Beziehungen zwischen Vietnam und Südkorea: Die Wunderentwicklungsschritte

Anh Huyen
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(VOVWORLD) - Premierminister Nguyen Xuan Phuc besucht derzeit Südkorea. Dort wird er an einem Gipfeltreffen zum 30. Jahrestag der Dialogsbeziehungen zwischen der südostasiatischen Staatengruppe und Südkorea (ASEAN) teilnehmen. Auf Grundlage der guten Beziehungen zwischen Vietnam und Südkorea soll der Besuch des vietnamesischen Regierungschefs die freundschaftliche Zusammenarbeit beider Länder auf ein neues Niveau heben. 
Beziehungen zwischen Vietnam und Südkorea: Die Wunderentwicklungsschritte - ảnh 1 Die Nationalflagge Vietnams (l.) und Südkoreas. (Foto: dangcongsan.vn) 

Es sind bereits sieben Jahre nach dem letzten Besuch eines vietnamesischen Premierministers in Südkorea vergangen. Der Besuch des Premierministers Nguyen Xuan Phuc in Südkorea hat diesmal eine wichtige Bedeutung in der Verstärkung der Zusammenarbeit beider Staaten in der neuen Phase. Das gilt besonders in der Zeit, in der Vietnam bald den ASEAN-Vorsitz und den Posten eines nichtständigen Mitglieds des UN-Sicherheitsrats der Amtsperiode 2020 bis 2021 innehaben wird.

Beziehungen mit vielen wichtigen Erfolgen

Die Sozialistische Republik Vietnam und die Republik Koreas haben am 22. Dezember 1992 die diplomatischen Beziehungen aufgenommen. In den vergangenen 30 Jahren haben sich die Beziehungen beider Länder rasant entwickelt, von einer „umfassenden Partnerschaft im 21. Jahrhundert“ im Jahr 2002 zu einer „strategischen Partnerschaft“ im Jahr 2009. Die Erfolge werden durch die Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus dargestellt. Vietnam betrachtet Südkorea als einen führenden Partner in vielen Bereichen. Auch Südkorea bezeichnet Vietnam als einen Hauptpartner in seiner neuen Südstaatenpolitik. Der regelmäßige Austausch von hochrangigen Delegationen zeigt die politische Verständigung beider Seiten.

Die Wirtschaftszusammenarbeit ist eine der Hauptsäulen in den bilateralen Beziehungen. Südkorea, mit der Präsenz fast aller seiner Großkonzerne in Vietnam, liegt stets an erster Stelle von ausländischen Direktinvestition in Vietnam. Es nimmt den zweiten Platz für die Entwicklungshilfe und den dritten Platz für die Zusammenarbeit in Handel und Tourismus mit Vietnam ein.

Seinerseits gilt Vietnam mit dem Volumen von 67 Milliarden US-Dollar als der viertgrößte Handelspartner Südkoreas. Beide Länder haben sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2022 das bilaterale Handelsvolumen auf 100 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Auch die Kooperation beider Länder in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Kultur, Bildung, Sport und Tourismus hat sich stark entwickelt.

Die Begegnung der Menschen der Völker Vietnams und Südkoreas ist ebenfalls eine wichtige Säule in den bilateralen Beziehungen. Etwa 200.000 Bürger jedes Landes studieren, arbeiten und leben in jedem Land, einschließlich 65.000 multikulturellen Familien zwischen Vietnam und Südkorea. Der Erfolg der vietnamesischen Fußballnationalmannschaft unter Führung des südkoreanischen Trainers Pak Hang-seo hat einen großen Beitrag zur Verbesserung der Beziehungen beider Staaten geleistet.

Die Beziehungen mit Blick auf die Zukunft

Südkorea ist ein Industrieland mit einer starken Fähigkeit von Kapital, Wissenschaft, Technologie und Teilnahme an der globalen Wertschöpfungskette. Es braucht einen jungen und großen Markt für weitere Entwicklungen.  Währenddessen ist Vietnam ein dynamisches Land, das sich für internationale Eingliederung engagiert. Vietnam ist ein entsprechender Standort mit der goldenen Bevölkerungsstruktur. Das Land ist derzeit Mitglied vieler regionaler und internationaler Zusammenarbeitsrahmen, einschließlich der Freihandelsabkommen neuer Generationen mit umfassenden Verpflichtungen. Das sind die Vorteile beider Länder bei der Erweiterung der Zusammenarbeit und Investition.

In der komplizierten Weltlage sollen Vietnam und Südkorea Informationen und Erfahrungen weiter austauschen. Sie sollen bei regionalen und internationalen Foren stärker zusammenarbeiten, um die globalen Herausforderungen gut zu meistern. Dies soll dazu beitragen, den Frieden, die Stabilität, die See- und Luftfahrtfreiheit in der Region und in der Welt auf Grundlage des Völkerrechts und der Grundsätze der UN-Charta aufrechtzuerhalten.