Die Covid-19-Pandemie wirkt auf die Weltwirtschaft aus. (Foto: thoibaotaichinhvietnam.vn)

1. Covid-19-Pandemie löst große Krise in der ganzen Welt aus

Von dem ersten Covid-19-Infektionsfall in der chinesischen Stadt Wuhan am 17. November 2019 hat die Pandemie sich in fünf Kontinenten verbreitet. Bis Dezember 2020 wurden mehr als 83 Millionen Infektionsfälle und über 1.680.000 Todesfälle gemeldet. Diese Zahl wird weiter gestiegen. Die USA, Indien, Brasilien und Russland sind von der Pandemie am schwersten betroffen. Die Weltbank prognostiziert, dass das globale Bruttoinlandsprodukt wegen der Pandemie um 3 bis 6 Prozent gesunken ist. Dies führte zu einem Schaden von mindestens 5000 Milliarden US-Dollar. Die Covid-19-Pandemie löste eine umfassende Krise aus, die zu großen Änderungen im Leben der Bürger, in der Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Kultur, im Sport und Verkehr zwischen den Ländern und der internationalen Beziehungen führte. Viele Länder ermöglichen  die Forschung, Produktion und den Einsatz von Covid-19-Impfstoffen und geben damit Hoffnung auf ein Ende der Pandemie Ende 2021.

Beispielsfoto. (Foto: thethaovanhoa.vn)

2. US-Präsidentschaftswahl erlebt dramatischen Wettkampf zwischen US-Präsident Donald Trump und Präsidentschaftswahlskandidat Joe Biden

Die US-Präsidentschaftswahl 2020 hat zu einem Zeitpunkt stattgefunden, als die USA wegen der Covid-19-Pandemie eine tiefe gesellschaftliche Spaltung erlebte. Die Unterschiede in der Innen- und Außenpolitik zwischen dem Republikanern Donald Trump und dem Demokraten Joe Biden sollten sich nicht nur auf die USA sondern auch auf die Welt auswirken.

An den Wahlen nahmen die größte Anzahl der Wahlbeteiligten in der Geschichte der USA teil. Auch die Zahl der Stimmen für den Gewinner und den Verlierer war sehr hoch. Die Wahlen zeigten die tiefe Spaltung in der Gesellschaft und in der Politik der USA. Trump erkannt die Niederlage nicht und warf mehrmals auf Wahlbetrug vor. Die Heilung der USA, der Wiederaufbau der verbündeten Beziehungen und die Bekämpfung der Covid-19-Epidemie sind große Herausforderungen der Regierung von Joe Biden.

Beispielsfoto. (Foto: Nikkei Asian Review)

3. Weitere Eskalation zwischen USA und China

Die Spannungen zwischen den USA und China haben sich zum umfassenden Konflikt gewandelt. Von dem Streit um die Herkunft und die Behandlung der Covid-19-Pandemie eskalierte die Spannung zwischen den USA und China in den Bereichen Technologie und Diplomatie, als beide Länder das Generalkonsulat im jeweiligen Land mit dem Vorwurf auf die wirtschaftliche und technologische Spionage geschlossen hatten. Die US-Regierung hat die Nutzung der chinesischen Video-App Tiktok und WeChat in den USA verboten und Sanktionen gegen viele große chinesische Unternehmen verhängt. 

Beispielsfoto. (Foto: vov.vn)

4. Unterzeichnung von RCEP – Gestaltung des weltgrößten Handelsblocks

Die Feier zur Unterzeichnung des regionalen umfassenden Partnerschaftsabkommens (RCEP) war eine historische Wende. Die ASEAN und ihre Partnerländer China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland haben ein Fundament für eine neue Phase der umfassenden und langfristigen Zusammenarbeit geschaffen, die dem Entwicklungsstandard entspricht und den Mitgliedsländern Vorteile bringt. 

Die Unterzeichnung von RCEF markiert einen positiven Meilenstein, den Vietnam als ASEAN-Vorsitzender 2020 erreichte. 15 Mitgliedsländer des Abkommens machen zirka 30 Prozent der Weltbevölkerung und 30 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts aus. Dies hat das RCEF zum weltgrößten Handelsblock in der Welt umgewandelt. Mit der Umsetzung des Abkommens wird 90 Prozent der Importzölle zwischen den Mitgliedsländern für die nächsten 20 Jahre beseitigen. Danach wird eine gemeinsame Regel für den elektronischen Handel, den Warenaustausch und das geistige Eigentum gebildet.  

Ein Soldat beim Gefecht im Bergkarabach am 29. September 2020. (Foto: Reuters)

 5. Konflikt um Bergkarabach: Blutigster Kampf zwischen Armenien und Aserbaidschan 2020

Der Konflikt um Bergkarabach wird als der schlimmste Kampf zwischen Armenien und Aserbaidschan seit 1994 bezeichnet.  Nach sechs Wochen (27. September bis 10. November 2020) kostete der blutige Kampf das Leben von mehr als 5000 Menschen auf beiden Seiten. Mit der Vermittlung Russlands unterzeichneten Armenien und Aserbaidschan am 10. November eine Vereinbarung zum Waffenstillstand. Jedoch existieren Meinungsverschiedenheiten zwischen Armenien und Aserbaidschan und der ethnische Konflikt um Bergkarabach immer noch und es gibt stets noch Gefahr eines erneuten Ausbruchs. 

