
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(VOVworld) – Am Donnerstag findet die Parlamentswahl in Großbritannien statt. Dadurch wird eine neue Regierung gewählt. Derzeit ist das Rennen sehr eng und schwer zu prognostizieren. Nach Umfragen sind die Unterstützungsraten für die beiden größten politischen Parteien fast identisch.

(VOVworld) – Am Donnerstag findet die Parlamentswahl in Großbritannien statt. Dadurch wird eine neue Regierung gewählt. Derzeit ist das Rennen sehr eng und schwer zu prognostizieren. Nach Umfragen sind die Unterstützungsraten für die beiden größten politischen Parteien fast identisch.

Heißer Wahlkampf in Großbritannien - ảnh 1
TV-Debatte der Vorsitzenden von sieben politischen Parteien in Großbritannien.
(Foto: theguardian.com/ Vietnam+)



Wie bei der Wahl vor fünf Jahren kann man auch diesmal eine Regierungskoalition prognostizieren. Weder die Konservative Partei des Premierministers David Cameron noch die oppositionelle Labour-Partei von Ed Miliband könnte nach Prognosen die Mehrheit im Unterhaus von 650 Sitzen erreichen, um unabhängig eine Regierung zu bilden.

Das Rennen von zwei Pferden

Die Parlamentswahl in Großbritannien ist eigentlich ein Rennen der beiden größten politischen Parteien, nämlich der Konservativen Partei und der Labour-Partei. Beide legen den Schwerpunkt ihrer Wahlkämpfer auf die versprechenden Wirtschaftspolitiken.

Nach jüngsten Umfragen gibt es keinen großen Unterschied in den Unterstützungsraten beider Parteien. Laut den Ergebnissen einer Umfrage von Opinium würden 36 Prozent der Befragten für die Konservative Partei des Premierministers Cameron stimmen. Etwa 32 Prozent wählen die Labour-Partei von Miliband. Bei einer Umfrage von YouGov führt aber die Labour-Partei mit 36 Prozent Unterstützer, 3 Prozent mehr als die der Konservativen Partei.

Die regierende Konservative Partei führt einen großen Wahlkampf, bei dem sie um die Unterstützung jedes Haushalts und jedes Wählers aufruft. Hingegen konzentriert sich die Labour-Partei auf die Mittelschicht und versprach ihr eine wirtschaftliche Reform. Das Wahlkampf-Programm von Miliband betont die Erhöhung des Mindestlohns und den Stopp der Ausnutzung vom „Null-Stunden-Vertrag“, um das Interesse der Arbeiter zu schützen. Die Konservative Partei bekräftigt in ihrem Wahlkampfprogramm aber die Beseitigung des Haushaltsdefizits. Die Partei des Premierministers Cameron verpflichtet sich, mehr Wohnungen für Menschen zu bauen, die zum ersten Mal eine Wohnung kaufen. Zusätzlich sollen mehr kostenlose Schulen gebaut werden. Menschen mit Mindestlohn würden keine Einkommenssteuer zahlen müssen.

Nicht vorhersehbare Ergebnisse

Der Unterschied in Unterstützungsraten für beide Parteien ist nicht groß. Die relativ gute Wirtschaftslage Großbritanniens ist ein Vorteil für Cameron und seine Partei bei dem Rennen. Jedoch erhielten sie auch Kritik der oppositionellen Parteien, weil die Wirtschaftswiederbelebung die Briten bei der Verbesserung ihres Lebens noch nicht viel unterstützt. In den vergangenen fünf Jahren musste die Regierung der Konservativen Partei eine strikte Sparpolitik führen, darunter die Kürzung der Sozialfürsorge, um das Staatsbudget zu balancieren. Dies beeinträchtigt zum Teil das Leben der Bevölkerung. Die Labour-Partei hat diesen Aspekt angegriffen, um die Konservative Partei zu kritisieren und Wähler zu einem Wechsel aufzurufen.

Die britischen Wähler kümmern sich auch darum, ob Großbritannien die Europäische Union verlassen oder nicht. Viele Briten zeigen ihre Unzufriedenheit mit dem Regieren der Europäischen Kommission. Sie vertrauen darauf, dass Großbritannien bereits große Macht besitzt, auch wenn das Land nicht zur EU gehören sollte. Um die Unterstützung der Wähler zu gewinnen, verpflichtete sich die Konservative Partei dazu, 2017 eine Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft Großbritannien durchzuführen, falls sie die Wahl gewinnt. Falls Großbritannien die EU verließe, hätte das Land das Recht, Handelsvereinbarungen mit anderen Ländern frei zu unterzeichnen. Großbritannien könnte seine Mittel dann für britische Bürger einsetzen. Die Labour-Partei hingegen würde keine Frage über die Zukunft Großbritanniens bezüglich der EU stellen, falls sie die Macht innehätte.

Analytikern zufolge werden es Verhandlungen geben, um eine neue Regierung zu bilden, unabhängig davon, welche Partei mehr Stimmen bei der Wahl am Donnerstag bekommen wird. Denn keine Partei könne die Mehrheit erreichen, um unabhängig eine Regierung bilden zu können. Es wird aber einen wichtigen, politischen Wechsel im Land geben.