Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen zu

Ba Thi
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(VOVWORLD) - Die Lage auf der koreanischen Halbinsel spitzt sich in diesen Tagen zu. Als Reaktion auf eine Reihe von Waffentests durch Nordkorea führten die USA und Südkorea kontinuierlich Übungen durch, während Japan eine strenge Warnung gab. Vor dem Hintergrund, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine kein baldiges Ende zeigt, ist die Öffentlichkeit besorgt, dass die Zunahme der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel den Frieden und die strategische Stabilität auf globaler Ebene beeinträchtigen könnte. 
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen zu - ảnh 1Nach Angaben Südkoreas und Japans hat Nordkorea am Morgen des 5. Juni mindestens eine ballistische Rakete abgefeuert. (Foto: Arirang)

„Spannung“ oder „Hochspannung“ ist ein Ausdruck, der von vielen Medien und Analysten in Nordostasien verwendet wird, um die Situation auf der koreanischen Halbinsel in den letzten Tagen zu beschreiben. 

Besorgniserregende Entwicklungen

Am 7. Juni haben die US-amerikanische und südkoreanische Armeen im Gelben Meer eine Luftangriffsübung mit der Teilnahme von etwa 20 Kampfflugzeugen, darunter viele moderne Kampfjets wie die F-35, durchgeführt. Dies ist die dritte Übung in Folge in etwa einer Woche durch US-amerikanische und südkoreanische Streitkräfte auf der koreanischen Halbinsel. Zuvor hatten die USA und Südkorea zum ersten Mals seit 2017 ein dreitägiges Manöver mit der Teilnahme des Flugzeugträgers USS Ronald Reagan abgehalten. Dieses Manöver endete am 4. Juni. Dann führten beide Seiten am 6. Juni ein scharfes Gefecht auf See, einschließlich des Starts von acht Raketen.

Die beiden jüngsten Übungen der US-Südkorea-Allianz sollen auf Nordkoreas Abfeuerung von acht ballistischen Kurzstreckenraketen am 5. Juni in das Japanische Meer reagieren. Dies war auch der 18. Waffentest Nordkoreas im Jahr 2022. Neben einer Reihe von Waffentests, darunter der erste Test einer Interkontinentalrakete mit großer Reichweite seit 2017, hat Nordkorea auch viele harte Botschaften an die USA und Südkorea gerichtet. Unter anderem sagte Nordkoreas Botschafter bei der UNO, Han Tea-song, am 2. Juni, dass „Nordkorea sich immer noch im Kriegszustand mit den USA befindet“.

Als Reaktion auf den Schritt Nordkoreas sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am 6. Juni, dass die Raketentests von Pjöngjang „eine Bedrohung für Nordkoreas Nachbarländer und im weiteren Sinne für die internationale Gemeinschaft“ seien. Ned Price warnte auch davor, dass Nordkorea „in den kommenden Tagen“ einen Atomtest durchführen könnte. 

Der südkoreanische Präsident, Yoon Suk-yeol seinerseits hat am 5. Juni die Armee dieses Landes angeordnet, eine Bereitschaftshaltung aufrechtzuerhalten und mit den USA bei der gemeinsamen Verteidigung zusammenzuarbeiten, einschließlich Raketenabwehrübungen. Unterdessen sagte der japanische Verteidigungsminister Kishi Nobuo, dass Nordkoreas Raketentests völlig inakzeptabel seien.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen zu - ảnh 2Die USA und Südkorea haben am 6. Juni eine gemeinsame Rakete an einem unbekannten Ort abgefeuert. (Foto: Yonhap)

Dialog verfolgen

Laut regionalen und internationalen Analysten stellt die angespannte Situation auf der koreanischen Halbinsel im Zusammenhang mit dem anhaltenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der keine Anzeichen für ein baldiges Ende zeigt, die Bemühungen um die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der strategischen Stabilität auf globaler Ebene vor weiteren Herausforderungen. Daher ist es äußerst notwendig, Dialoge und diplomatische Treffen zwischen den relevanten Parteien zu fördern. 

In einer Pressemitteilung vom 6. Juni sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, dass die Tür zum Dialog mit Nordkorea offen bleibe und Washington Pjöngjang weiterhin aufrufe, einen Dialog über das Ziel der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel aufzunehmen. Zuvor hatte das Treffen zwischen den drei Atombeauftragten Südkoreas, Japans und der USA am 3. Juni in Seoul ebenfalls eine ähnliche Botschaft gesendet, als es Nordkorea zu einem Dialog aufrief, um die Denuklearisierung zu verwirklichen und Frieden auf der koreanischen Halbinsel herzustellen. 

Was Nordkorea betrifft, betonte der nordkoreanische Botschafter bei der UNO, Han Tae-song, am 2. Juni, dass Pjöngjang sich verpflichte, zum Frieden und zur globalen Abrüstung beizutragen.