Indische Armee bewegt auf der Autobahn Srinagar- Ladakh in Indien am 17. Juni 2020 nach einem blutigen Grenzgefecht zwischen Indien und China. (Foto: AP)

6. Grenzkonflikt zwischen Indien und China wandelt sich zu direktem Konflikt 

Die Spannung zwischen Indien und China hat sich mit dem blutigsten Gefecht in der Geschichte in den vergangenen 50 Jahren im Tal Galwan im Juni zu einem direkten Konflikt im Grenzgebiet gewandelt. Dieses Ereignis  hat die Meinungsverschiedenheiten beider Länder verstärkt. Obwohl sich Indien und China am 11. November 2020 auf einer Vereinbarung zum Abzug von Truppen aus den Konfliktorten geeinigt hatten, um die Spannungen und die militärische Konfrontation in den vergangenen sieben Monaten zu vermindern, könnte die diesmalige Konfrontation negativ auf die Beziehungen beider Länder in vielen Aspekten langfristig auswirken. 

Die Zeremonie zur Unterzeichnung des Friedensabkommens im Weißen Haus. (Foto: Reuters)

7. Israel und einige Länder im Nahen Osten unterzeichnen historische Friedensabkommen

Das Jahr 2020 hat historische Fortschritte im Nahen Osten erlebt, als Israel und einige Länder in der Region, wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain nach mehreren Jahren der Konfrontation Friedensabkommen unterzeichnet haben. Diese Abkommen markierten die Bemühung um die Versöhnung der US-Regierung. Wegen der lang andauernden geopolitischen und religiösen Konflikte in der Region können die Friedensabkommen nicht alle Meinungsverschiedenheiten im Nahen Osten beilegen.

Zahlreiche Iraner nehmen an der Trauerfeier des Generals der iranischen Revolutionsgarde, Qassem Soleim teil. (Foto: Reuters)

8. Die Ermordungen verschärfen die Spannungen in Beziehungen zwischen USA und Iran

Nach einem US-Luftangriff als Gegenschlag einer Attacke auf die US-Botschaft im irakischen Bagdad ist der Generals der iranischen Revolutionsgarde, Qassem Soleimani  getötet worden. Der Tod des iranischen Generals und die langandauernde Spannung zwischen den USA und dem Iran stießen die Beziehungen beider Länder 2020 in Konflikte.

Dass der Iran am 17. November den Abzug aus dem Atomabkommen von 2015 mit der P5+1-Gruppe, die aus USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland besteht, erklärt hat, galt als Vergeltungsaktion gegen die USA und den Westen. Außerdem könnte die Ermordung des nuklearen Wissenschaftlers Mohsen Fakhrizadeh am 27. November zu einer neuen Gewaltwelle zwischen dem Iran, Israel und den USA führen.

Die Flagge Großbritanniens und der EU vor dem Sitz der EU-Kommission im belgischen Brüssel am 20. September 2019. (Foto: Reuters).

9. Großbritannien tritt mit offiziellem Handelsabkommen aus der EU aus

Am 24. Dezember haben Großbritannien und die Europäische Union (EU) ein Handelsabkommen mit Verpflichtungen, die die Interessen beider Seiten garantieren sollen, erreicht. Nach 47-jähriger Mitgliedschaft der EU trat Großbritannien am 31. Januar 2020 aus der EU aus. Dabei gab es aber einen komplizierten Prozess der Übergabe. Im Jahr 2020 waren die Verhandlungen über die Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU in zahlreichen lang andauernden Probleme geraten. Das neue Handelsabkommen ist für beide Seiten ein positives Ergebnis, weil es ein stumpfes Abschiedsszenario vermeidet, das zu vielen Schäden führen könnte. 

Beispielsfoto. (Foto: vov.vn)

10. Explosion in Beirut (Libanon) – Vorhergesagte Katastrophe

Am 4. August sind mehr als 2.700 Tonnen Ammoniumnitrat am Hafen von Beirut in Libanon explodiert, die in einer Halle sechs Jahre lang ohne Sicherheitsvorkehrungen gelagert wurden. Die Explosion verursachte ein Erdbeben der Stärke 3,3. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben. Über 7000 Menschen wurden verletzt. Ein Teil des Hafens wurde zerstört und verursachte Schäden in Höhe von 10 bis 15 Milliarden Euro. Der Zwischenfall wurde als eine der größten nichtnuklearen Explosionen in der Geschichte bezeichnet. Die libanesische Regierung musste einen zweiwöchigen Ausnahmezustand verhängen. Im ganzen Libanon ereigneten sich zahlreiche Demonstrationen gegen die Verantwortungslosigkeit der Regierung. Angesichts des politischen Drucks aus der Explosion mussten das Kabinett und Premierminister Hassan Diab zurücktreten.