US-Präsident Donald Trump. (Foto: vietnamplus.vn) |
Seine Anordnung gelte für alle derartigen Gegenstände, sagte Trump am Dienstag im Weißen Haus. Die Entscheidung des US-Präsidenten ist ein neuer Fortschritt in der Waffenkontrolle in den USA. Dieses Thema ist in den jüngsten Jahren in den USA hoch umstritten. Ein Beitrag von Anh Huyen, gesprochen von Ngoc Nuong.
US-Präsident Donald Trump geht es um den "Bump Stock" - einen Plastikaufsatz, mit dem halbautomatische Waffen in vollautomatische Gewehre umfunktioniert werden können. Vollautomatische Waffen sind in den USA weitgehend verboten. Er habe das Justizministerium beauftragt, ein Verkaufsverbot für die umstrittene Vorrichtung auszuarbeiten, sagte Trump im Weißen Haus. Außerdem unterstützte der Präsident eine effektivere Überprüfung von Waffenkäufern.
Waffengewalt nimmt zu
Es kam in den zwei vergangenen Monaten in den USA zu mehreren Amokläufen mit Gewehren. Dabei kamen dutzende Menschen ums Leben.
Seine Anordnung ist eine Konsequenz aus dem Blutbad an der Schule MarjoryStoneman Douglas in der vergangenen Woche in Florida, wo der ehemalige Mitschüler Nikolas Cruz mit einer Schnellfeuerwaffe 17 Menschen erschoss. Im vergangenen Januar hatte ein 15-jähriger Schüler in der Stadt Kentucky zwei Kameraden erschossen und 18 weitere verletzt. Das größte Blutbad in der US-Geschichte durch eine Schießerei war sicherlich im vergangenen Oktober in der Casino Mandalay Bay in Las Vegas mit 59 Toten und mehr als 500 Verletzten. Auch hier nutzte der Täter die bald verbotene „Bump Stock“ Vorrichtung. Im Juni 2016 kamen 49 Menschen in einer Klubbar der Schwulen in Orlandobei einem Attentat ums Leben.
Statistiken zufolge gab es alleine 2017 in den USA fast 350 „Massen-Schießereien“. Unter den Täter und Opfern sind auch häufig Schüler und Studenten. Die Sicherheit in den Bildungseinrichtungen in den USA steht deswegen schon seit langem zur Debatte. Das Thema der Waffenkontrolle spaltet die USA wie kaum ein anderes. Das Ansehen der USA wurde somit stark beeinträchtigt.
Forderung nach einem Waffenkontrollgesetz
Laut einer Umfrage der Hochschule Quinnipiac in der vergangenen Woche sprechen sich 66 Prozent der befragten Amerikaner für eine Verschärfung des Waffenkontrollgesetzes aus. Nur 31 Prozent war dagegen. Dies entspricht einer Steigerung von fast 20 Prozent gegenüber einer Umfrage im Jahr 2015. Eine Liste von verbotenen Waffen aus dem Jahr 1994 wurde 2004 ersatzlos gestrichen. Seitdem klafft eine große Lücke in den US-Gesetzen über die Waffenkontrolle und die Waffennutzung. Es ist nun an der Zeit, dass die USA die Waffenkontrolle und die Waffennutzung endlich verschärfen. In der Amtszeit des US-Präsidenten Barack Obama wurde bereits heftig zwischen den Demokraten und den Republikanern darüber diskutiert. Ein solches Gesetz war bisher allerdings unmöglich gegen die konservativen Republikaner und den einflussreichen US-Waffenverband (NRA) durchzusetzen.
Mit seiner jüngsten Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump lässt sich in der Waffenkontrolle in den USA auf eine Verschärfung hoffen. Es ist aber nur ein Anfang, um die unkontrollierte Nutzung der Waffen in den USA zu reduzieren.